Kontrastive Grammatik und Typologie, am Beispiel des Vergleichs zwischen dem Deutschen und dem Rumänischen (original) (raw)

Ausgangspunkt ist die z. B. von Hawkins und Konig vertretene These, kontrastive Grammatikschreibung sei das ,Komplement‘ der Typologie, die auf dem Hintergrund des Projekts „Grammatik des Deutschen im europaischen Vergleich" einer kritischen Prufung und Modifikation unterzogen wird. Als Exemplifikation werden zwei Phanomenbereiche der deutschen und der rumanischen Grammatik, vor allem nach Masgabe ihrer Darstellung in der deutsch-rumanisch kontrastiven Grammatik, vergleichend untersucht: die Kategorie des Genus und die Markierung syntaktischer Funktionen durch Kasusdifferenzierung oder andere Mittel, insbesondere die ,differentielle Objektmarkierung'. In beiden Fallen kann gezeigt werden, dass typologische Generalisierungen, etwa die mogliche Struktur von Genussystemen oder Hierarchien wie die Belebtheits- und die Definitheitshierarchie betreffend, dem kontrastiven Vergleich zu mehr Erklarungskraft verhelfen.