T. Iremadze, H. Schneider, G. Khuroshvili, L. Zakaradze, M. Gogatishvili, G. Tavadze, Philosophische Urbanistik. Eine Theorie des humanen Raums (original) (raw)
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Neunert, Gregor, Kathrin Gabler, and Alexandra Verbovsek (eds.), Sozialisationen: Individuum - Gruppe - Gesellschaft: Beiträge des ersten Münchner Arbeitskreises Junge Aegyptologie (MAJA 1), 3. bis 5.12.2010, 17-32. Wiesbaden: Harrassowitz., 2011
The article attempts to study the regionally and functionally separated social group of the HA.tj-a-mayors of the New Kingdom from a spatial-sociological perspective. After an introduction on spatial theory, the location of their tombs is discussed. Subsequently the connection between space and action and its thematization in the medium of text will be demonstrated by two examples.
Im vorliegenden Buch geht es um die Stadt St. Petersburg (Russland) und deren historische Stadtgeschichte. Mit der Konzentration auf die Prozesse der Urbanisierung und Industrialisierung wird dabei ein ganz bestimmter Aspekt der Stadtgeschichte St. Petersburgs untersucht. Der behandelte Zeitraum liegt zwischen dem 19. und 20. Jahrhundert, wobei die Zeit zwischen 1850 - 1950 sowie rund um 1917 verstärkt behandelt wird. Während dieser etwa 100 Jahre erfuhr St. Petersburg einen Wandel von einer mehrheitlich bürgerlichen hin zu einer bürgerlich-proletarischen Stadt. Als hauptverantwortlichen Grund dafür identifiziert dieses Buch den einsetzenden Industralisierungsschub, verbunden mit dem erstmaligen Aufkommen einer ArbeiterInnen-Schicht. Zu Beginn folgt eine deskriptive Beschreibung der Stadtgeschichte St. Petersburgs zwischen 1850 - 1950. Im Anschluss werden die damals dominant vorherrschenden urbanen Gesellschaftsschichten vor dem Hintergrund der These einer verstärkt konfliktanfälligen Gesellschaft im industralisierten St. Petersburg untersucht. Der zweite Hauptteil ist von einem Blick auf die Mikroebene innerhalb der Neva-Metropole geprägt. Lokale Prozesse und Veränderungen im Zusammenleben, angeregt durch die Industrialisierung, werden dabei herausgearbeitet und wiederum mit dem Gesamtkontext verglichen.
Raumforschung und Raumordnung | Spatial Research and Planning, 2011
Zusammenfassung Der Artikel untersucht die Paradoxien der Stadtplanung mittels Lefebvres Raumkonzeption. Er zeigt, wie eines der prestigeträchtigsten "Waterfront"-Pro-jekte der aktuellen Stadtplanung in Europa mit der Kom-plexität der Urbanität kämpft. Letztere wird dabei als spon-tane, nichtinstrumentelle Erfahrung urbaner Räumlichkeit verstanden, die auf Lefebvres espace vécu verweist, und die innerhalb der Rationalitäten moderner Planung kaum zu erreichen ist. Um dies zu zeigen, untersucht der Arti-kel empirische Daten, Bildrepräsentationen und Teile des Masterplans, um die Idee zu entwickeln, dass geplante Sie verunmöglicht Urbanität. Einige Einsichten in dieses Problem werden vorgestellt, das als ernsthafte Restriktion-nen Entwicklungsprojekte gelten kann. Indem diese Anti-zur Verbesserung urbaner Projekte beitragen. Schlagwörter Produktion des Raumes · Stadtkultur The Antinomies of (New) Urbanism. Henri Lefebvre, HafenCity Hamburg and the Production of Posturban Space. An Outline Abstract The article examines some paradoxes of urban planning by referring to Lefebvre's concept of space. It shows how one of the most prestigious projects of waterfront development and new urban planning in Europe struggles with the complexity of urbanity. The latter is tak-en as a spontaneous, non-instrumental experience of urban spaces which is strongly related to Lefebvre's espace vécu and is hardly to establish within the rationales of modern planning. To show this, the article examines empirical data, pictoral representations and pieces of the masterplan to develop the idea that planned urbanity is an antinomy insights are given into this problem which is regarded as a urban redevelopment projects. In getting aware of these antinomies, further critical thinking on enhancing urban performances is hopefully fostered. Keywords Production of Space · Urban Culture "Der Form des neuen Produktionsmittels, die im Anfang noch von der des alten beherrscht wird (Marx), entsprechen im Kollektivbewußtsein Bilder, in denen das Neue sich mit dem Alten durchdringt. Diese Bilder sind Wunschbilder und in ihnen sucht sich das Kollektiv die Unfertigkeit des gesellschaftlichen Produkts sowie die Mängel der gesellschaftlichen Produktionsordnung sowohl aufzuheben wie zu verklären. Daneben tritt in diesen Wunschbildern das nachdrückliche Streben hervor, sich gegen das Veraltete-das heißt aber: gegen das Jüngstvergangene-abzusetzen. Diese Tendenzen weisen die Bildphantasie, die von dem Neuen ihren Anstoß erhielt, an das Urvergangene zurück. In dem Traum, in dem jeder Epoche die ihr folgende in Bildern vor Augen tritt, erscheint die letztere vermählt mit Elementen der Urgeschichte, das heißt einer klassenlosen Gesellschaft." Walter Benjamin, "Paris, die Hauptstadt des XIX. Jahrhunderts" Antinomien des (neuen) Urbanismus. Henri Lefebvre, die HafenCity Hamburg und die Produktion des posturbanen Raumes: eine Forschungsskizze
14 Bhabha, Die Verortung der Kultur, 5. 15 Bei Bhabha wird, hier mit Heidegger, die grenze zu einem Ort, »von woher etwas sein Wesen beginnt«, ebd., 7. Zugleich spricht er vom liminalen Charakter kultureller Identität. Bhabha, Die Verortung der Kultur, 252f. 16 Bhabha, Die Verortung der Kultur, 168f. 17 ebd. 18 ebd., 168f.
Vor dem Hintergrund der Kultur-und Stadtanthropologie beschäftigt sich der Artikel mit dem Zusammenhang zwischen der ethnischen Identität und dem urbanen Raum. Die Protagonisten der Studie gehören zur jungen Generation russischsprachiger jüdischer Einwanderer aus der ehe-maligen Sowjetunion, die heute in Berlin leben. Auf den so genannten Wahrnehmungsspaziergän-gen durch ihre Viertel sowie mit Hilfe von Interviews und Zeichnungen von Berliner Stadtkarten werden Strategien junger Migranten rekonstruiert, die ihnen den Umgang mit vielfältigen ethni-schen Identifizierungen ermöglichen. Dabei wird deutlich, dass die Aushandlung ethnischer Zu-gehörigkeiten eng mit der Konstruktion eigener Stadträume vor dem Hintergrund des Berliner historischen, sozio-politischen und topografischen Kontextes verbunden ist. «At every instant, there is more than the eye can see, more than the ear can hear, a setting or a view waiting to be explored. Nothing is experienced by itself, but always in relation to its surroundings , the sequences of events leading up to it, the memory of past experiences.» 1 Jüdische Erfahrung oder warum sich mit dem Raum beschäftigen? Anfang der 1980er-Jahre fand die sogenannte topologische Wende ihren Ein-tritt in die Kultur-und Sozialwissenschaften. Dieses innovative Paradigma ersetzte das Verständnis vom geografischen Raum als lediglich einem Behälter für Men-schen, Dinge und Ideen, die fortdauernd unverändert bleiben, durch das Konzept eines fluiden, sich ständig in Veränderung befindenden Raumes. 2 Durch den spatial turn wurde der geografische Raum zum eigentlichen Schwerpunkt der For-schung und somit auch zu einer analytischen Kategorie an sich erklärt. Innerhalb der jüdischen Studien blieb ein solcher räumlicher Denkansatz lange Zeit vernach-lässigt. Erst 2008 erschien der Sammelband mit dem Titel «Jewish Topographies», in dem der jüdische Raum erstmalig als kulturelle Kategorie betrachtet wurde. 3 Vor dem Hintergrund der jüdischen Erfahrung war jahrzehntelang die Zeit und nicht der Raum das Thema der wissenschaftlichen Analyse gewesen: Die meta-phorische ewige Wanderung des vertriebenen und daher ortlosen Volkes, dessen Zuhause, wenn überhaupt, in seiner Spiritualität und Religiosität und nicht in einem Land verortet wurde. Nähert man sich aber der jüdischen Erfahrung vom anthropologischen Blick-winkel, offenbart sie sich als ein Prüfstein für die veränderte Bedeutung des Loka-len in der postmodernen globalisierten Welt, in der wir heute leben. Im Zeitalter der Migration und Mobilität, das durch transnational culture flows 4 und global ethnoscapes 5 charakterisiert wird, erhalten die Orte und die Räume, in denen Menschen leben, erhält ihr Zuhause und das Lokale eine neue Bedeutung. Heute steht die jüdische Diasporaerfahrung, die jahrtausendelang das Leben des jüdi-schen Volkes prägte, prototypisch für die Deterritorialisierung der Welt und die Relokalisierung der Kultur.