«Mir gseit du chasch das!» Ein Bewegungsprojekt zur Stärkung der Selbstwirksamkeit von Jugendlichen mit einer geistigen Behinderung (original) (raw)
Related papers
»Ich hab’ doch keine geistige Behinderung – ich sitze ja nicht im Rollstuhl«
Journal für Psychologie, 2018
Die Operationalisierung von »Behinderung« steht vor mehrfachen Herausforderungen: Sie muss Kriterien definieren, die Verknüpfung mit sozialrechtlichen Institutionen reflektieren und beantwortbar sein – insbesondere gilt dies für Surveys, die Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen adressieren. Basierend auf einer Analyse bestehender Lösungsstrategien fokussiert der Beitrag die Perspektive einer lebensweltangemessenen Erhebung. Dazu wurden innerhalb von Fokusgruppen und Einzelerhebungen mit Jugendlichen mit Behinderungen die Dimensionen Schwerbehindertenausweis, Selbstbild, Funktionen und Einschränkungen, Klassifikationen in Anlehnung an medizinisch-diagnostische Begriffe, die Nutzung von Hilfsmitteln sowie das Erleben von Barrieren bearbeitet. Diskutiert werden daraufhin die Reaktionen und Wünsche der Jugendlichen zur Erfassung von »Behinderung«, die Beantwortbarkeit der jeweiligen Dimensionen sowie Zusammenhänge im Sinne eines empirisch differenzierten Modells von Behinderung....
Jugendliche mit geistiger Behinderung - Trescher, Nothbaum
Theorie und Praxis der Jugendhilfe 44 Inklusion in den Erziehungshilfen IV - Sexualität bei Menschen mit Behinderung, 2023
Die eigene Sexualität möglichst selbstbestimmt zu leben, ist ein wichtiger Teil der freien Entfaltung der Persönlichkeit. Trotz des Fortschreitens inklusiver Praxen sind Menschen mit geistiger Behinderung in ihrer freien sexuellen Entwicklung jedoch immer noch häufig eingeschränkt und stoßen weiterhin auf Barrieren. Um sich diesem Thema näher zu widmen, stellt sich zunächst die Frage, wie Sexualität in pädagogischen Settings überhaupt thematisiert wird. Genau dieser Frage geht die Studie »Sexualität im Kontext geistiger Behinderung« nach, die im Folgenden vor- gestellt wird.
Exekutive Funktionen von Schülerinnen und Schülern mit geistiger Behinderung
2021
Gewährt wird ein nicht exklusives, nicht übertragbares, persönliches und beschränktes Recht auf Nutzung dieses Dokuments. Dieses Dokument ist ausschließlich für den persönlichen, nicht-kommerziellen Gebrauch bestimmt. Die Nutzung stellt keine Übertragung des Eigentumsrechts an diesem Dokument dar und gilt vorbehaltlich der folgenden Einschränkungen: Auf sämtlichen Kopien dieses Dokuments müssen alle Urheberrechtshinweise und sonstigen Hinweise auf gesetzlichen Schutz beibehalten werden. Sie dürfen dieses Dokument nicht in irgendeiner Weise abändern, noch dürfen Sie dieses Dokument für öffentliche oder kommerzielle Zwecke vervielfältigen, öffentlich ausstellen, aufführen, vertreiben oder anderweitig nutzen. We grant a non-exclusive, non-transferable, individual and limited right to using this document. This document is solely intended for your personal, non-commercial use. Use of this document does not include any transfer of property rights and it is conditional to the following limitations: All of the copies of this documents must retain all copyright information and other information regarding legal protection. You are not allowed to alter this document in any way, to copy it for public or commercial purposes, to exhibit the document in public, to perform, distribute or otherwise use the document in public. Mit der Verwendung dieses Dokuments erkennen Sie die Nutzungsbedingungen an. By using this particular document, you accept the above-stated conditions of use.
F. Bükers, C. Krieger & T. Bindel (Hrsg.), Sport und Raum im Spiegel von Inklusion und Diversität., 2024
„Eine kleine Insel außerhalb der normativen Fitnesswelt“ (Seitenwechsel), so und ähnlich beschreiben sich die queeren1 Fitnessgruppen, die für das Dissertationsprojekt „Auspowern und Empowern. Eine Ethnografie queerer Fitnesskultur“ (Schmechel 2022) untersucht wurden. In der Tradition feministischer Sport- und Bewegungskultur (Bischoff 1993; Scheffel/Thies 1988; Schute 1996) ist das Ziel dieser Sportangebote vor allem, Sporträume zu schaffen, die ‚Schutzräume/Safe(r) Spaces‘ vor Sexismus und Heteronormativität bieten sollen. Auch andere Diskriminierungsformen sollen abgebaut werden. Doch wie gelingt dies in der Praxis? Wie werden die sportiven Schutzräume und eine „Insel außerhalb der normativen Fitnesswelt“ (Seitenwechsel) konkret hergestellt und welche eigenen Normen, Ausschlüsse und Widersprüche werden dadurch produziert? Diesen Fragen bin ich in meiner Dissertationsarbeit nachgegangen. In diesem Beitrag werden ausgewählte Ergebnisse vorgestellt, die besonders mit Bezug auf Sport und Raum im Spiegel von Inklusion und Diversität relevant sind.
