Rhein-Main als polyzentrische Metropolregion: zur Geographie der Standortnetze von wissensintensiven Dienstleistungsunternehmen (original) (raw)

Infrastrukturknoten für Dienste – die räumlich verteilte Komponente der MDI-DE

2014

In der MDI-DE ist die Dateninfrastruktur mittels räumlich verteilter Infrastrukturknoten (ISK) realisiert. Als Infrastrukturknoten wird in der MDI-DE die Hardund Software einer lokalen Serverarchitektur bezeichnet, mit der (Geo)-Daten und Metadaten verwaltet und über standardisierte Dienste bereitgestellt werden. Ein ISK kann von einer einzelnen Behörde/Institution, aber auch von einem Zusammenschluss mehrerer Behörden/Institutionen unterhalten werden. Die Infrastrukturknoten werden von den Partnern in Eigenverantwortung betrieben und sind entsprechend des jeweiligen Bedarfes ausgelegt. Die Kommunikation der Infrastrukturkomponenten beruht auf der Verwendung standardisierter Schnittstellen, so genannter OpenGIS Web Services, die konform zu den Vorgaben des Open Geospatial Consortium (OGC) sind. Diese Schnittstellen sind für die Spezifikationen diverser europäischer Richtlinien (z. B. INSPIRE) erweitert worden. Eine Qualitätssicherung (QS) erfolgt über verschiedene Validatoren wie be...

Neue Kerne in metropolitanen Räumen: Polyzentrische Strukturen und Funktionen im Metropolraum Rhein-Ruhr

2012

Die aktuelle Transformation der Stadtregionen ist gepragt durch postsuburbane Entwicklungen in der stadtischen Peripherie und durch die gleichzeitige Restrukturierung der Kernstadte. Im Umfeld der traditionellen City-Bereiche und im Umland entstehen neue okonomische Kerne in Form von Beschaftigungs- oder Unternehmenskonzentrationen, die arbeitsteilig verflochten sind und polyzentrische Strukturen entstehen lassen. Der Beitrag untersucht die okonomischen und raumlichen Entwicklungen morphologischer und funktionaler Polyzentralitat am Beispiel des Metropolraums Rhein-Ruhr. Dabei wird von der These ausgegangen, dass die neuen okonomischen Kerne innerhalb der multizentrischen Stadteregion Rhein-Ruhr in ihrem Funktions- und Aufgabenspektrum zunehmend eigenstandiger gegenuber den traditionellen und neuen Kernen der Kernstadte werden und sich zwischen den Kernen arbeitsteilige Verflechtungen auf unterschiedlichen Masstabsebenen ausbilden.

Determinanten regionaler Unterschiede in der Gründungshäufigkeit wissensintensiver Dienstleister

1999

Dem Neugründungsgeschehen in Dienstleistungsbranchen wird oft zugeschrieben, dass es einen wesentlichen Beitrag zum Strukturwandel zu einer wissensorientierten Wirtschaft leistet. Die hier vorliegende Arbeit untersucht die regionstypenspezifischen Unterschiede und Gemeinsamkeiten im Neugründungsgeschehen in wissensintensiven Dienstleistungsbranchen zwischen Österreich und Westdeutschland. Darüber hinaus werden mit Hilfe ökonometrischer Modelle Faktoren identifiziert, welche die regionale Verteilung von Gründungen aus diesem Bereich und die Unterschiede und Gemeinsamkeiten in der Wirkungsrichtung und Wirkungsstärke in beiden Ländern erklären. Die deskriptive Analyse des Gründungsgeschehens im wissensintensiven Dienstleistungsbereich lässt erkennen, dass vom Beginn bis zur Mitte der 90er Jahre eher eine Gewichtsverschiebung hin zu den Metropolregionen stattgefunden hat. Zudem ergeben sich Hinweise, dass Westdeutschland und Österreich sich auf unterschiedlichen Niveaus hinsichtlich ein...

M�nchen f�hrender Standort der deutschen Medien- und IT-Wirtschaft

2007

Regionen zu den wirtschaftspolitischen Schwerpunktfeldern, und auch die Bundesregierung ist auf diesem Gebiet standortpolitisch aktiv -zum Beispiel im Rahmen der nationalen "Informationstechnologie-Gipfel". Die einzelnen Segmente dieses Wirtschaftsbereichs haben sich in den vergangenen Jahren sehr unterschiedlich entwickelt. In den Medienbranchen ist die sozialversicherungspfl ichtige Beschäftigung von 1998 bis 2006 spürbar zurückgegangen, in der IT-Wirtschaft ist sie hingegen um fast 30 Prozent gestiegen. In beiden Bereichen haben sich die dienstleistungsorientierten Teilmärkte Erstellung -von Medieninhalten beziehungsweise von IT-Diensten -deutlich günstiger entwickelt als die industriell geprägten Aktivitäten. Die Medien-und IT-Dienstleistungen konzentrieren sich stark auf wenige -von Branche zu Branche unterschiedliche -herausragende Standorte, und dieses Muster verfestigt sich tendenziell weiter. Sowohl in der Produktion von Medieninhalten als auch bei IT-Diensten hat die Region München in den vergangenen acht Jahren ihre führende Stellung in Deutschland behauptet. Die übrigen Medien-und IT-Zentren folgen erst mit erheblichem Abstand. Während des Booms der "New Economy" in der zweiten Hälfte der 90er Jahre waren die Medienwirtschaft und die verschiedenen Zweige der Informationstechnologie (IT-Wirtschaft) in den Mittelpunkt des wirtschaftspolitischen Interesses gerückt. In den Förderungskonzepten vieler Regionen spielten diese Branchen eine zentrale Rolle, auch wenn schon damals gezeigt wurde, dass die Entwicklungspotentiale auf einen relativ kleinen Kreis von Standorten beschränkt waren. 1 Diese Erkenntnis setzte sich indes erst durch, als die "Internetblase" geplatzt war und die Wachstumsaussichten der Medien-und IT-Wirtschaft allgemein sehr viel nüchterner betrachtet wurden. Im Folgenden wird die Entwicklung der Medien-und IT-Wirtschaft in Deutschland im Zeitraum 1998 bis 2006 analysiert. Im Zentrum stehen dabei die räumliche Verteilung der Beschäftigung in diesem Bereich sowie die Frage, wie sich die Positionen der führenden Standorte in den einzelnen Teilbranchen entwickelt haben. Die Abgrenzung der Medien-und IT-Wirtschaft folgt weitgehend einem schon früher 1 Seufert, W.: Information-und Kommunikationswirtschaft räumlich stark konzentriert. Wochenbericht des DIW Berlin, Nr. 32-33/2000.