Geschlechterarrangements in den Entrepreneurial Universities. Ein Blick auf Disziplinen, Arbeits- und weitere Lebensverhältnisse (original) (raw)

Wissenschaft in der Entrepreneurial University - feminisiert und abgewertet?

WSI-Mitteilungen, 2012

In der universitären Wissenschaft sind so viele Frauen zu finden wie nie zuvor. Gleichzeitig befindet sie sich jedoch in einem Umbauprozess zur "Entrepreneurial University", wie die grundlegenden Veränderungen in Richtung betriebswirtschaftlicher, wettbewerblicher Steuerungsprinzipien metaphorisch angesprochen werden. Da Prozesse der Feminisierung und der Abwertung von Arbeit nicht selten Hand in Hand gehen, verfolgt der Artikel diese Spur. Gezeigt wird, dass sich eine solche Tendenz durchaus erkennen lässt, die Situation aber nicht eindeutig ist.

Der Engineering-Arbeitsplatz: Ein genderrelevanter Disziplinenmix?

14. Fachübergreifende Konferenz für Interaktive und Kooperative Medien - Interaktiv unterwegs - Freiräume gestalten, 2014

In der Industrie wird im Zusammenhang mit Informations-und Wissensarbeit häufig über den Engineering-Arbeitsplatz gesprochen. Der moderne Engineering-Arbeitsplatz ist ein komplexes Gebilde. Aus Sicht der Forschung fehlt ihm bisher jedoch jegliche theoretische Grundlage. Vor diesem Hintergrund liefert dieser Beitrag einen Überblick in für den Engineering-Arbeitsplatz relevante Konzepte. Vor allem die Rolle von Gender in der Untersuchung von Phänomenen am Engineering-Arbeitsplatz wird motiviert. Damit wird ein Beitrag zur Fragestellung geliefert, wie die Wünsche und Bedürfnisse weiblicher Ingenieure in Zukunft in der sozio-technischen Systemgestaltung des Engineering-Arbeitsplatzes besser berücksichtigt werden können.

Zwischen ‚Exzellenz‘ und Existenz. Wissenschaftskarriere, Arbeits- und Geschlechterarrangements in Deutschland und Österreich

Hochschule und Geschlecht, 2019

In der Gesellschaft wie auch in der Wissenschaft haben einige Veränderungen in Richtung Geschlechtergleichstellung stattgefunden. In den letzten Jahren werden wissenschaftliche Karrieren in Deutschland und Österreich jedoch nach ‚Exzellenzkriterien‘ und dem Leitbild der ‚unternehmerischen Hochschule‘ reorganisiert und Karrierepfade prekarisiert. Dieser Beitrag untersucht länderübergreifend, ob sich dadurch Geschlechterarrangements erneut ungleich gestalten. Dazu wird mit der Perspektive der alltäglichen und biografischen Arbeitsarrangements der Zusammenhang zwischen wissenschaftlichen Karrieren und Geschlecht analysiert. Im Fokus stehen die subjektiven Wahrnehmungen von Alltagsorganisation und biografischen Entscheidungen von NachwuchswissenschaftlerInnen, die in zwei qualitativen Interviewstudien befragt wurden. Es wird auf der Subjektebene gezeigt, wie in Zeiten ‚exzellenter‘ Spitzenforschung Geschlechterungleichheiten in Alltag und Biografie erzeugt werden.

Organisationale Strukturierungen individueller Lebensentwürfe am Beispiel von Karriere und Geschlecht

2017

Organisationen bieten Gelegenheitsstrukturen fur biographisches Handeln. Der Aufsatz fokussiert die Ebene biographischen Handelns, auf der Akteure Visionen uber eine mogliche eigene Zukunft entwerfen. Indem organisationale Strukturen Moglichkeitsspielraume fur individuelle Aktivitaten eroffnen und begrenzen, offnen sie auch individuelle Optionshorizonte fur mogliche Zukunfte. Damit richtet sich das Interesse auf die strukturierende Wirkung von Erwerbsorganisationen auf die Entwicklung individueller Lebensentwurfe durch ihre Mitglieder sowie deren Verwirklichungschancen. Ziel des Aufsatzes ist die Entfaltung einer an Giddens orientierten praxistheoretischen Perspektive, die einen Beitrag zu der Beantwortung der folgenden Fragen leistet: Warum konnen bestimmte Organisationsmitglieder eher diese oder jene Ziele – beispielsweise eine Karriere im Management – in ihrem Leben entwickeln, verfolgen oder auch realisieren? Bzw. wie eroffnen Organisationen als befahigende wie begrenzende Struk...

Der Wissenschaftsbetrieb als Arena der Geschlechterdifferenzierung

"In welchem Verhältnis stehen die Arbeitssysteme und die Fähigkeiten und Interessen der beschäftigten Wissenschaftler/innen (Arbeitskraftpotentiale) in außerhochschulischen Forschungseinrichtungen? Welche Spannungsverhältnisse zeichnen sich ab, und welchen Einfluss haben diese auf geschlechtsdifferente Karriere- und Teilhabechancen? Diese Fragen stehen im Zentrum der Untersuchung 'Karrieren und Barrieren im Wissenschaftsbetrieb: Geschlechterdifferenz als Ergebnis von Arbeitssystemen und Aushandlungsprozessen in Organisationen', die als vergleichender Fallstudienansatz in drei ausgewählten Instituten der Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz (WGL) konzipiert ist. Auf Basis einer bisher erfolgten Teilauswertung der Materialien lässt sich eine partielle Inkompatibilität der Arbeitssysteme mit den Interessen und Fähigkeiten der Wissenschaftler/innen feststellen. Die analysierten Dimensionen Karriereaspiration, Handlungsmuster und Aushandlungsmöglichkeiten weis...

Geschlechtergerechtigkeit vom Archäologiestudium bis zum Arbeitsalltag

Blickpunkt Archäologie, 2017

Mit dem sogenannten Bologna-Prozess und der damit verbundenen Einführung einer gestuften Studiengangsstruktur wurde u. a. das zentrale Ziel verfolgt, die universitäre Ausbildung geschlechtergerechter und inklusiver zu gestalten. Vor diesem Hintergrund soll im folgenden Beitrag zunächst die Situation von Archäologiestudentinnen und -studenten vom ersten Semester bis zum Berufseinstieg näher betrachtet werden. Anschließend möchten wir die Geschlechterverteilung und insbesondere die aktuelle Situation von Frauen in verschiedenen archäologischen Berufsfeldern in den Blick nehmen.