Möglichkeiten und Grenzen des telemedizinischen Homemonitorings in der Augenheilkunde (original) (raw)

Telemedizin in der Augenheilkunde: Ein Hilfsmittel in der konsiliarischen Mitbeurteilung?

Klinische Monatsblätter für Augenheilkunde, 2003

Die Telemedizin nimmt dank der raschen Entwicklung im Bereich der elektronischen Datenverarbeitung inzwischen einen festen Platz in der konsiliarischen Mitbeurteilung in fast allen Bereichen der Medizin ein. Nicht immer sind aber hochauflösende Bilder aufgrund ihrer Dateigröûe für den Versand via Datenfernübertragung geeignet. In der vorliegenden Studie wurde der Einfluss des Komprimierungsverfahrens JPEG auf die Bildqualität und die Beurteilbarkeit der Befunde geprüft. Hierzu wurden von Patienten Fundusfotos mittels einer Digitalkamera erfasst und nach Komprimierung nochmals befundet. Es hat sich gezeigt, dass auch nach Komprimierung der digitalen Fundusfotos bei guter Bildqualität mit hoher Diagnosesicherheit eine gute Übereinstimmung mit Befunden, die direkt am Patienten erhoben wurden, gefunden werden konnten. Daher ist auch die telemedizinische Beurteilung digital erfasster Augenhintergrundveränderungen nach Kompression der Bilddaten mittels JPEG grundsätzlich möglich und kann somit eine Hilfestellung in der Beurteilung andernorts erhobener Befunde sein.

Homöopathie in der Augenheilkunde – Nutzen und Grenzen

Zeitschrift für Klassische Homöopathie, 2017

ZusammenfassungJede Wissenschaft hat ihr bestimmtes Anwendungsgebiet und demzufolge auch Grenzen. Gleiches gilt für die Homöopathie, in der Behandlung von Allgemeinerkrankungen wie von Erkrankungen der Sinnesorgane. Das Auge steht unter den letzteren wohl an vorderster Stelle. Meine klinische Erfahrung in der Augenheilkunde hat gezeigt, dass homöopathische Arzneien bei vielen akuten und chronischen Erkrankungen wirksam sind. Die hier angeführten Fälle geben einen Überblick über den Nutzen augenheilkundlicher Anwendung von Homöopathie. Der Erfolg der Behandlung wird abhängen vom Wissen des Behandlers um ophthalmologische Erkrankungen sowie von seinem diagnostischen Können. Ein Verständnis vom möglichen Nutzen der Homöopathie in der Augenheilkunde – und ihrer Grenzen – hilft dem Arzt, dem Patienten die Aussichten homöopathischer Behandlungen bestimmter Augenkrankheiten abwägend vorzustellen.

Telemedizinische Visionen

Der Onkologe, 2003

Nach derzeitigen Schätzungen sind in den nächsten Jahren rund 700 Mio.° € in Deutschland und mehrere Mrd. € in Europa aufzuwenden, um eine Flächen deckende Infrastruktur für die Telemedizin weiter aufzubauen.Trotz aller finanzieller Miseren, in welchen unser Gesundheitssystem derzeit steckt, werden wir nicht zuletzt deswegen hierin investieren müssen, um in absehbarer Zeit als Leistungserbringer oder als Patienten ein ökonomisches und effizientes nationales oder sogar internationales Gesundheitsnetzwerk zu nutzen. Jegliche medizinische Information kann dann-sofern vom Patienten gewünscht-von jedem Autorisierten über eine zentrale oder dezentrale Datenbank zu jedem Zeitpunkt und an jedem Ort abgefragt werden.

Gestörter Blickwechsel durch Videoüberwachung ? Ambivalenzen und Asymmetrien soziotechnischer Beobach- tungsordnungen

Der Beitrag geht der Frage nach, wie sich mit der Technisierung der Überwachung durch Videokameras die gesellschaftlichen Sehordnungen verändern. Vereinfachte Annahmen einer zentrierten und panoptischen "Überwachungsgesellschaft" werden mit Hilfe pragmatistischer Interaktions- und pluraler Öffentlichkeitstheorie sowie einer technografischen Mikroanalyse der soziotechnischen Konstellationen korrigiert. Kernpunkte der Argumentation sind (1) die grundsätzliche "Ambivalenz" des Sehens als schützende und zugleich kontrollierende Praxis gegenüber einer angenommen Eindeutigkeit, (2) die "Zweiseitigkeit" des Sehens und Gesehenwerdens, die in ihrer Wechselseitigkeit Interaktionsordnungen stiftet, (3) die "Polyzentralität" verteilter und verhandelter Sehordnungen gegenüber einer zentrierten Assymmetrie und (4) die praktisch hergestellte "Interaktivität in soziotechnischen Konstellationen" statt der einfachen Instrumentalität medialer Techniken.

Mobiles Eye-Tracking in den angewandten Wissenschaften

2018

Mobiles Eye-Tracking ist als Forschungsmethode beliebter denn je und gewinnt in unterschiedlichen Feldern der angewandten Wissenschaften mehr und mehr an Bedeutung. Dieser Beitrag diskutiert, wie die Aufzeichnung und Analyse von Blickbewegungen in der Mobilitat, im Usability Engineering, den Sportwissenschaften, der Augmented Reality/Mixed Reality/Virtual Reality und der Medizin bzw. medizinischen Weiterbildung eingesetzt wird. Der Beitrag gliedert sich dabei in drei Teile: in einem ersten Teil werden Grundzuge des Eye-Trackings erlautert; in einem zweiten Teil wird der Einsatz mobilen Eye-Trackings in ausgewahlten Feldern der angewandten Wissenschaften veranschaulicht; und in einem abschliesenden dritten Teil werden Potentiale und Risiken sowie zukunftige Forschungslinien skizziert, um die Anwendung mobilen Eye-Trackings als digitale Forschungsmethode weiter zu etablieren.

Lebensqualität – methodologische und klinisch-praktische Aspekte mit einem Fokus auf die Augenheilkunde

Der Ophthalmologe, 2008

Vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung in den westlichen Industrienationen wird der Anteil alter und damit wahrscheinlich sehbeeinträchtigter Menschen in Zukunft immer mehr zunehmen. Im Kontext der Lebensqualitätsforschung wurden psychoophthalmologische Auswirkungen von Augenerkrankungen messbar gemacht und damit auch rehabilitationspsychologische Konsequenzen ophthalmologischer Interventionen erfasst. Die allgemeine gesundheitsbezogene Lebensqualität wird zunehmend als relevantes Evaluationskriterium in der Medizin aufgefasst. Die Messung allgemeiner Lebensqualität kann jedoch keine bereichsspezifischen psychosozialen Beeinträchtigungen erfassen, die mit spezifischen Augenerkrankungen einhergehen.