Alte und neue Theorien zur Grammatikalisierung der idg. Prohibitivpartikel *méh1 (original) (raw)
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Die Unikat-Hypothese der Translation Etwas Altes, etwas Neues und etwas Geliehenes
trans-kom, 2013
This article aims to take a fresh look at the so called Unique Items Hypothesis, which was proposed in 2002 by Tirkkonen-Condit. The hypothesis predicts that in translated texts there is an under-representation of linguistic elements which do not have direct counterparts in the corresponding source texts. Although the hypothesis has received empirical support in several studies, it has also been critically discussed. The goal of the present paper is to continue this critical discussion. The most important question is whether the under-representation of unique items is a translation-inherent feature or whether it can occur in other language contact situations. A comparison of studies on unique items and contact-linguistic studies shows that this kind of under-representation can be triggered by cross-linguistic influence in many different kinds of contact settings, not only in translations. In other words, the under-representation of unique items cannot be considered as a universal feature of translation. Instead, it is a characteristic of multilingual communication in general.
Eine neue phonetische Hypothese zum primären Umlaut von germ. */a/ im Althochdeutschen
This paper is concerned with the origin of the so-called Old High German primary umlaut. Even if this question has long been discussed, debate on this subject is still open. It seems however that scholars, though not agreeing with each other, mostly accept the standard theory's assumption of the existence of two kinds of short e in Old High German, of which the one derived from an umlauted germ. */a/ is taken to be higher than the one derived directly from germ. */e/, usually denoted by 〈ë〉 in handbooks and grammars. * Die hier dargestellte Hypothese wurde bereits 2003 von mir auf Italienisch veröffentlicht (vgl. Panieri 2003). Da die italienische Sprache im Kreise der germanischen Sprachforscher wenig gebraucht ist, habe ich mit der Absicht, diese Hypothese international sichtbarer zu machen, den vorliegenden Artikel leicht revidiert auf Deutsch übersetzt.
Heterosemie und Grammatikalisierung bei Modalpartikeln
Heterosemie und Grammatikalisierung bei Modalpartikeln, 2002
Eine der Hauptthesen dieser Arbeit ist, dass zwischen MPn und ihren Gegenstücken in anderen Wortarten eine semantische Beziehung, also Heterosemie besteht. Dies ist v.a. im Hinblick darauf interessant, inwieweit als Basis für bedeutungsminimalistische Analysen und die Postulierung von MP-Bedeutungen mögliche semantische Beziehungen zu den formgleichen Pendants der MPn in anderen Wortarten in Frage kommen. Da Heterosemie synchrone und diachrone Aspekte hat, d.h. eine etymologisch verankerte Bedeutungsbeziehung voraussetzt, die sich auf die synchrone Bedeutung niederschlägt, muss gefragt werden, wie eng die synchron zu konstatierenden semantischen Relationen noch sind. Nicht auszuschließen ist, dass ausschließlich durch die Miteinbeziehung der diachronen Entwicklung ausreichende Erkenntnisse gewonnen werden können. Setzt man Grammatikalisierung voraus, kann andererseits in der Stärke der synchron konstatierbaren Bedeutungsrelation ein Symptom für den Grad an Grammatikalisierung gesehen werden. In diesem Kapitel möchte ich deshalb die unterschiedlichen kategorialen Erscheinungsformen von eben, halt, einfach, schlicht und glatt in ihren jeweiligen Bedeutungen im Ggwd. darstellen. Es soll geprüft werden, inwieweit verschiedene Bedeutungsvarianten der untersuchten Ausdrücke synchron durch Ableitungsmechanismen miteinander in Beziehung gesetzt werden können. Bei kategorieinterner Variation bezieht sich dies auf den Aspekt der Polysemie, bei kategorieexterner Variation auf den der Heterosemie. 1 Eine wesentliche Rolle spielt die Dichotomie zwischen den »eindeutigen« MPn eben und halt und den weniger offensichtlich dieser Klasse zuzuordnenden Ausdrücken einfach, schlicht und glatt. 2 Aus syntaktischer Sicht interessiert hier v.a., inwieweit sich Argumente für eine Zuordnung zur Klasse der MPn finden lassen und ob möglicherweise ein synchron noch »aktiver« Grammatikalisierungsprozess erkennbar wird. Die Ergebnisse dieses Abschnitts sollen außerdem eine alle kategorialen Erscheinungsformen der Lexeme im Ggwd. erfassende Folie für die diachrone Untersuchung bilden. 9 Vgl. zum Stellungsverhalten dieser Variante 2.4. 10 Der metaphorische Charakter wird insbesondere durch die Variante aalglatt in Kontexten wie (154) deutlich.
Germanica Wratislaviensia, 2018
Der Beitrag thematisiert die Problematik der dephraseologischen Derivation und die Frage der sog. Einwortphraseologismen. Unter Anwendung von etymologischen Kriterien werden diachrone Analysen von verbalen Einheiten des Typs sich keinen abbrechen, es jdm. angetan haben, jdm. etwas aufbinden, jdm. einheizen durchgeführt. Aus sprachhistorischer Perspektive wird der gegenwärtige Status solcher Einheiten festgelegt. Soweit die verbalen Ausdrücke Ergebnisse von regulären Metaphorisierungsprozessen darstellen und syntaktisch keine elliptischen Bildungen sind, werden sie als monolexeme Einheiten angesehen. Die metaphorischen und zugleich elliptischen Einwortausdrücke können mit dem Terminus Einwortphraseologismen im engeren etymologischen Sinne erfasst werden.Dephraseological derivatives or so-called one-word phrases?Historical and etymological analyses of verbal unitsThe paper deals with the issue of dephraseological derivation and the question of the so-called one--word phrases German te...
Ein altes Problem: Partikeln in der Grammatik - ja, aber wie?
2005
This article deals with the concept 'particle', specifically with the German notion of 'Abtönungspartikel'. These pragmatic or modal particles were first discussed in contemporary German grammars by Harald Weydt. Although the concept itself is clear, it is difficult to include such a category in existing grammars, as is shown by the treatment of such inflexible words in different editions of the standard German grammar, Der Duden. It seems difficult to formulate a description of the word class 'particle' in such a way that it includes pragmatic particles as well as other kinds of particles, such as focus particles. This problem is not new, and I also discuss parallels from the history of linguistics. * Da die Autorin zu ihrem Bedauern aus Zeitgründen an der Teilnahme an der Festschrift für Harald Weydt verhindert war, möchte sie diesen Aufsatz nunmehr dem Jubilar als nachträgliches Geburtstagsgeschenk zueignen.