Albrecht Adam, Voyage pittoresque et militaire de Willenberg en Prusse jusqu’à Moscou fait en 1812, T. 1 + 2. Neu hrsg. von Thomas Hemmann, Rolf Eckstein und Eckhard M. Theewen, Norderstedt: Books on Demand 2015, 416 S., EUR 99,80 [ISBN 978-3-7347-6534-6 + 978-3-7347-6670-1] (original) (raw)
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edition-humboldt.de, 2019
Der Berliner Zoologe und Botaniker Christian Gottfried Ehrenberg begleitete Alexander von Humboldt gemeinsam mit dem Mineralogen Gustav Rose auf der russisch-sibirischen Reise 1829. Humboldt, Ehrenberg und Rose führten auf der Reise jeweils eigene Feldbücher. Aus Roses Aufzeichnungen ging seine 1837 und 1842 in zwei Bänden veröffentliche Mineralogisch-geognostische Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere hervor (Rose 1837/1842). Die diesem Werk zugrunde liegenden handschriftlichen Reisenotizen gelten als verloren. Humboldts Reisejournal sowie die umfangreichen Konvolute mit geomagnetischen Messreihen und astronomischen Ortsbestimmungen werden zurzeit im Akademienvorhaben „Alexander von Humboldt auf Reisen – Wissenschaft aus der Bewegung“ für die Veröffentlichung vorbereitet. Christian Gottfried Ehrenbergs Tagebuch der russisch-sibirischen Reise wird im Nachlass Ehrenbergs im Archiv der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften aufbewahrt. Das Notizbuch mit einem Umfang von 93 Blatt, von dem rund 70 Blatt beidseitig beschrieben sind, liegt nun erstmals ediert vor. Das Tagebuch weist alle Merkmale eines auf der Reise mitgeführten Feldbuches auf. Ehrenberg nahm seine Einträge zum überwiegenden Teil mit Bleistift vor. Er schrieb die meist knapp gehaltenen Tagesnotizen offenbar während Ruhepausen, kurz nach den Ereignissen und Beobachtungen, nieder. Längere Schilderungen gelten Aufenthalten in Städten wie St. Petersburg, Moskau, Nižnij Novgorod, Orenburg und Astrachan sowie der Begegnung mit einem chinesischen Grenzposten in Baty. Das Tagebuch dokumentiert nicht die gesamte Reise. So finden sich nur wenige Angaben über die Reisestationen von Berlin nach St. Petersburg und keine Informationen über die Rückreise von Dorpat aus nach Berlin. Für einige Reiseetappen trug Ehrenberg nur Tag und Ort ein und ließ Freiraum für nachträgliche Einträge, die er dann aber nicht mehr vornahm. Den weitaus größten Teil des Tagebuchs widmete Ehrenberg botanischen Beobachtungen. Die in den Tageseinträgen aufgeführten Sammelerträge fasste er am Schluss seiner Aufzeichnungen nochmals in Regionalfloren zusammen. Ehrenbergs Interesse an Vegetationsformen, Verbreitungsmustern und -grenzen von Pflanzen weisen bemerkenswerte Parallelen zu Humboldts pflanzengeographischen Forschungsfragen auf.
