Ikonographie ausgewählter griechischer Statuen (original) (raw)
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Gedanken zur Ikonographie des stehenden Zeus am Beispiel einer Statuette im Benaki Museum, Athen
KERAUNIA Beiträge zu Mythos, Kult und Heiligtum in der Antike, 2011
Beide Funktionen, einerseits Weihgeschenk und Kultbild im privaten oder öffentlichen Tempel und andererseits qualitätsvolles ekorationselement in einem Privathaus der oberen sozialen Schicht, müssen also bei der Beantwortung der Frage nach dem Aufstellungskontext und der Funktion der späthellenistischen Marmorstatuette des stehenden Zeus im Benaki Museum in Betracht gezogen werden.
Mykenische Trauerbilder. Zur Entstehung der griechischen funerären Ikonographie
Lange Zeit vor der Dominanz der Trauerszenen in der spätgeometrischen attischen Vasenmalerei entfaltete sich auf griechischem Boden eine kurzlebige Tradition von bronzezeitlichen Bildern der Totenklage, die der Forschung erst in den vier letzten Jahrzehnten allmählich bekannt wurde. Bei dieser in vielerlei Hinsicht homogenen Fundgattung handelt es sich um mindestens 50 Tonlarnakes, die auf ihren Außenseiten eine figürliche Dekoration aufweisen 1. Die ersten Exemplare dieser Gruppe tauchten Ende der 50er Jahre des vergangenen Jahrhunderts im Kunsthandel auf 2. Einige Jahre später hat sich durch systematische Grabungen der Verdacht bestätigt, dass sie aus den mykenischen Nekropolen von Tanagra in Böotien (unweit von Theben) stammten 3. Sie lagen in Kammergräbern, die in der Regel mehrere verzierte oder unverzierte Stücke beherbergten. Die Laufzeit dieser funerären Behältnisse, deren Ursprünge im minoischen Kreta liegen 4 , lässt sich vor der Veröffentlichung der beigefundenen Keramik nicht mit Sicherheit bestimmen. Ihre Fundkontexte weisen nach unserem jetzigen Kenntnisstand auf eine Datierung zwischen der Mitte des 14. und dem Ende des 13. Jhs. v. Chr. (SH III A2-B) hin 5. Nach stilistischen Kriterien könnten allerdings einige dieser Stücke erst nach dem Zusammenbruch der mykenischen Palastkultur (SH III C) entstanden sein 6. Wenn man bedenkt, dass die Existenz von Szenen der Totenklage in einer Kultur keineswegs selbstverständlich ist, erscheint es lohnenswert, unseren Blick auf diese mykenische Gattung zu richten und zu untersuchen, welche die Rahmenbedingungen waren, die zur konkreten Darstellung der Trauer führten bzw. eine solche erlaubten. Neben dem Versuch, dieses Phänomen mit einer bestimmten Zeit, einer bestimmten Region und mit einem bestimmten Gesellschaftsbereich zu verknüpfen, soll hier der spannenden Frage der Verbindungen der mykenischen Trauerbilder mit den ähnlichen Szenen der geometrischen Vasenmalerei nachgegangen werden. Das dominierende Motiv im ikonographischen Repertoire der bemalten mykenischen Larnakes stellen trauernde oder klagende Frauen dar, die in gerahmten Feldern entweder gruppenweise oder isoliert vorkommen (Abb. I) 7. Die Frauen führen in der Regel beide Arme
Mykenische Trauerbilder. Zu den Anfängen der griechischen funerären Ikonographie
2007
Lange Zeit vor der Dominanz der Trauerszenen in der spätgeometrischen attischen Vasenmalerei entfaltete sich auf griechischem Boden eine kurzlebige Tradition von bronzezeitlichen Bildern der Totenklage, die der Forschung erst in den vier letzten Jahrzehnten allmählich bekannt wurde. Bei dieser in vielerlei Hinsicht homogenen Fundgattung handelt es sich um mindestens 50 Tonlarnakes, die auf ihren Außenseiten eine figürliche Dekoration aufweisen 1. Die ersten Exemplare dieser Gruppe tauchten Ende der 50er Jahre des vergangenen Jahrhunderts im Kunsthandel auf 2. Einige Jahre später hat sich durch systematische Grabungen der Verdacht bestätigt, dass sie aus den mykenischen Nekropolen von Tanagra in Böotien (unweit von Theben) stammten 3. Sie lagen in Kammergräbern, die in der Regel mehrere verzierte oder unverzierte Stücke beherbergten. Die Laufzeit dieser funerären Behältnisse, deren Ursprünge im minoischen Kreta liegen 4 , lässt sich vor der Veröffentlichung der beigefundenen Keramik nicht mit Sicherheit bestimmen. Ihre