Plakat zur Tagung "Personalpronomen: Ansätze einer interdisziplinären Grammatik der Person" (ZiF, 19.-20.10.22) Plakat (original) (raw)
Related papers
Spielend Personalpronomen lernen
Kopieren Sie die Vorlagen und kleben Sie sie auf festes Papier oder eine dünne Pappe. Dann schneiden Sie die Würfel aus und kleben sie zusammen.
Jede Lehrkraft ist eine Marke - das Personal-Brand-Axiom
Im Marketing werden Brands (Marken) bewusst geschaffen und gestaltet, indem bestimmte Eigenschaften betont und bewusst Interaktionsformen gewählt werden. Durch die Präsenz jeder Person im Netz überträgt sich dieses Prinzip auch auf Berufstätige, sie erhalten eine persönliche Brand. Sie zeigt Kommunikationsstile, professionelle Beziehungen und fachliche Interessen. Das führt für Lehrkräfte einerseits zu einem hohen Druck, weil grundsätzlich alles der Brand zugeordnet werden kann. Andererseits erzeugt sie digital eine erhöhte Sichtbarkeit – auch außerhalb der eigenen Schule wird das persönliche Profil wahrnehmbar und wird so Teil der Öffentlichkeitsarbeit der Schule.
Trialog: Implizite und explizite Menschenbilder
Wer darüber spricht oder nachdenkt, wie die Gesellschaft organisiert sein könnte oder sollte, beschäftigt sich dabei zwangsläufig damit, wie sich Menschen unter anderen Umständen mutmaßlich verhalten würden. Sofern man sich dabei nicht auf den heutigen Zustand oder auf früher oder anderswo existierende Verhältnisse beschränken will, kommt man mit empirischen Beobachtungen nicht weit. Man braucht stattdessen ein theoretisches Modell menschlichen Verhaltens, das es ermöglicht, erwartbare Verhaltensweisen auch unter heute nicht beobachtbaren Umständen vorherzusagen.
N1 Die spanischen Personalpronomina
Arbeitsversion eines Kapitels für ein noch nicht erschienenes Lehrbuch zur spanischen Grammatik. Ich freue mich über konstruktive Kritik! Die spanischen Personalpronomina: ganz anders als die deutschen! Personalpronomina sind eine grammatische Kategorie, die man unter Abiturienten eigentlich als bekannt voraussetzen kann und die daher selbst linguistischen Laien vertraut ist. Man sollte meinen, dass dies ein Vorteil für die linguistische Präsentation ist, da man zumindest ein grundlegendes Verständnis dieses Konzepts voraussetzen kann. Leider ist aber wohl eher das Gegenteil der Fall. Das, was in der Schule über Personalpronomina gelehrt wird, spiegelt oft Definitionen und Charakterisierungen wider, die in der Linguistik lange als überholt gelten, sich aber in Lehrbüchern und Lernergrammatiken durchaus noch finden mögen. So lesen wir beispielsweise in der Neue[n] spanische[n] Grammatik von Hans-Georg Beckmann, dass Pronomina Perso-nen und Sachen vertreten (wobei der Autor offenbar davon ausgeht, dass das Spani-sche dasselbe Kasus-System wie das Deutsche besitzt): Die Pronomen (Fürwörter) vertreten Personen und Sachen im Nominativ (wer-Fall), die also Sub-jekt sind oder im Genitiv (wessen-Fall), Dativ (wem-Fall) oder Akkusativ (wen-Fall), die also Ob-jekt sind (Beckmann 1997:146). In einer beliebten Kurzgrammatik des Hueber-Verlags liest man: Pronomen sind Fürwörter und heißen auf Spanisch pronombres. Man verwendet sie, um Wörter oder Sätze nicht zu wiederholen (Rudolph 2006:102). Dieses und anderes, das wir alle über Pronomina " wissen " , repräsentiert insgesamt einen Wissensstand, der unter Laien als unauffällig und augenscheinlich vernünftig empfunden wird, von der modernen Linguistik aber mit guten Argumenten zurück-gewiesen wird. Bevor wir uns einer linguistischen Charakterisierung der spanischen Personalpronomina zuwenden können, müssen wir zuerst eine Reihe populärer Irr-tümer über das Wesen der Pronomina aufdecken, um uns dann vorurteilsfrei mit der Materie befassen zu können.. Pronomina, wie die traditionelle Grammatik sie sah Dieser traditionelle Wissenstand findet sich in der folgenden Definition wieder, die in Pons: Das große Handbuch Spanisch im Kapitel zum Thema " Pronomen " zu finden ist: Der Name zeigt schon, was für ein Wert den Pronomen in der Sprache zukommt. Die Pro-Nomen oder Fürwörter stehen in der Tat für andere Wörter, die durch sie ersetzt oder betont werden (PONS 2010:95).