Einführung in den Nachlass von Heino Gehrts (1913-1998) (original) (raw)
2014, IGPP Repertorien Bestand 10/24
Der Bestand 10/24 im Archiv des IGPP umfasst den Nachlass des am 9. Juni 1913 in Hamburg geborenen Kulturhistorikers, -wissenschaftlers und Schriftstellers Heino Gehrts, der am 10. Oktober 1998 in Alt-Mölln verstorben ist. | Heino Gehrts hat zwischen 1954 und 1998 über 70 Publikationen (Aufsätze, Monographien, Herausgeberschaften) vorgelegt und zahlreiche Vorträge gehalten, von denen viele die klassischen Themenbereiche des IGPP in direkter Weise berühren. Mehrere Publikationen von Gehrts befassen sich mit Fällen von Somnambulismus und Besessenheit in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts im Kontext der Frage nach der Wirklichkeit des Okkulten und des Wunderbaren, darunter auch einschlägige und einflussreiche Arbeiten zu Justinus Kerner und dessen Umfeld, sowie – wohl am bedeutendsten – zum berühmt gewordenen Fall des ›Mädchens von Orlach‹, der ›besessenen‹ Magdalene Grombach. Schwerpunkte seiner Studien, die sich auch im vorliegenden Nachlass wiederfinden, bildeten die Märchen-, Mythen- und Sagenforschung, damit verbunden die Erforschung von Schamanismus, Somnambulismus und der Wirkungsweise und Bedeutung von Ritualen und Symbolen. Der promovierte Philosoph Gehrts bewegte sich während seiner Schaffenszeit zwischen 1947 und 1998 fast ausschließlich im außerakademischen Raum. Den institutionellen Rahmen seines Schaffens boten stattdessen verschiedene kulturwissenschaftliche Vereinigungen und Gesellschaften, wie die Klages-Gesellschaft, die Europäische Märchengesellschaft, die Gesellschaft für wissenschaftliche Symbolforschung oder etwa der Forschungskreis Externsteine um Walter Machalett.
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Im Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e.V. (IGPP) in Freiburg i.Br. wurde in der zweiten Jahreshälfte 2013 der wissenschaftliche Nachlass des Kulturhistorikers, Kulturwissenschaftlers und Autors Dr. Heino Gehrts aufgearbeitet und erschlossen. Der Nachlass befindet sich seit 2005 im Institutsarchiv des IGPP. Er besteht hauptsächlich aus der umfangreichen wissenschaftlichen Korrespondenz, zahlreichen Werkmanuskripten sowie den verschiedenen Materialsammlungen von Gehrts. Der ursprünglich aus Hamburg stammende Wissenschaftler hat in seiner Schaffenszeit über 70 Publikationen vorgelegt. Schwerpunkte seiner Studien waren die vielfältigen Aspekte des Schamanismus sowie die Märchen- und Sagenforschung. Weiterhin beschäftigte er sich intensiv mit dem Somnambulismus in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts und verfasste einschlägige Arbeiten zu Justinus Kerner und dessen Umfeld sowie – wohl am bedeutendsten – zum ‚besessenen‘ „Mädchen von Orlach“ (1832/33). Heino Gehrts kann als Beispiel eines überaus produktiven Privatgelehrten gelten, der auf selbstständige Weise nach Foren und Wegen für die Verbreitung seiner wissenschaftlichen Ergebnisse gesucht hat. Die vorhandene Korrespondenz verspricht Aufschluss über die dafür von Gehrts gewählten Strategien sowie die dabei entstandenen Netzwerke. Der Nachlass von Heino Gehrts dürfte aufgrund seiner vielfältigen Inhalte für die Fachbe-reiche Germanistik, Ethnologie, Historische Anthropologie, Wissenschaftsgeschichte oder Volkskunde eine größere Bedeutung erlangen. Der Bestand umfasst 222 Archiveinheiten auf 5 lfdm. Literatur: Uwe Schellinger/Sven Gallinat: Schamanen, Spuk und Zaubermärchen: Biographie und Nachlass des wissenschaftlichen Grenzgängers Heino Gehrts, in: Heiko Fritz (Hrsg.): Heino Gehrts: Justinus Kerner und die Zeit der Aufklärung (Gesammelte Aufsätze 2), Hamburg 2015, 5-22. http://www.diplomica-verlag.de/wissenschaft\_86/gesammelte-aufsaumltze-2-justinus-kerner-und-die-zeit-der-aufklaumlrung\_163138.htm
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