Alltagsweltliche Erklärungen interethnischer Gewalt: Zu Diskursen über Verläufe kriegerischer Konflikte (original) (raw)

2020, Die Welt aus der Perspektive der Entwicklungssoziologie

Der konkrete Kontext dieser Analyse sind meine Feldstudien zwischen 1993 und 2017 über die jüngeren bewaffneten Konflikte in Norduganda und in einer Region in Westafrika, an der nördlichen Grenze zwischen Ghana und dem heutigen Togo, die sich weitgehend mit dem überlieferten Siedlungsgebiet der Konkomba deckt, das von dieser Staatsgrenze seit dem Jahr 1957 geteilt wird. Dass ich gesellschaftliche Prozesse in diesen beiden recht verschiedenen Gebieten miteinander vergleiche oder kontrastiere, verdanke ich der Anregung Dieter Neuberts, der mich motivierte, meine früheren Forschungen in der genannten Gegend Westafrikas mit ähnlichen Untersuchungen im Raum der beiden nordugandischen Regionen West Nile und Acholiland zu ergänzen und die so erlangten Erkenntnisse miteinander zu verbinden. 1 Meine Feldstudien im ghanaisch-togolesischen Grenzgebiet waren zunächst, während des Jahres 1993, auf die Geschichten der mehreren kleineren, eher lokalen Konflikte gerichtet, die dem Bürgerkrieg in Nordghana 1.

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