HipHop in São Paulo und Berlin (original) (raw)
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Ralf von Appen, Nils Grosch und Martin Pfleiderer (Hg.): Populäre Musik Geschichte – Kontexte – Forschungsperspektiven, 2014
2009
Seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion und der folgenden Wirtschaftskrise befindet sich die kubanische Gesellschaft im Wande. Strukturelle Veränderungen in ökonomischer, sozialer wie auch kultureller HInsicht prägen die Lebensrealität der KubanerInnen. Zunehmende Marginalisierung entlang der vorrevolutionären Demarkationslinien wie auch staatliche Repression sind bemerkbar. Hip Hop ist ein Ausdrucksmittel, das vorwiegend von Aforkubanern verwendet wird, um diese Erfahrungen wie auch den Widerstand gegen diese Entwicklungen zu aritkulieren. Die Subkultur kann so in den Kontext der afrikanischen Diaspora gesetzt werden, aber auch als Ausdruck transnationaler Gruppenbidlungen allgemein gesehen werden. Der Widerstand der Akteure kann daher auch nicht auf die Opposition zur kubanischen Regierung reduziert werden, sondern sollte im Spannungsfeld globaler Machtverhältnisse betrachtet werden. Die vorliegende Forschung befasst sich mit einer spefzifischen Gruppierung der kubanischen Hip Hop ...
Global und afrikanisch: Annäherungen an HipHop-Performer im Township Philippi in Kapstadt
2006
Global and african: Exploring Hip-Hop Artists in Philippi Township, Cape Town. In this article we explore a set of issues related to the contemporary hip-hop culture in Cape Town. Firstly, we demonstrate how hip-hop as a form of popular culture and the construction of identity are linked to the specifics of ‘space and place’. We discuss different forms that the performance of hip-hop takes in different spaces in greater Cape Town. The discussion of space and the politics of culture are linked to two interrelated aspects that are particularly significant for the discussion of cultural flows and identities. In contrast to the common perception that hip-hop in Cape Town was primarily of interest among ‘coloured’ youth, our presentation focuses on young performers living in an ‘African’ township. We pay special attention to the use of language and the performance of hip-hop lyrics in African languages. Our discussion explores how the use of hybridised African languages lends support to ...
Brasilianische Musik in Deutschland
2017
Brasilianische Musik in Deutschland 1. Einleitung "Die Gefahr ist groß", schrieb der Gelehrte Erich Moritz von Hornbostel (1986: 57) vor über hundert Jahren, "dass die rapide Ausbreitung der europäischen Kultur auch die letzten Spuren fremden Singens und Sagens vertilgt. Wir müssen retten, was zu retten ist […]" Hornbostel, Chemiker aus Wien, Pionier und Mitbegründer der Vergleichenden Musikwissenschaft in Berlin, gehörte zu denjenigen, die um die Jahrhundertwende begonnen hatten, sich mit der Musik der Anderen, der nicht europäischen Völker zu befassen. Sein Rettungsversuch bestand vor allem darin, deren Musik noch rechtzeitig, das heißt, ehe es sie nicht mehr gab, zu sammeln, aufzuzeichnen, zu dokumentieren und zu archivieren. Was ihn trieb, war die Sorge, dass es aufgrund der sich mit vehementer Geschwindigkeit ausbreitenden europäischen Kultur bald in der Welt keine autochthonen Musiktraditionen mehr geben würde. Hornbostel bezweifelte, dass es den anderen Kulturen gelingen würde, dem europäischen Einfluss zu trotzen und ihre Eigenständigkeit zu bewahren. Er war in seiner Sorge zugleich weit davon entfernt zu glauben, dass eines Tages etwas zurückfließen würde. Er konnte sich nicht vorstellen, dass Europa einmal nicht nur geben, sondern auch nehmen würde. Mit Blick auf die afrikanische Diaspora in Brasilien prägte Pierre Verger (1968) für dieses Hin-und Herfließen von Kulturgütern die Begriffe "Flux" und "Reflux". Die moderne Musikwissenschaft sieht in diesen Prozessen-wechselseitiger Einfluss, Umgestalten, Verändern, Anpassen, Reinterpretieren-ein kreatives Potential. Das Studium des Wandels unter den besonderen Bedingungen einer spezifischen historischen Konstellation befriedigt nicht nur das Interesse an dem singulären historischen Moment; es erlaubt auch Rückschlüsse auf die Dynamik der Überlieferung im Allgemeinen. Die musikalischen Beziehungen zwischen Europa und Brasilien reichen zurück bis in die frühe Kolonialzeit. Wir wissen, dass portugiesische Kirchenmusik bereits um 1600 im Nordosten (Bahia und Pernambuco) eingeführt wurde (Lange 1976). Zwei charakteristische Eigenschaften der abendländischen Musik-die Dur-Moll-Tonalität und das metrische Bezugssystem (der Takt)-wurden broug tion and similar papers at core.ac.uk
HipHop als Hausmusik: Globale Sounds und (sub)urbane Kontexte
Sound and the City, 2007
This paper explores the role of two constitutive spaces in the production and consumption of hip-hop music in Germany during the formative ›Old School‹ years from the mid-1980s to the early 1990s. Located in urban, suburban and rural contexts, public community centres and private bedrooms became important sites for the adoption and adaption of urban sounds rooted in US inner-city neighbourhoods. Whereas the former served as local homebases and trans-local nodes of wider hip-hop networks that brought young hip-hop artists together, the latter provided spaces of retreat and experimentation that gave room to the creation of alternative urban sounds.
