Lese- und Sprachkompetenz im Zweitspracherwerbsprozess (2010) (original) (raw)
Related papers
2013
Der Beitrag... knüpft an die Interdependenzhypothese von Jim Cummins und an Befunde der Deutsch-Englisch Studie International (DESI-Konsortium 2008) an. Er untersucht die Zusammenhänge zwischen LI, L2 und L3 anhand von standardisierten Erhebungen von Lesekompetenz. Verglichen werden die Leistungen von Schülerinnen und Schülern türkischer Herkunftssprache (n=139) und deutscher Herkunftssprache (n=121). Die Ergebnisse der vorgenommenen multiplen Regressionsanalysen weisen darauf hin, dass zwischen der LI und der L3 ein positiver Zusammenhang besteht, nicht aber zwischen der LI und der L2. Damit stützen die Befunde für die Lesekompetenz in Englisch weitgehend die Interdependenzthese von Jim Cummins. Den fehlenden Effekt der Lesekompetenz in Türkisch auf die Lesekompetenz in Deutsch interpretieren die Autoren mit Rückgriff auf internationale Forschungsbefunde in zweifacher Richtung: Demnach wäre ein positiver Transfer zwischen LI und L2 nur dann zu erwarten, wenn die Herkunftssprachen i...
Fertigkeiten und ihre Wechselwirkungen im Schriftspracherwerb Deutsch als Zweitsprache
IDT 2013 – Sprachenpolitik und Sprachenvielfalt. Beiträge der XV. Internationalen Deutschlehrertagung IDT 2013, 2016
Interaktionen und Wechselwirkungen zwischen Höreindruck, phonologischer Struktur und Schriftbild sind Gegenstand dieses Beitrags. Schriftzentrierte Formen der Vermittlung von Wortschatz, Schreibung und Grammatik führen gerade im Kontext von Alphabetisierung in Deutsch als Zweitsprache (DaZ) oft zu Schwierigkeiten, deren Ursachen nicht einfach in der Schriftferne der Lernenden zu suchen sind. Der in Lehrmaterialien und in der Unterrichtspraxis vielerorts anzutreffenden Orientierung am Schriftbild soll hier eine stärkere Berücksichtigung von Lautgestalt und Höreindruck gegen übergestellt werden. Mit diesem Perspektivenwechsel muss auch eine Reorganisation von Vermittlungsstrategien und Unterrichtssequenzen „vom Lautlichen zum Schriftlichen“ verbunden sein, um eine solide Basis für den Erwerb von Schreibung, Wortschatz und Grammatik zu schaffen.
Prädiktoren des Kompetenzzuwachses im Bereich Deutsch als Zweitsprache bei Lehramtsstudierenden
Unterrichtswissenschaft, 2019
Zusammenfassung Im Beitrag werden Prädiktoren des Kompetenzerwerbs im Bereich Deutsch als Zweitsprache (DaZ) bei angehenden Lehrkräften, die ein DaZ-Modul im Rahmen ihrer universitären Ausbildung in Berlin besucht haben, untersucht. Basierend auf der Annahme, dass die Nutzung von Lerngelegenheiten ein wichtiger Prädiktor für den Kompetenzerwerb ist, wurde erwartet, dass Lehramtsstudierende bestimmter Fächer Vorteile beim Erwerb von DaZ-Kompetenzen haben. Weiterhin wurde untersucht, welche Rolle die Bewertung der besuchten DaZ-Lehrveranstaltungen/-module und die Lernmotivation sowie außeruniversitäre Lerngelegenheiten und das Interesse am Thema DaZ für den Kompetenzzuwachs spielen. Es wurde ein Prä-Post-Design mit zwei Messzeitpunkten gewählt. Insgesamt nahmen 180 Lehramtsstudierende an der Untersuchung teil. Es konnten signifikante Lerngewinne der Bachelor-und Masterstudierenden bei Besuch der Berliner DaZ-Module nachgewiesen werden. Die Ergebnisse zeigen zudem erwartungsgemäß einen Vorwissensvorsprung für Studierende der Fächer Deutsch und Studierende einer Fremdsprache. Ein geringfügig stärkerer Kompetenzzuwachs konnte jedoch nur für Studierenden einer Fremdsprache im Vergleich zu Studierenden anderer Fächer gezeigt werden. Für die in die Analysen einbezogenen Indikatoren der Nutzung der universitären Lerngelegenheiten (Bewertung der Qualität der Veranstaltungen/des Moduls und Lernmotivation) konnten keine signifikanten Effekte auf den DaZ-Kompetenzzuwachs gezeigt werden. Auch die außeruniversitären Lerngelegenheiten und
Revista Encuentro, 2018
