Minimale cerebrale Dysfunktion: Ende eines Mythos? : Ergebnisse einer epidemiologischen Studie mit Kindern im Grundschulalter (original) (raw)

Abstract

Im Rahmen einer epidemiologischen Feldstudie werden zentrale Annahmen, die das diagnostische Konzept der Minimalen Cerebralen Dysfunktion (MCD) begründen, einer empirischen Prüfung unterzogen. Die Stichprobe der Studie erfasste 399 Mannheimer Kinder des Geburtsjahrgangs 1970, die zum Zeitpunkt der Untersuchung acht Jahre alt waren und einen Intelligenzquotienten größer/gleich 85 aufwiesen. Das verwendete Instrumentarium bestand aus einer neurologisch/neurophysiologischen Untersuchung, einer neuropsychologischen Prüfungsreihe, einer psychologischen Testbatterie und einem psychiatrischen Elterninterview. Die erfassten Daten wurden mit Hilfe faktorenanalytischer Methoden auf drei diagnostischen Ebenen (neurophysiologische Auffälligkeiten, neuropsychologische Störungen und Teilleistungsstörungen) aggregiert. Zusätzlich wurde ein diagnostischer Bereich psychopathologischer Auffälligkeiten abgegrenzt. Die Ergebnisse liefern wenig Belege für das MCD-Konzept: Weder fand sich eine regelhafte...

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