Bewegung in Autismus bringen. Die Gestaltung von Bewegungsaktivitäten für Menschen mit Autismus
Bewegungs- und Sporttherapie bei psychischen Erkrankungen des Kindes- und Jugendalters, 2021
Bewegung, Spiel und Sport zeigen sich immer wieder als geeignete Medien, Menschen mit psychischen, körperlichen oder sozialen Beeinträchtigungen die Teilhabe an der Gesellschaft zu ermöglichen. Wie zahlreichen Studien belegen, gilt dies auch für Menschen mit Autismus. Um der Frage nachzugehen, wie diese Bewegungsgelegenheiten zu gestalten sind, werden die qualitativen Beeinträchtigungen von Menschen mit Autismus vor dem Hintergrund verschiedener Erklärungsmodelle dargestellt um dann differenziert auf die Probleme im Bereich Wahrnehmung und Bewegung einzugehen. Dazu ist es hilfreich, sich über Selbstaussagen dem Erleben dieser Menschen anzunähern. Sie nehmen Umwelt anders wahr und verzweifeln oft an den gegebenen Strukturen, auch und vor allem im Sportunterricht. Vergleichen wir nach einer differenzierten Analyse die strukturellen, personalen und sozialen Anforderungen von Bewegungsgelegenheiten mit den vorhandenen Möglichkeiten und Beeinträchtigungen der Menschen mit Autismus, so zeigt sich, dass Bewegung, Spiel und Sport ein Bereich ist, in dem Inklusion ermöglicht werden kann, wenn Inhalte und die Methodik der Vermittlung sorgfältig und adäquat gewählt werden.
Evangelische Theologie, 2018
This contribution understands the reference to friendship in Jesus Sirach as an attempt to combine the social structure of Israel, which is based on the family and kinship ties, with the Hellenistic polis culture that is oriented towards publicity and free togetherness, and to integrate friendship (by choice) as an important aspects of social relations. This is analogous to the inclusion of students with disabilities in regular schools, who then leave their family context behind. Adopting Jesus Sirach critically, this contribution argues in favor of understanding friendship as a potential for important social relations in an educational context. In doing so, one needs to take seriously the painful limitations of students with disabilities in looking for and finding friends and use the potential of religious education, school service and school-based pastoral care as a means to developing friendships. Mit fast neun Millionen Zuschauern hat es der mehrfach preisgekrönte französische Kinofilm ›Intouchables‹ 1 auch an die Spitze der deutschen Kinocharts geschafft In Frankreich hat fast jeder Dritte den Film im Kino gesehen »Ein Mann aus besten Kreisen ist gelähmt, seitdem er sich beim Gleitschirmfliegen das Genick brach, seine ebenso reiche Frau stirbt elend an Krebs Ein arbeitsloser Verlierer aus der trostlosen Banlieue der französischen Hauptstadt wird zum Intensivpfleger des Schwerstbehinderten in dessen Pariser Stadtpalais, zehn Jahre lang-und zum Retter der Lebensfreude, der Komik Sie lachen viel, lachen einander aus, fahren in sehr teuren Autos durch die Gegend, werden Freunde, heiraten beide eines Tages wunderbare Frauen und werden gar Väter Wirkt alles stark übertrieben Aber das liegt an der Realität Die Geschichte hat sich so zugetragen « 2 Bezeichnender Weise lief der Film in Deutschland nicht unter seinem Originaltitel ›Die Unberührbaren‹, sondern unter dem Titel ›Ziemlich beste Freunde‹ Die Veränderung des Titels lenkt den Blick auf das Ende der wahren Geschichte von Philippe Pozzo di Borgo und Abdel Sellou, das ein ›Happy End‹ ist Es besteht im Wesentlichen in ihrer Freundschaft »Nicht das Fehlen des Körpers macht die Behinderung aus, sondern das des Anderen« 3 , schreibt Philippe Pozzo di Borgo in seinem Buch ›Le Second Souffle‹ 4 Er beschreibt, wie aus ›Unberührbaren‹ Freunde wurden, was im Kinofilm ebenso 1