Der Zusammenhang zwischen Elaborationsstrategien und Lernleistung im Biologieunterricht: Analysen mit handlungsfernen und handlungsnahen Erhebungsverfahren der Elaborationsstrategien (original) (raw)

Erfassung der Lernstrategie Hilfesuche im Biologieunterricht

2021

Bisherige empirische Studien untersuchten die Lernstrategie Hilfesuche wenig differenziert. In diesen Studien wurden z.B. nicht die Art der Hilfe und der Erfolg des Hilfesuchens erhoben. Insbesondere fur den Biologieunterricht konnte diese Lernstrategie eine wichtige Rolle spielen, z.B. im Rahmen des forschend-entwickelnden Unterrichtsverfahrens. In der vorliegenden Pilotierung soll ein Instrument zur Dokumentation der Lernstrategie Hilfesuche (Hilfesuchkarten) vorgestellt werden, das diese Strategie im Biologieunterricht genauer erfasst. Innerhalb der qualitativen Studie wurde bei 75 Schuler*innen (M = 11.27; SD = .50 Jahre; 57,3 % weiblich) der sechsten Jahrgangsstufe die Lernstrategie Hilfesuche uber eine dreiwochige Unterrichtsreihe zum Thema Samenpflanzen untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass die Qualitat (z.B. Art der Probleme) und die Quantitat (Anzahl der eingesetzten Hilfekarten) der Hilfesuche durch die Hilfesuchkarten erhoben werden konnten. Es wurde insgesamt eine geri...

Lernmotivation und Lernstrategien als Bedingungen der Studienleistung

Zeitschrift für Pädagogische Psychologie, 2003

Zusammenfassung: Die bisherige Forschung zur Vorhersage von Studienleistungen leidet unter einem Mangel an längsschnittlichen Studien und komplexen Modellen. Beide Defizite sollten in der hier berichteten Studie in erster Annäherung bearbeitet werden. Im Zentrum stand die Frage, welche Bedeutung die selbstberichtete Nutzung von Lernstrategien für die Studienleistung hat und in welchem Ausmaß Lernstrategien die Effekte anderer (vor allem motivationaler) Variablen auf die Studienleistung (Vordiplomsnote) vermitteln kann. Die Datenanalysen basieren auf einer Stichprobe von 285 Studierenden verschiedener Fachrichtungen, die über einen Zeitraum von 7 bis 11 Semestern einmal pro Semester gebeten wurden, einen Fragebogen zu einer Reihe relevanter Lernermerkmale auszufüllen. Die Ergebnisse zeigen, dass das Anstrengungsmanagement als einziger Aspekt des erfassten Lernverhaltens eine wichtige Rolle für die Erklärung der Vordiplomsleistungen spielt. Die Einflüsse aller anderen Variablen auf die Studienleistung werden über die Anstrengung vermittelt. Lediglich das Niveau schulischer Leistung (Abiturnote) und die Wettbewerbsmotivation haben auch direkte Effekte auf die Studienleistung.

LimSt – Ein Fragebogen zur Erhebung von Lernstrategien im mathematikhaltigen Studium

Journal für Mathematik-Didaktik, 2020

ZusammenfassungLernstrategien haben für den Lernprozess eine hohe Bedeutung. Ihre Nutzung an der Hochschule ist immer wieder Gegenstand empirischer Untersuchungen. Allerdings existiert kein Instrument, das die Besonderheiten der Mathematik als Lerngegenstand und die dafür üblichen universitären Arbeitsweisen berücksichtigt. Wir wollen diese Lücke schließen und stellen dafür einen neuen Fragebogen vor, der anhand von acht quantitativen Erhebungen und zwei qualitativen Tests entwickelt und validiert wurde. Die Besonderheiten der Hochschulmathematik werden sowohl auf Ebene von Itemformulierungen als auch in neuen Skalen berücksichtigt. Das Instrument ist dennoch so allgemein gehalten, dass es mathematikspezifische Lernstrategien über verschiedene mathematikhaltige Studiengänge wie das Fachstudium, die Lehrerbildung sowie Ingenieurs- oder Wirtschaftswissenschaften abbilden kann.

Lernstrategien und Lernerfolg im Studium

Zeitschrift für Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie, 2005

Zusammenfassung. Das von Wild und Schiefele (1994) vorgestellte Inventar zur Erfassung von Lernstrategien im Studium (LIST) wird an einer Stichprobe von N = 577 berufstätigen Studierenden vier unterschiedlicher Hochschulen untersucht. Die von Wild und Schiefele angenommene Struktur der kognitiven, ressourcenbezogenen und metakognitiven Lernstrategien wird hier erstmals faktorenanalytisch überprüft. Darüber hinaus wird erstmals die dreifaktorielle Struktur der metakognitiven Lernstrategien mit dem LIST-Inventar nachgewiesen. Schließlich sind im Sinne einer Außenvalidierung des LIST Zusammenhänge zwischen Lernstrategien und Lernerfolg der Studierenden nachweisbar.

