Das Impingementsyndrom der Schulter (original) (raw)

Fragestellung Ziel der Untersuchung war die Erhebung der diagnostischen Wertigkeit der in der Praxis häufig durchgeführten klinischen Funktionstests zur Diagnostik des Impingementsyndroms der Schulter. Methodik Es erfolgte eine systematische Literaturanalyse für den Zeitraum von 1978 bis 2008 über die PubMed-Datenbank. Nach vollständiger Erfassung aller für die Arbeit relevanten Artikel wurde die Qualität der gefundenen Literatur bewertet und die Daten aus jedem Artikel analysiert. Die Qualitätsbeurteilung erfolgte unter Anwendung des Quality Assessment Tool for Diagnostic Accuracy Studies (QUADAS), das zur Einschätzung der internen und externen Validität der einzelnen Studien diente. Insgesamt wurden elf Artikel aus der Literaturrecherche in die Datenerhebung mit eingeschlossen. Ergebnisse Die ausgewählte Literatur zeigte ein inhomogenes Datenmaterial mit zum Teil geringer Studienqualität. Eine Vielzahl der klinischen Funktionstests wird für unterschiedliche Pathologien verwendet. Die ausgewählten Studien zeigen eine statistische Inhomogenität, die sich durch verschiedene Kriterien ergibt. Die Einschlusskriterien der Patienten in den Studien sind unterschiedlich definiert, die Auswahlkriterien der Studienpopulation zum Teil unklar und nicht näher erläutert. Auch die Diagnosekritieren des Impingementsyndroms sind zum Teil uneinheitlich oder nicht klar definiert. In der Analyse zeigte sich eine breite Streuung in den angegebenen Werten für die Sensitivität und Spezifität. Nur die häufig untersuchten Neer- und Hawkins-Kennedy-Tests zeigten reliable Ergebnisse. Die Analyse ergab, dass aufgrund der bisherigen Literatur kein Test eine hinreichende diagnostische Sicherheit als Screeningtest für das Impingementsyndrom besitzt. Eine Kombination der klinischen Funktionstests kann zu einer Verbesserung der klinischen Diagnostik führen. Schlussfolgerung Die Kombination verschiedener klinischer Tests dient als richtungweisendes diagnostisches Hilfsmittel. Zusätzliche Datenerhebungen, wie z. B. die Anamnese und die Durchführung bildgebender Diagnostik (Sonographie, Röntgen, Magnetresonanztomographie) sind sinnvoll und empfehlenswert. Weitere prospektive und kontrollierte Studien mit einem einheitlichen Studienaufbau sind zur Evaluierung der klinischen Schultertests erforderlich. Objective The aim of this study was the evaluation of the diagnostic accuracy of the commonly used clinical orthopedic tests to detect shoulder impingement syndrome. Methods We carried out a systematic analysis of the literature from 1978 to 2008 using PubMed database. The quality of the data in each relevant article was determined by examining the study’s internal and external validity through Quality Assessment of Diagnostic Accuracy (QUADAS). We included 11 articles from the literature research. Results The selected literature showed inhomogeneous data, with limited quality in some. There are many different clinical orthopedic tests being used to identify different pathologies of the shoulder or to enable a differential diagnosis of impingement subgroups. The selected literature showed statistical inhomogeneity. The studies presented different inclusion criteria for the patients, which were often not clearly defined. Even the criteria for detecting impingement syndrome were inconsistent. The analysis showed discrepancies between sensitivity and specificity. There are only reliable results available for the frequently used Neer and Hawkins-Kennedy test. The analysis pointed out that no test has adequate screening accuracy in detecting impingement syndrome. A combination of different orthopedic tests can improve the clinical diagnosis. Conclusion A combination of orthopedic tests can lead to a correct diagnosis. Additional data such as medical history and the use of imaging techniques (sonography, X-ray, magnetic resonance imaging) are advisable. Further prospective studies with a consistent format are necessary to evaluate the impingement tests.

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