Abstrakt Die Ausbildung für Übersetzer an translationswissenschaftlichen Instituten umfasst am Beginn des Studienganges oft eine Phase der Sprachausbildung. Damit diese die Studierenden zielgerichtet auf das Übersetzen vorbereitet, muss sie sich am Gesamtziel der Ausbildung (der übersetzerischen Kompetenz) orientieren. In diesem Beitrag wird analysiert, inwieweit sich eine translationsorientierte Sprachausbildung von einer kommunikativen Sprachausbildung im Allgemeinen und in Bezug auf Recherchekompetenz im Besonderen unterscheidet. Dazu wird ein Unterrichtsprojekt vorgestellt, dessen Zielsetzung darin bestand, die Recherchekompetenz durch Selbstkorrektur im translationsorientierten DaF-Unterricht zu fördern. Schlüsselwörter: translationsorientierter Sprachunterricht, Übersetzerausbildung, Translationsdidaktik, Recherchekompetenz, DaF-Unterricht Resumen A menudo, la formación universitaria de traductores comprende, en las primeras fases de la carrera, asignaturas dedicadas a las lenguas de trabajo. Para poder preparar a los estudiantes de forma específica a su futura labor traductora, es necesario que estas clases estén orientadas hacia el objetivo global de la carrera, que es la competencia traductora. En este artículo analizaremos en qué medida se diferencia una formación de lenguas orientadas hacia la traducción de una formación comunicativa tanto en términos generales como en relación con la competencia en el uso de fuentes de documentación. Para ello, presentaremos un proyecto realizado en una clase de Alemán como Lengua Extranjera cuyo objetivo consistía en fomentar la competencia en el uso de fuentes de documentación a través de la autocorrección guiada. Palabras clave: enseñanza de lenguas orientada hacia la traducción, formación de traductores, didáctica de la traducción, competencia en el uso de fuentes de documentación, Alemán como Lengua Extranjera .
Kasuserwerb des Deutschen bei gestörtem Spracherwerb und bei frühem Zweitspracherwerb
2013
This thesis deals with the topic of the acquisition of German case within two populations: Children with specific language impairment and early L2 of German. Acquisition of case develops slowly in German first language learners compared to other languages. Therefore I am interested in the acquisition of this particular language domain in children, who are disadvantaged for different reasons. In this thesis I carry out a literature analysis, of which papers about case acquisition provide the basis. These existing papers help me to hypothesize about an order of case acquisition in these populations. I show differences and similarities in this special language domain with the help of a comparison. First I explain the German case system and the unimpaired L1 case acquisition. Then I concentrate on the special groups and develop the orders of case acquisition.
Sprachenkompetenz im livländischen Zweig des Deutschen Ordens
Ordines Militares 25, 2020
https://apcz.umk.pl/czasopisma/index.php/OM/issue/view/1885 The contribution discusses the knowledge of languages by members and officials of the Teutonic Order in Livonia. The topics of this paper are the presence and role of the (Old) Russian, and Livonian native languages in the Order. Russian was needed for diplomatic contacts with the Rus’ and the Grand Duchy of Lithuania. There were individual knights of the Order who were able to communicate in Russian. However, the Order mostly used hired interpreters and translators. They were of urban descent and had learned the language as young merchants. Some of them served the Order (the Master of the Order) for decades and received small holdings (a couple of peasant farms) as payment. In several cases the translators acted independently as diplomats and envoys. The Livonian Teutonic Order also needed special staff for communication with the natives. As indicated in the sixteenth-century sources, the Teutonic manors had interpreters among their staff. The intermediators could be members of Livonian local German nobility, and of the native (“undeutsch”) descent as well. The interpreters at a Teutonic castle belonged to the lower group of functionaries and became remunerated, for example, with a tavern or mill. The quality of the translations can be traced in the case of the communication with the Rus’, and it is in many cases remarkably low. All in all, the practical multilingual communication of the Teutonic Order in Livonia functioned seemingly quite well.
Informationen Deutsch als Fremdsprache, 2020
Zusammenfassung Für die Zuweisung von neu zugewanderten Jugendlichen und Erwachsenen zu Vorbereitungsklassen und Integrationskursen ist es notwendig, neben den Fähigkeiten in der Zweitsprache (L2) auch die literalen Kompetenzen in der Erstsprache (L1) miteinzubeziehen. Das Instrument Lit-L1-L2 wurde entwickelt, um basale literale Kompetenzen von Lernenden mit L1 Dari und geringen Deutschkenntnissen zu erheben, und kann von Lehrkräften ohne Kenntnisse in Dari eingesetzt werden, da es auf einer sprachübergreifenden Bewertung des Verhaltens und des Schriftbildes basiert.