Kinder am Mathematikunterricht beteiligen (original) (raw)

Zur Engagiertheit von Kindern im naturwissenschaftsbezogenen Grundschulunterricht

Phydid B Didaktik Der Physik Beitrage Zur Dpg Fruhjahrstagung, 2011

Im Projekt HeiKiWi soll Kindern die Möglichkeit gegeben werden naturwissenschaftliche Kenntnisse zu erwerben, indem sie vielfältige Experimente (nach Anleitungen) durchführen. Die des so genannten Laborierens führt jedoch dazu, dass die beteiligten Lehrkräfte bei den Kindern nach einiger Zeit Ermüdungserscheinungen und ein Nachlassen des Interesses wahrnehmen. Die Lehrkräfte wünschen sich daher mehr Eigenaktivität der Kinder, die Qualität des Erfahrens und Lernens soll gesteigert werden. Eine durch die Initiatoren angeforderte Überarbeitung des Programms und eine parallel dazu verlaufende wissenschaftliche Begleitung beginnt im Herbst 2010. Die sukzessive Veränderung der Experimentierkurse von der stark angeleiteten Form in Richtung eines forschenden und problemorientierten Lernens führt bei den Kindern zu vermehrter Eigenaktivität. Die quantitative Erfassung dieser Verhaltensänderungen bei den Kindern ist Gegenstand der begleitenden Untersuchung.

Emotionen im Mathematikunterricht in der Grundschule

In der empirisch pädagogischen Forschung wird mehrfach darauf hingewiesen, dass positive Emotionen gegenüber der Schule bereits im Grundschulalter abnehmen (Hascher, Hagenauer & Schaffer, 2011; Helmke, 1993). Der Verlauf der Emotionen in den ersten Schuljahren wurde bisher allerdings noch wenig untersucht. Zudem fehlen Studien, die mehrere diskrete Emotionen fachspezifisch analysieren. In der hier vorgestellten Studie wurden Kinder der Klassenstufen 1-4 in acht österreichischen Grundschulklassen über den Zeitraum eines Jahres an vier Messzeitpunkten zu ihren Emotionen im Mathematikunterricht befragt. Die Ergebnisse aus Varianzanalysen mit Messwiederholung verweisen einerseits auf einen Rückgang positiver Emotionen und damit auf eine zunehmend distanzierte Haltung gegenüber Mathematik. Andererseits verdeutlichen sie auch den Rückgang negativer Emotionen und einen Erholungseffekt, der sich durch die Sommerferien einstellt. Die emotionsform- und schulklassen-spezifischen Veränderungen ...

15 Jahre PriMa - Kinder der Primarstufe auf verschiedenen Wegen zur Mathematik

2015

Am 22. und 23. August 2014 wurde an der Universitat Hamburg das 15-jahrige Bestehen der Masnahme PriMa gefeiert. PriMa ist eine Masnahme der Behorde fur Schule und Berufsbildung (BSB) in Kooperation mit der Fakultat fur Erziehungswissenschaft der Universitat Hamburg sowie der William-Stern-Gesellschaft Hamburg (WSG). Wie der Name „Masnahme“ sagt, ist PriMa inzwischen mehr als das vor 15 Jahren begonnene Projekt. Pri-Ma fordert mathematisch besonders begabte Kinder der dritten bis sechsten Klasse an der Universitat, bietet mathematisch besonders interessierten Kindern in der Grundschule Mathe-Zirkel an, in denen sie sich auserhalb des Unterrichts mit mathematischen Problemstellungen befassen konnen und bildet Mathematiklehrerinnen und -lehrer zu Mathematikmoderatorinnen und -moderatoren fur die Grundschule weiter.

Mathematik inklusiv lehren lernen

Professionalisierung für Inklusion, 2020

Für die Qualitätsentwicklung im inklusiven Fachunterricht der Sekundarstufe 1 liegen zwar bewährte Unterrichtskonzepte und substanzielle empirische Befunde aus Psychologie, Sonderpädagogik und Fachdidaktik vor, jedoch keine Fortbildungskonzepte, in denen diese Befunde und Konzepte interdisziplinär integriert und handlungsnah aufbereitet sind. Der Artikel stellt die Entwicklung eines forschungsbasierten interdisziplinären Fortbildungskonzepts für Regelschullehrkräfte und Förderlehrkräfte vor, das die qualitative Erhebung von inklusionsbezogenen Lehrendenperspektiven zum Ausgangspunkt für die Spezifizierung und Perspektivierung der Fortbildungsgegenstände macht. Dazu gibt er exemplarische Einblicke in das zugrundeliegende Design-Research-Projekt, in dem das Fortbildungskonzept in drei Designexperimentzyklen iterativ entwickelt, erprobt und untersucht wurde. Er stellt zudem das daraus erwachsene Fortbildungskonzept vor: In fünf Fortbildungssitzungen wird fallbezogen ein integratives Ha...

Inklusiver Mathematikunterricht in der Sekundarstufe – Eine Pilotstudie zur Prozentrechnung

2021

Für einen inklusiven Fachunterricht, der sonderpädagogische und fachdidaktische Ansätze zum Umgang mit heterogenen Lernvoraussetzungen systematisch integriert, liegen bislang insbesondere in der Sekundarstufe kaum empirisch geprüfte Konzepte vor. Der Artikel stellt eine Pilotstudie zu einer Unterrichtseinheit zur Prozentrechnung vor, die mit vier Designprinzipien (verstehensorientierte Strukturierung auf mehreren Lernstufen, Darstellungsvernetzung, Sprachsensibilität und Sicherung der Zugänglichkeit) für den Unterricht in inklusiven Klassen konzipiert und realisiert wurde. Die Lernwirksamkeit der Einheit für alle Lernenden wurde in einem Prä-Post-Kontrollgruppendesign untersucht. Die Stichprobe bildeten insgesamt 259 Lernende in der Klassenstufe 7. Um die Interventionseffekte zu prüfen, wurden lineare hierarchische Regressionsanalysen durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass das mathematische Vorwissen die Posttest-Ergebnisse für Prozentverständnis am stärksten voraussagt, der Fakt...

Mathematiklernen in einer familialen Spielsituation

mathematik.tu-dortmund.de

Die Bedeutung der Familie für die Lesesozialisation sowie die Auswirkung dieser Lernprozesse für Leistungsunterschiede im Deutschunterricht werden in der Deutschdidaktik breit diskutiert. Eine entsprechende Diskussion der Familie als Instanz für (frühe) mathematische Sozialisation kommtzumindest in der deutschsprachigen Mathematikdidaktik -erst langsam in Gang. In der Studie erStMaL-FaSt werden Kinder im Kindergartenalter mit ihrer Kernfamilie in mathematischen Situationen beobachtet.