Die frühmesolithischen Lagerplätze von Oberblockland 16 Hansestadt Bremen – ein Vorbericht (original) (raw)

Jenseits des Flusses – mesolithische Lagerplätze in Siebenlinden 3, 4 und 5 (Rottenburg am Neckar, Lkr. Tübingen)

Archaologisches Korrespondenzblatt, 2016

Die mesolithische Fundstelle Siebenlinden 3-5 wurde zwischen 1993 und 1995 sowie 2001 und 2004 auf einer Flache von insgesamt 480 m² ausgegraben. Hierbei wurden vier Fundhorizonte aus dem mittleren und jungeren Mesolithikum entdeckt. Der Horizont II ist das Produkt eines groseren Sommer- oder Herbstlagers. Verschiedenartige Arbeitsplatze konnen differenziert werden, die zeitgleich genutzt wurden. Auch der Horizont III kann als Hinterlassenschaft eines intensiv genutzten und langerfristig besiedelten Hauptlagers angesehen werden. Die Fundkonzentrationen konnen als Arbeitsplatze, mutmasliche Wohnbereiche und Nebenarbeitsplatze identifiziert werden. Jeweils einer der Arbeitsplatze und einer der Wohnbereiche sowie einer oder zwei der Nebenarbeitsplatze gehoren zusammen zu einer Wohneinheit. Die Fundstreuungen aus den Horizonten IIIo und IV haben dagegen einen grundsatzlich anderen Charakter: Sie sind bei Weitem fundarmer und gehoren zu kurzfristigen Lagerplatzen, die aus unterschiedlich...

Mesolithische Lagerplatzstrukturen am Moorfundplatz Friesack 4, Lkr. Havelland

In 2000 and 2001 further 253 m2 of the mesolithic and neolithic marshland site Friesack 4 (Havelland district, Brandenburg) have been excavated (section 8). Mesolithic features are three weil preserved pits and three pits, which have been heavily disturbed by bioturbation. These pits make up clear concentrations of finds within the mesolithic horizon, which shows three additional clusters of artefacts. Compared with settlement structures on other sites, these clusters contain only few finds. On the other hand the subaquatic bank sediments of the Boreal and of the middle Preboreal, which have been found in the SE corner of the section, have a high density of finds. Bei Grabungen der Jahre 2000 und 2001 wurden weitere 253 m2 des mesolithischen und neolithischen Moorfundplatzes Friesack 4 (Lkr. Havelland, Brandenburg) untersucht (Fläche 8). Mesolithische Befunde sind drei gut erhaltene und drei stark durch Tiergänge gestörte Gruben. Diese Gruben bilden deutliche Fundkonzentrationen innerhalb des mesolithischen Horizontes, der zudem drei weitere Fundanhäufungen aufweist. Verglichen mit den Siedlungsstrukturen anderer Fundplätze fuhren diese Fundanhäufungen wenig Funde. Eine sehr hohe Funddichte haben hingegen die in der Südostecke der Grabung angeschnittenen Uferschichten des Boreals und des mittleren Präboreals.

Das frühmittelalterliche Gräberfeld von Altheim, Stadt Blieskastel, Saar-Pfalz-Kreis

Archaologisches Nachrichtenblatt, 2006

Auf dem Gebiet des heute zur Stadt Blieskastel gehorenden Ortsteils Altheim entdeckte man bei Bauarbeiten Mitte der 1970er Jahre ein fruhmittelalterliches Graberfeld. Die bis 1986 auf dem Gelande durchgefuhrten archaologischen Untersuchungen erbrachten insgesamt 115 Bestattungen mit 119 Individuen. Somit handelt es sich in Altheim um das bis heute groste bekannte Graberfeld des fruhen Mittelalters im Saarland. Die umfassende Dokumentation der Ausgrabungen, aus der Zeit von 1974 bis 1986, legte den Grundstein fur die Bearbeitung der Befunde und Grabinventare. Es konnte durch die Bearbeitung der Funde und Befunde von Altheim erstmals die umfangreiche Auswertung einer fruhmittelalterlichen Nekropole dieser Region vorgestellt werden.

Die mesolithische Station Minstedt 7, Stadt Bremervörde, Landkreis Rotenburg (Wümme) - Grabung "Franke 1958" -

Archäologische Berichte des Landkreises Rotenburg (Wümme) 7, 1999

Die Station Minstedt Fundstelle Nr. 7 wurde unter der Bezeichnung Minstedt „Hincks Weide III“ in der Literatur bekannt. Ein kurzer Vorbericht von FRANKE (1978) sowie eine zusammenfassende Arbeit über das Mesolithikum im Niederelbegebiet (METZGER-KRAHÉ 1977) gingen aber über eine summarische Zusammenfassung kaum hinaus. Eine Vorlage der gesamten Grabungsbefunde erfolgte bisher nicht. Der Umstand, daß im gesamten niedersächsischen Tiefland nur sehr wenige gegrabene mesolithische Stationen publiziert vorliegen, läßt eine erneute Auswertung und Vorlage der Grabungsfunde und Befunde sinnvoll erscheinen.