Hermeneutik und Germanistik (original) (raw)
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This article resumes how an introductory seminar course has been shaped during the last decades while the number of methods increased. It emphasizes the change in linguistics and literary studies. The main concern lies on the inclusion of a hermeneutical reflection in an introductory seminar course. Manfred Oeming’s »hermeneutical square« offers a helpful model by which the student in his religious and social environment is brought into focus. Existential interpretation, Confessional exegesis, evangelical positions and the relationship to Jewish exegesis as well as the tension between the interests of both the church and university are enlarged on. Finally, a suggestion is made how an introductory seminar course can be hold and an exegetical thesis can be written.
Zeitschrift für Literaturwissenschaft und Linguistik, 2022
ZusammenfassungAusgehend von einer Interpretation des Beginns von Thomas Manns Roman Buddenbrooks, wirft dieser Beitrag die Frage nach der Ursache der spezifischen Affinität literarischer Texte zu einer hermeneutischen Bearbeitung auf. In kritischer Auseinandersetzung mit den Theorien Jurij M. Lotmans sowie einiger Vertreter der sog. Rezeptionsästhetik wird hier eine andere Begründung für das Erfordernis der Interpretation literarischer Texte gesucht. Sie rückt das allgemeine, für sprachliche Kommunikation generell geltende Prinzip der Unterstellung von Kohärenz und Sinnhaftigkeit jeglicher Äußerung ins Zentrum. Diese »regulative Idee« gewinnt eine zusätzliche Dimension in fiktionalen Texten, deren Gegenstände nicht unabhängig von dieser Kommunikation existieren, weshalb sich nach der Funktion ihrer Mitteilung und darum ebenfalls nach ihrer Bedeutung fragen läßt. Eine abschließende Interpretation des Beginns von Madame Bovary gilt der Überprüfung der in diesem Beitrag entwickelten T...
Das Spätwerk Heideggers. Ereignis - Sage - Geviert. Herausgegeben von Damir Barbarić. Königshausen & Neumann, Würzburg, 2007
Heideggers Denken erfuhr und erfährt eine breite Rezeption durch unterschiedliche Richtungen der "Gegenwartsphilosophie" - von der phänomenologisch-hermeneutischen, die er selbst mitgestaltete, der existenzialistischen, der er ausweichte, der strukturalistischen, die zu beeinflussen er nicht vermeiden konnte, der analytischen, wo es trotz gegenseitiger Abstoßung interessante Begegnungen gab, der gesellschaftskritischen, die Heidegger trotz politischer Widrigkeit anziehen konnte, über die christliche, die immerfort eine Wegbegleiterin war, bis hin zur - dank japanischer Studenten - interkulturellen, um nicht noch weitere aufzuzählen. Eine etwas eingehendere useinandersetzung mit dieser Rezeption erweckt jedoch das Bedenken, von dem wahrscheinlich auch die Veranstalter dieser Tagung angeregt worden sind: Es stellt sich nämlich die Frage, ob das späte Denken Heideggers durch die sog. "Gegenwartsphilosophie" in Wahrheit rezipiert worden ist bzw. ob es überhaupt rezipiert werden kann.
Die Unverwüstlichkeit der Hermeneutik
Philosophische Rundschau, 2021
Gadamer successfully established hermeneutics as a fundamental philosophical discipline. This finds confirmation in the fact that there are many attempts afoot, in different philosophical traditions, to steer hermeneutics in other directions than those privileged by Gadamer. This piece discusses some of these recent projects, especially those of Vittorio Hösle, Ingolf Dalferth, John Arthos and Jean Greisch, that endeavour to think through the metaphysical presuppositions and the ethical consequences of hermeneutics.
Eine Auseinandersetzung mit den Grundlagen qualitativer Forschung in der Psychologie kann zumindest an einer sozialwissenschaftlich ausgerichteten Hermeneutik (vgl. Soeffner 2004) kaum vorbeikommen. Obwohl diese vornehmlich in Philologie, Theologie, Jurisprudenz und Philosophie beheimatete Domäne sich äußerst heterogen darstellt, steht in ihrem Kern die Frage nach dem Verstehen verschiedener Manifestationen menschlichen Daseins. Dies ist aber ebenso die Schlüsselfrage, welche für die Konstitution qualitativer oder interpretativer Orientierungen in der Psychologie sowohl in theoretischer als auch in methodologischer Hinsicht von hoher Relevanz ist. Denn das Verstehen und Auslegen von menschlichen Äußerungen und Handlungen weist eine spezifische Charakteristik auf, welche von der Hermeneutik im Rahmen einer eingehenden Grundlagenreflexion der interpretativen Rekonstruktion psychosozialer Realität thematisiert wird.