Fundkontexte weisen nach unserem jetzigen Kenntnisstand auf eine Datierung zwischen der Mitte des 14. und dem Ende des 13. Jhs. v. Chr. (SH III A2-B) hin 5. Nach stilistischen Kriterien könnten allerdings einige dieser Stücke erst nach dem Zusammenbruch der mykenischen Palastkultur (SH III C) entstanden sein 6. Wenn man bedenkt, dass die Existenz von Szenen der Totenklage in einer Kultur keineswegs selbstverständlich ist, erscheint es lohnenswert, unseren Blick auf diese mykenische Gattung zu richten und zu untersuchen, welche die Rahmenbedingungen waren, die zur konkreten Darstellung der Trauer führten bzw. eine solche erlaubten. Neben dem Versuch, dieses Phänomen mit einer bestimmten Zeit, einer bestimmten Region und mit einem bestimmten Gesellschaftsbereich zu verknüpfen, soll hier der spannenden Frage der Verbindungen der mykenischen Trauerbilder mit den ähnlichen Szenen der geometrischen Vasenmalerei nachgegangen werden. Das dominierende Motiv im ikonographischen Repertoire der bemalten mykenischen Larnakes stellen trauernde oder klagende Frauen dar, die in gerahmten Feldern entweder gruppenweise oder isoliert vorkommen (Abb. I) 7. Die Frauen führen in der Regel beide Arme
Zur Problematik der herrscherlichen Ikonographie im minoisch-mykenischen Griechenland
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Epiphaneia. A Festschrift for Prof. Dr. Nuran Şahin from her Colleagues, Friends and Former Students. Ege Üniversitesi Yayınları. Edebiyat Fakültesi Yayın, 2018
Inscribed representations of gods and heroes in ancient greek architectural sculpture Did the ancient Greeks know their myths well? Probably they did, but were they able to identify the mythological figures on different representations without problems? Or was it necessary to inscribe the figures with their names additionally to their attributes? In order to find answers to these questions it can be helpful to read the ancient literary sources, but also to have a look at the archaeological testimonies, for example vases like the François vase with name inscriptions for each figure. But how is it with representations on architectural scultpure like pediments or friezes? Here are fewer examples extant: better known are the friezes of the Siphnier treasury in Delphi or of the Great Altar in Pergamon. But there are more of them, mostly less known. In the planned article I will gather inscribed representations of gods and heroes from different places. So it can be seen that more existed than most of the researchers know. Moreover I will try to find answers to the questions above with these results.
Ikonographie griechische Kirchenväter.pdf
Barockes Universum, 2017
New Details about the iconography of the Greek Fathers of the Church (Athanasius, Basilius, Gregorius v. Nazianz, Johannes Chrysostomus) in the Abbey Library of Saint-Gall (Switzerland)
Die Entstehung der griechischen Statuenbasis
Antike Kunst, 1981
Die Statuenbasis gibt es nicht vom Anfang der griechischen Plastik im friihen ersten Jahrtausend an. Wann und wie ist sie entstanden ? Zum Ursprung der Statuenbasis gibt es die Meinung, die Aufstellung von Standbildern auf einem gesondert gearbeiteten Block als Basis sei im 7. Jahrhundert durch Einfliisse des hethitisch-nordsyrischen Wirkungskreises angeregt worden, ein alteres Beispiel sei die geometrische Kultbildbasis im Heraion von Samos (Textabb. i)1. Doch der Vergleich einer friihgriechischen Basis (vgl.Taf. 1,2. 4)2mit einer hethitischen zeigt nur Unterschiede ! Die Kolossalstatue eines Gottes oder Konigs aus Zincirli in Nordsyrien, ein hethitisches Werk des 1 0.-9. Jahrhundert s v. Chr. 3, steht auf einem Steinblock, der aus zwei Lowen mit einem Bandiger in der Mitte gebildet ist und auf der Oberseite mehrere runde Eintiefungen fur Spenden hat : der Sockel war zugleich ein Opfertisch. Im Verhaltnis zur Statue wirkt er schwer und gewichtig (dies noch betonter bei der Sitzstatue aus Kargami §3 u.a.); auch der plastischen Gestaltung nach bildet er mit der Statue ein anschauliches und ikonographisches Ganzes. Vollig anders der Kuros aus dem Poseidonheiligtum in