HipHop meets Academia: Globale Spuren eines lokalen Kulturphänomens
2007
HipHop ist längst keine bloße Jugendkultur mehr, sondern eine Bewegung, die den Status eines globalen Kulturphänomens erreicht hat. Dieser These gehen hier erstmals Autoren und Autorinnen aus den USA, Kanada, Großbritannien, Slowenien und Deutschland nach. Gezeigt wird, wie sich HipHop als weltweite Bewegung in lokalen Formen inszeniert und präsentiert und welche Botschaften, Inszenierungen und Identitätskonstruktionen mit dem HipHop als medienkulturelle und soziale Praxis verknüpft sind. Analysen zu Vermarktungsstrategien, raumbezogenen Inszenierungspraktiken und Stilisierungen am Beispiel des »splash!«-Festivals runden den Band als spannende Lektüre des glokalen Kulturphänomens HipHop ab.
Berlin - da steckt Musike drin
Berlin hat seit geraumer Zeit den Ruf der Musikhauptstadt Deutschlands. Die hier vorgelegte Untersuchung zeigt, wie die Musikwirtschaft räumlich und organisatorisch in Berlin konzentriert ist und welche Sogwirkung davon für Unternehmen ausgeht. Dazu wurde vom DIW Berlin in Zusammenarbeit mit den Berliner und Brandenburger Industrie-und Handelskammern im Sommer 2004 eine schriftliche Befragung von Unternehmen der Medien-und IT-Wirtschaft in Berlin und Brandenburg durchgeführt. 2 Vertieft wurden die daraus gewonnenen Erkenntnisse durch Experteninterviews.
Urban Identity in German Hip-Hop Culture
Die Stadt ist ein verdichteter Raum, in dem eine Vielzahl sozialer Effekte in Spannung zueinander stehen. Neben globalen Tendenzen wie demographischer Wandel, Gentrifizierung oder Segregation sind lokale Traditionen, persönliche Bindungen und historisch geprägte Eigenheiten (Berking & Löw 2008) von Bedeutung. Diese Spannung setzt eine hohe Dynamik frei, die sich nicht nur im ›Sichtba-ren‹ der Stadt manifestiert -etwa in Prestigebauvorhaben oder Sanierungsprojekten -, sondern vor allem auch im ›Sagbaren‹ (Foucault 1967), in dem, was über die Stadt gesprochen und geschrieben wird. Im Diskurs über die Stadt reicht die thematische Spannbreite z. B. von Konzepten der ›placelessness‹ (Massey 1997) bis zu Konzepten von ›Heimat‹ / ›home‹ (Blunt & Dowling 2006). Bewohner von Städten reden und schreiben sich in urbane Räume mit einer Vielzahl diskursiver, semiotischer Modi ein und entwickeln dabei verschiedene Vorstellungen über lokale Identitäten. Diese Zuschreibungen können als diskursive Praktiken der Herstellung urbaner Identitäten verstanden werden. Besonders deutlich ist das dort, wo die Stadt als Transferraum und Migrationsfeld fungiert. Städte sind geprägt durch globale Migrationsströme und werden mit ganz unterschiedlichen Werten verbunden; im Konzept der ›arrival cities‹ (Saunders 2010) wird das aktuell diskutiert. Doch nicht nur in globalen Bewegungen werden urbane Räume vielfältig neu wahrgenommen und als differente Identitätsräume gedacht, sondern auch in Folge massiv zunehmender Mobilität. ›Mobility‹ (Adey 2009, Cresswell 2006) ist damit ein zentraler Faktor in der Alltagserfahrung vieler Stadtbewohner und reicht z.B. in Folge des Auseinanderfallens von Wohn-und Arbeitsort weit über Stadtgrenzen hinaus.