Deutschlands Superdichter. Goethe unter Medienaspekten (original) (raw)
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2007
Medientheoretische Zugänge zu Goethe sind bis heute eher die Ausnahme. Denn Goethe gilt uns als letzter Vertreter der sogenannten "Kunstperiode", die mit seinem Tod ihr Ende gefunden habe – so urteilten schon seine Zeitgenossen Hegel, Heine und Gervinus. Und wenn Goethe heute in ein Verhältnis zu unserer sogenannten "Mediengesellschaft" gebracht wird, so geschieht das vorwiegend in negativer Abgrenzung der Literatur gegen die audiovisuellen Medien. ..
Goethe im digitalen Wissensraum
Historische Lexikographie des Deutschen
This article attempts to outline a concept of how the online GWb, which is based on a mere retro-digitization of the printed edition of the Goethe-Wörterbuch (GWb), could be expanded into a digital networking portal. All the limitations that a retro-digitization entails could be overcome by structurally interlinking the GWb with the digitally available full texts, source documents, or museum image sources. The references from Goethe's writings cited in the dictionary should be directly accessible as digital resources in the best currently available digital form, supplemented by further digitally accessible references from modern scholarly editions of Goethe's works. Using a word example from Goethe's Theory of Colors, an attempt is made to demonstrate the enormous scientific potential of a dynamic digital linking of the dictionary text with the full texts and commentaries of the Historisch-Kritische Ausgabe der naturwissenschaftlichen Schriften (LA), but also with the corresponding museum collection objects, for any research.
„Sehen lernen“ Über Goethes dilettantische Arbeit am Bild
Deutsche Vierteljahrsschrift für Literaturwissenschaft und Geistesgeschichte, 2006
1m Kontext ihrer vornehmlich kritischen Analyse des Dilettantismus haben Goethe und Schiller mit wenigen Worten tiberraschend grundlegende Einsichten in den Zusammenhang von Zeichnen, Sehen und Bildlichkeit skizziert. Die Stu die fragt nach dem impliziten bildtheoretischen Gehalt ihrer Dberlegungen und versucht zu rekonstruieren, inwieweit dieses Konzept auf Goethes eigene zeichnerische Erfahrungen rekurriert.
In: Johann Wolfgang Goethe, Christian August Vulpius. Circe. Oper mit der Musik von Pasquale Anfossi. Übersetzung und Bearbeitung des italienischen Librettos für das Weimarer Theater. Mit einer Einführung hrsg. von Waltraud Maierhofer. (Theatertexte 12.) Hannover: Wehrhahn, 2007. S. 5-27. [This is the introduction to the edition. Section headings:] Circe: Von Rom nach Weimar Die Autographen und die Weimarer Aufführung Theaterdichter Vulpius Der Gegenstand der Oper: Die Zauberin, Verwandlungen und Geschlechterrollen Zur Übersetzung Der erweiterte Text (das Düsseldorfer Manuskript): Nationalcharakter und Situationskomik Abbildung Titelseite der Abschrift des italienischen Librettos
Nietzsche, Nach-Wahrheit, und Medienkritik
Nietzsche, die Medien und die Künste im Zeitalter der Digitalisierung (Hrsg. Renate Reschke und Knut Ebeling), 2023
Nietzsche, Post-Truth and Media Critique. In this article, I argue that the current post-truth era forces us to re-pose the question of truth. I argue that if we want to understand who we are today and develop an "ontology of the present" as Michel Foucault called it, we must develop a new question of truth based on Foucault's remark that "whenever we need to rethink the truth, we must turn to Nietzsche." Next, I put forward my proposal for this renewed question, arguing first that this enquiry is a multi-layered one and, second, that Foucault and Nietzsche's genealogical critique should be expanded to include a critique of media. I then demonstrate how such a media critique can fruitfully begin with Nietzsche by ,first, looking more closely at his early reflections regarding which media can or cannot convey the truth. Finally, I argue that by considering Nietzsche's own relationship with the public, we may learn how to bridge the gap between "the people" and the "intellectual elite" while maintaining the critical attitude that public intellectuals are supposed to maintain.
»Heine sah das Licht der Welt in Düsseldorf und ist ein Gott — nämlich ein Dichter«
2006
Georg Weerths erste Begegnungen mit Heinrich Heine scheinen auf die Schulzeit in Detmold zuruckzugehen, die freilich schon im Sommer 1836 endete—da war Weerth gerade vierzehneinhalb Jahre alt. In seinem etwa 1844/45 entstandenen Gedicht »Erinnerungen« spielt Weerth auf die Zeit als Quartaner an und denkt an die Lekture seiner Schulzeit: »Wie ich mein Griechisch und Latein vergas/Bei Heinrich Heine’s und bei Uhland’s Liedern« (SWI, 155). Naturlich ist hier Heines »Buch der Lieder« gemeint, dessen Lekture einen tiefen Eindruck beim jungen Weerth hinterlassen hat, so dass sich in seiner fruhen Lyrik von Anfang der vierziger Jahre, versammelt unter Zyklentiteln wie »Die Liebe«, »Der Wein«, zahlreiche Einflusse thematischer und stilistischer Art finden. Besonders beeindruckt zu haben scheinen ihn die Verse vom schonen »Don Henriques«: Salamankas Damen gluhten, Wenn er durch die Strasen schreitet, Sporenklirrend, schnurrbartkrauselnd, Und von Hunden stets begleitet. (Die Heimkehr LXXXI, D...