Die Erde als realer Ort des Geistes (original) (raw)
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Die geistige Heimat der "Ernsten"
Neue Zeitschrift für Musik, 2017
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Vom Erleben des Geistigen im Menschenwesen und im Weltall (2012)
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Der Geist als sich selbst erkennende Wahrheit
Hegel-Jahrbuch, 2018
meines Beitrags ist das anscheinend unergründliche Verhältnis der Freiheit zur Wahrheit in der Philosophie Hegels, im Rahmen der Logik und der Philosophie des Geistes. Aufgrund des dialektischen Prozesses des Absoluten ist der Geist-im engeren Sinn des dritten und letzten Moments des Systems-Negation der Negation oder unendliche Affirmation. Durch die Negation der Natur, die die Idee in ihrem Anderssein ist, ist der Geist also ein Zurückkommen zur Idee. Dies Zurückkommen erfolgt so, dass die Idee im Geist schrittweise zu ihrem Fürsichsein, zu Selbstbewusstsein und Selbsterkenntnis durch die Natur gelangt1. Wenn man sich erinnert, dass die Idee "die Wahrheit"2 ist, dann kann man den Geist als Selbsterkenntnis der Wahrheit definieren. Nun ist die Freiheit nichts anders als diese absolute Negativität der Identität mit sich im Anderen; im Paragraph 382 der Enzyklopädie identifiziert Hegel ausdrücklich die Freiheit mit der für-sich-seienden Idee. Jedoch ist diese Identifizierung der Selbsterkenntnis der Wahrheit mit der Freiheit keine Selbstverständlichkeit. Aus kantischer Sicht zum Beispiel ist diese Identität durch die Unterscheidung zwischen dem Praktischen und dem Theoretischen unmöglich: die die Natur regierenden Gesetze des Verstands sind von den vernünftigen Gesetzen der Freiheit deutlich differenziert. Aber auch ohne auf Kant zu verweisen scheint man die Freiheit eher dem Bereich der Praxis zuordnen zu wollen, wohingegen Hegels Auffassung der Freiheit als Bei-sich-sein-im-Anderen sowohl praktisch als auch theoretisch zu sein scheint (§ 382 Z.). Ferner würde man der Wahrheit nicht eine Form des "Fürsich" zuschreiben, insofern sie traditionsgemäß als eine vom Erkenntnisvermögen aufgestellte Beziehung der Angemessenheit verstanden wird. Man würde vielleicht zugestehen, dass die Kenntnis der Wahrheit den Menschen freimacht, aber sicherlich nicht, dass die Wahrheit, indem sie sich selbst erkennt, frei ist. So stellt die Identifizierung der Selbsterkenntnis der Wahrheit mit der Freiheit ein Problem dar. Ich habe die Absicht zu zeigen, wie Hegel diese Identität rechtfertigt. Erstens unter Bezug auf Hegels Auffassung der Wahrheit: es ist die Wahrheit oder die logische Idee, die sich in ihrem Anderem anerkennt, und so frei ist. Anders gesagt, ich werde zeigen, dass die Idee oder das Wahre das Subjekt der Freiheit ist. Zweitens werde ich zeigen, dass diese Identität nur durch diejenige These ermöglicht wird, der zufolge die höchste Freiheit eine theoretische ist und die Form der Selbsterkenntnis annimmt. Zuerst werde ich also zeigen, inwiefern man die Idee oder die Wahrheit als frei bezeichnen kann. In der Enzyklopädie definiert Hegel die Idee als "das Wahre an und für sich, die absolute Einheit des Begriffs und der Objektivität".3 Die Idee oder das Wahre ist absolute Einheit, das heißt, sie enthält die beiden Elemente, aus denen sie entstanden ist, ohne in die Einseitigkeit eines der beiden zu geraten; sie ist der objektivierte Begriff oder das vom Begriff durchdrungene Objekt. Hegel bezieht sich auf den üblichen Gebrauch des Adjektivs "wahr" um das zu illustrieren; daher die Beispiele des wahren Meisterwerks, des wahren Freundes und des wahren Staats.4 Nun ist diese Einheit der Idee nicht eine tote Einheit oder eine gegenseitige Neutralisierung ihrer Elemente. Diese Einheit ist ein Prozess, eine ständige Tätigkeit der Bildung dieser Identität, die im Paragraphen 215 beschrieben ist:
Die Brücke. Täuferisch-mennonitische Gemeindezeitschrift, 2024
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Der Kosmos eines dritten Ortes
2020
Zusammenfassung Im Zuge des digitalen Wandels sind Bibliotheken in der Situation, tiefgreifende Innovationsherausforderungen aufzugreifen und in ihren Serviceportfolios zu realisieren. Dabei reichen die Konzepte weit über die wechselseitigen Einflüsse analoger und digitaler Medien hinaus. Vielmehr geht es um neue Bibliotheksmodelle, wie die des „dritten Ortes“ oder der „Lernräume“. Dabei stellt sich die Frage, inwieweit sich Bibliotheken mit solchen Weiterentwicklungen tatsächlich neu erfinden oder ob sie Modelle aufgreifen, die in der Vergangenheit bereits praktiziert wurden. Aktuell spielt das Thema „Openness“ eine große Rolle für Bibliotheken, das mit „Open Access“ seinen Anfang nahm, inzwischen aber deutlich darüber hinausgeht. Mit Buchbeständen, die oft weit in die Vergangenheit zurückreichen, hat der „dritte Ort“ der Bibliothek aber auch etwas, das als gegenläufig zu unserer fortschrittsorientierten Zeit zu begreifen wie auch zu begrüßen ist.