Forschungsstrategien im Bereich der Erziehungsstilforschung

Huber eBooks, 1980

«Strategie» bezeichnet einen «Gesamtplan», der für die Erreichung ei nes Zieles entworfen wird (Neue Herder Bibliothek 1970, S. 198) I. Wird nach Forschungsstrategien im Erziehungsstilbereich gefragt, so lassen sich mindestens zwei Aspekte unterscheiden: (1) In deskriptiver Hinsicht kann man untersuchen, ob für den Bereich der Erziehungsstilforschung spezifische Vorgangsweisen vorfindbar und charakteristisch sind, bzw. ob sich diese von dem Schema des wissenschaftlichen Problemlösungs prozesses im allgemeinen oder von etwaig zu konstatierenden Eigentüm lichkeiten in der Methodologie der Psychologie im besonderen unter scheiden. (2) Daran läßt sich eine zweite Frage anschließen, welche eine n.ormative Komponente beinhaltet. Man kann nämlich überprüfen, ob die zuerst genannten Vorgangsweisen unter wissenschaftstheoretischen Auswahlgesichtspunkten gleichermaßen vertretbar sind. Forschungs strategien-und das sei unter dem normativen Gesichtspunkt festgehal ten-müßten sich nämlich immer als Garanten für die Erreichung des Zieles von Wissenschaften erweisen. Worin besteht nun das Ziel wissenschaftlicher Bemühungen? Al §..�!!:

Wie beeinflusst Schülermitbestimmung im Biologieunterricht intrinsische Motivation und Wissenserwerb?

Zeitschrift Fur Didaktik Der Naturwissenschaften, 2009

kaTrIn BäTz, ludMIlla Beck, laura kraMer, JessIca nIesTradT und MaTThIas WIlde Wie beeinflusst Schülermitbestimmung im Biologieunterricht intrinsische Motivation und Wissenserwerb? How does pupils' choice in biology lessons influence intrinsic motivation and knowledge gain? Zusammenfassung Selbststeuerung gilt für schulisches Lernen als wichtiger Einflussfaktor. Dies wird gestützt durch die Selbstbestimmungstheorie sowie durch gemäßigt konstruktivistische Vorstellungen zum Lernen. Mittels eines Prä-Posttest-Designs wurden Wissenserwerb und intrinsische Motivation bei 96 Realschülerinnen und Realschülern 1 der fünften Jahrgangsstufe evaluiert. Die Schüler der Versuchsgruppe erhielten die Möglichkeit über Inhalt und Methoden einer vierstündigen Unterrichtssequenz abzustimmen. Der darauf folgende Unterricht wurde auf die Schülerwünsche zugeschnitten. Die Schüler der Kontrollgruppe erhielten denselben Unterricht ohne jede Mitbestimmung. Die Umsetzung der Schülerwünsche gelang gut. Im Wissenszuwachs und in unterschiedlichen Dimensionen intrinsischer Motivation waren die Resultate der Versuchsgruppe deutlich erhöht.

Experimenteller Biologieunterricht zu Aspekten der Gentechnik im Lernort Labor: empirische Untersuchung zu Akzeptanz, Wissenserwerb und Interesse

Basierend auf Überlegungen im Rahmen der entwicklungsorientierten Evaluationsforschung wurde für den außerschulischen Lernort Labor ein Experimentalunterricht zu zentralen Aspekten der Gentechnik mit vier Schülerexperimenten entwickelt und im Rahmen von Projekttagen eingesetzt: - Bakterien-Transformation mit einem rekombinierten, GFP-codierenden Plasmid, - Isolierung der Plasmid-DNA aus den transformierten Bakterien, - Charakterisierung der Plasmid-DNA mit ausgewählten Restriktionsenzymen, - Visualisierung der DNA-Proben über eine Agarose-Gelelektrophorese. Die Experimente zeigten ein hohes Maß an Authentizität und waren mit einer Reflektionsphase zu ethischen Aspekten der Gentherapie verknüpft. In einem Kontrollgruppen-Design wurden die Wirkungen der unabhängigen Variablen Lernort und selbsttätiges Experimentieren auf die Konstrukte Akzeptanz, Wissenserwerb und Interesse an gentechnischen Fragestellungen überprüft. Mögliche Testeffekte wurden über eine externe Kontroll-Gruppe ohne ...

Die Nutzung gestufter Lernhilfen zur Unterstützung des Experimentierprozesses im Biologieunterricht – eine qualitative Studie

2021

Experimentieren im Biologieunterricht gilt als komplexer Problemlöseprozess. Die Nutzung gestufter Lernhilfen als Form von Binnendifferenzierung könnte dies unterstützen. In der vorliegenden qualitativen Studie wurde die Verwendung gestufter Lernhilfen beim Experimentieren im Biologieunterricht untersucht. Hierzu wurden Daten von 35 Schüler*innen (M = 12,5 Jahre; SD = 0,83; 42,9 % weiblich) der 6.–8. Jahrgangsstufe einer Gesamtschule und einer Realschule erhoben. Die Nutzung der gestuften Lernhilfen wurde mithilfe des Lauten Denkens während des Experimentierprozesses und eines anschließenden leitfadengestützten Interviews erfasst. Eine qualitative Inhaltsanalyse ergab ein Kategoriensystem mit insgesamt 5 Ober- und 8 Unterkategorien. Die Ergebnisse zeigen, dass die Schüler*innen die gestuften Lernhilfen nutzen, wenn Schwierigkeiten während des Experimentierprozesses auftraten. Die Nutzung gestufter Lernhilfen scheint die metakognitive Handlungsplanung, reflektierendes Verhalten und d...