ZfO 69 (2020) 1, 134-136
134 ZfO JECES 69 ı 2020 ı 1 Besprechungen gionen bereichert wird. Für Nichtkundige kann das Buch eine gute erste Annäherung an diese vielfältige und vielschichtige Region sein. Aber auch Oberschlesienkenner und -forscher finden darin interessante und neue Ansätze. Zinnowitz Gregor Ploch Włodzimierz Borodziej, Maciej Górny: Der vergessene Weltkrieg. Europas Osten 1912-1923. 2 Bde. Übers. von Bernhard H a r t m a n n . Wbg Theiss. Darmstadt 2018. 416, 544 S., Ill., Kt. ISBN 978-3-8062-3820-4. (€ 79,95.) Wenngleich im Zuge einer intensivierten Beschäftigung mit dem Ersten Weltkrieg in den letzten Jahren auch das östliche Europa etwas stärker in den Blick rückte, hat die Bezeichnung "Der vergessene Weltkrieg", wie der Titel von Włodzimierz Borodziejs und Maciej G ó r n y s monumentalem Werk in der deutschen Übersetzung lautet 1 , zweifellos ihre Berechtigung. Trotz einer zunehmenden Zahl an Einzelstudien zu unterschiedlichen Aspekten des Kriegs im östlichen Europa und einer verstärkten Einbeziehung des Ostens in neueren Gesamtdarstellungen zum Ersten Weltkrieg 2 , steht diese Region immer noch im Schatten der Westfront. Mehr noch als für den geschichtswissenschaftlichen Diskurs gilt dies für die Wahrnehmung in der Öffentlichkeit. Um einen "vergessenen Krieg" handelt es sich nicht nur aus westlicher Perspektive, sondern auch in der betroffenen Region selbst, wo der Erste Weltkrieg in der Erinnerung zumeist von den nachfolgenden Staatsbildungsprozessen sowie vom Zweiten Weltkrieg überlagert wird. B.s und G.s zweibändiges Werk leistet somit einen wichtigen Beitrag dazu, den Krieg im Osten zurück ins Gedächtnis zu holen. Insofern als auch Deutschland und Österreich einen Teil dieser Region bilden, ist es umso begrüßenswerter, dass das Buch nun auch auf Deutsch vorliegt. Es handelt sich um eine gelungene Synthese, zugleich bietet das Werk einen faszinierenden Detailreichtum. Einschübe laden zur Vertiefung unterschiedlicher Themen ein, wobei die Bandbreite von konkreten Ereignissen und biografischen Skizzen bis zu Ausschnitten aus literarischen Verarbeitungen des Krieges reicht. Aufgrund der pointierten Schreibweise der beiden Autoren kommt beim Lesen -dies sei vorausgeschickt -trotz des beträchtlichen Umfangs keine Langeweile auf. Das Buch ist somit gleichermaßen für Fachleute wie für ein breiteres Publikum von Interesse. Die Darstellung überzeugt einerseits durch den langen Untersuchungszeitraum, der vom ersten Balkankrieg 1912 bis zum Ende des polnisch-sowjetischen Krieges und dem Vertrag von Lausanne mit der Türkei 1923 reicht; andererseits durch die geografische Breite und die Überwindung nationaler und staatlicher Grenzen. Die behandelte Region reicht von Finnland im Norden bis Griechenland im Süden, ein Schwerpunkt liegt jedoch auf Ostmitteleuropa und der Donaumonarchie. Das Werk ist chronologisch in zwei Bände geteilt: " Imperien 1912-1916" und "Nationen 1917-1923. Der erste Band nimmt Bezug auf die Rolle der Imperien im östlichen Europa -auf die Habsburgermonarchie, Russland, das Deutsche Reich und in etwas geringerem Maße auf das Osmanische Reich. Der Band ist thematisch in drei Hauptkapitel gegliedert, welche die unterschiedlichen Kriegsräume in den Blick nehmen: Neben Front und Hinterland zählen dazu die Besatzungsgebiete, welche im östlichen Europa ungeahnte Ausmaße annahmen. Trotz dieser systematischen Trennung machen B. und G. deutlich, wie gerade in Zeiten des Bewegungskriegs die Grenzen zwischen diesen Räumen immer wieder verschwammen.
Arbitrium, 1994
Herausgegeben von Wolfgang Frühwald und Wolfgang Harms Niemeyer M. Schumacher: M. Bambeck, Wiesel und Werwolf und im Hinblick auf seine Funktion und Anlage perfekt organisiert. So erfährt der Leser über die gesuchte Information hinaus auch manchen Anreiz zu gedanklichen Assoziationen, wie sie diese Daten-Synopse auslösen kann, die es erlaubt, lateinische und volkssprachige Werke zusammen mit den ihnen synchronen Daten der Ereignis-, Kunst-und Musikgeschichte auf einmal zu überblicken. Germanisches Seminar der Universität Hamburg Von-Melle-Park 6 D -20146 Hamburg Hartmut Freytag Manfred Bambeck, Wiesel und Werwolf. Typologische Streifzüge durch das romanische Mittelalter und die Renaissance. Hg. von Friedrich Wolfzettel und Hans-Joachim Latz. Steiner, Stuttgart 1990. XXI/ 302 S" DM 68,-.
Festungsjournal 60 , 2021
Ein in vielerlei Hinsicht beeindruckendes Buch, das nicht zuletzt mit Karten und Plänen von über einhundert Orten in Deutschland auch die Quellengrundlage für die Festungs- und Stadtgeschichtsforschung hierzulande bedeutend erweitert. An impressive book in many respects, which significantly expands the source base for research into fortifications and urban history in many countries - not only in Europe. Un livre impressionnant à bien des égards qu élargit considérablement la base de sources pour la recherche sur l'histoire des fortifications et des villes dans besucoup de pays - pas seulement en Europe.