Ultra. Gestaltung Schafft Wissen (original) (raw)
2017, Humboldt-Universität zu Berlin eBooks
Die hier dokumentierte Ausstellung des Exzellenzclusters Bild Wissen Gestaltung. Ein Interdisziplinäres Labor der Humboldt-Universität zu Berlin, die im Berliner Martin-Gropius-Bau vom 30.09.2016 bis zum 08.01.2017 zu sehen war, steht in einer Tradition, aber sie ist zugleich ein Unikum. Nach der Ausstellung Theatrum Naturae et Artis, die im Jahr 2000 am selben Ort die Sammlungen der Humboldt-Universität erstmals einer breiten Öffentlichkeit vorstellte, sowie der Jubiläums-Ausstellung WeltWissen. 300 Jahre Wissenschaften in Berlin der Humboldt-Universität und weiterer Einrichtungen Berlins, die dort im Jahr 2010 zu sehen war, stellt die Ausstellung +ultra. gestaltung schafft wissen das finale Element einer Trias dar, die sich über nun fast 20 Jahre hinweg als ein Bündnis zwischen Wissenschaft und Gestaltung gebildet hat. Jede dieser Ausstellungen bedeutet einen Neuzugang zu einem umfassenden Wissensbegriff. In der Theatrum-Ausstellung geschah dies im Sinne von Gottfried Wilhelm Leibniz' Ansatz, über die spielerisch und zugleich systematisch zusammengefassten Exponate aus den Bereichen der Natur, der Wissenschaft und der Kunst einen neuen Ausdruck der Entfaltung von Erkenntnis zu gewinnen. Er führte zu einer partizipativen Einbeziehung der Besucher in Form von permanenten Diskussionen und Lehrveranstaltungen, die sich in den Räumen der Schau vollzogen. In der WeltWissen-Ausstellung wurde die Aktualität des Konzeptes der Kunstkammer, das sich auf diese drei Bereiche bezog, um sie in assoziative Bezüge zu bringen, erprobt, mündend in der riesigen Stellwand des Künstlers Mark Dion, welche die gesamte Halle des Ausstellungsgebäudes ausfüllte, um in ihrer gekrümmten Form einen Ausschnitt des Erdglobus zu symbolisieren. In der +ultra-Ausstellung kam eine Zusammenarbeit zwischen den Gestaltungsdisziplinen, der Geisteswissenschaft und Natur wissenschaft, wie sie sich über einen Zeitraum von fast zwanzig Jahren, einsetzend mit der Forschergruppe Bild Schrift Zahl am Hermann von Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik der Humboldt-Universität, vertrauensvoll ergeben hatte, zur Geltung. Sie dürfte in dieser Dichte kaum irgendwo eine Parallele finden. Was immer wieder so oft wie vergeblich gefordert worden ist, eine intrinsische Zusammenarbeit dieser drei Sphären zu vollziehen, ist hier paradigmatisch und zukunftsweisend realisiert worden. Dass diese Feststellung nach Beendigung der Ausstellung nicht im 1 Homo faber-Natura naturans