E-Heritage: 3D Digitalisierung eines Architekten- und Archäologennachlasses - Das Projekt NACHHUGOT (original) (raw)
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3D-Anwendungen in der Archäologie
2016
Bibliographische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliographische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrubar.
3D-Anwendungen in der Archäologie: Einleitung
2018
Bei der archäologischen Dokumentation und Analyse werden dreidimensionale Daten immer wichtiger. 3D-Modelle oder digitale Geländemodelle (DGMs) lassen sich mithilfe von photogrammetrischen Methoden (Structure-from-Motion) oder Laserscanning erstellen. Über die Dokumentation von Funden und Befunden hinaus erlauben solche Daten z. B. die virtuelle Rekonstruktion von eingestürzten Mauern, die Mustererkennung auf Keilschrittafeln oder auch die Analyse der Beleuchtung im Innern eines griechischen Tempels. Archäologische Befunde werden in hoch aufgelösten DGMs (Lidar-Daten) sichtbar. DGMs sind auch die Basis für Sichtbarkeitsanalysen und Berechnungen zur Wegerekonstruktion. Dieses Kapitel führt in die oben erwähnten Methoden ein und erklärt die Zusammenhänge zwischen den Beiträgen im Buch.
Die 'Arbeitsgemeinschaft Computeranwendungen und Quantitative Methoden in der Archäologie' (AG CAA) veranstaltet jährlich einen gleichnamigen Workshop, der 2013 an der Freien Universität Berlin stattfand. Die Aufsätze zeigen, dass dreidimensionale Daten bei der archäologischen Dokumentation und Analyse immer wichtiger werden. 3D-Modelle oder digitale Geländemodelle (DGMs) lassen sich mithilfe von photogrammetrischen Methoden (Structure-from-Motion) oder Laserscanning erstellen. Über die Dokumentation von Funden und Befunden hinaus erlauben solche Daten zum Beispiel die virtuelle Rekonstruktion von eingestürzten Mauern, die Mustererkennung auf Keilschrifttafeln oder auch die Analyse der Beleuchtung im Innern eines griechischen Tempels. Archäologische Befunde werden in hoch aufgelösten DGMs (Lidar-Daten) sichtbar. DGMs sind auch die Basis für Sichtbarkeitsanalysen und Berechnungen zur Wegerekonstruktion. Diese Publikation ausgewählter Beiträge zu aktuellen Dokumentations- und Analyseverfahren in den Altertumswissenschaften deckt einen weiten Bereich typischer CAA-Themen ab.--- In der Reihe BERLIN STUDIES OF THE ANCIENT WORLD erscheinen Monographien und Sammelbände aller altertumswissenschaftlichen Disziplinen. Die Publikationen gehen aus der Arbeit des Exzellenzclusters "Topoi. The Formation and Transformation of Space and Knowledge in Ancient Civilizations" hervor, einem Forschungsverbund der Freien Universität Berlin und der Humboldt-Universität zu Berlin sowie den Partnerinstitutionen Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Deutsches Archäologisches Institut, Max-Planck- Institut für Wissenschaftsgeschichte und Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Die Reihe ist Bestandteil der Publikationsplattform Edition Topoi. Alle Bände der Reihe sind elektronisch unter www.edition- topoi.org verfügbar.
3D-Funddokumentation - Ein Anwendungsbericht aus dem Landesamt für Archäologie Sachsen
Die 3D-Funddokumentation ist seit 2005 fester Bestandteil im Landesamt für Archäologie. Bisher sind über 9000 Objekte gescannt und dokumentiert worden. Verschiedene Projekte wie die Ausgrabung des neolithischen Brunnens von Altscherbitz, das DFG-Projekt „Automatisierte Klassifikation“ und derzeit das Ziel3-Projekt „ArchaeoMontan“ zeigen deutlich die Vorteile der hochauflösenden Digitalisierung archäologischer Funde. Mit den drei im Landesamt eingesetzten Nahbereichsscannern können nahezu alle Objektklassen digitalisiert und für die archäologische Aufarbeitung bereitgestellt werden. Die hohe Effektivität, der erhebliche Gewinn der Darstellungsgenauigkeit und die Möglichkeit komplexe Befunde rekonstruieren zu können, haben die 3D-Funddokumention seit neun Jahren als Standardanwendung fest etabliert.
Vom Schrank ins Netz. 3D-Digitalisierung wissenschaftlicher Sammlungen – gewusst wie? Abschlusstagung des Projekts „Gyrolog – Aufbau einer digitalen Kreiselsammlung für historische und didaktische Forschung“, Universität Stuttgart (4.-5.1.2021) Im Vortrag soll das im letzten Jahr gestartete Projekt „3D-Dokumentation und Visualisierung antiker Objekte des Archäologischen Universitätsmuseums Innsbruck“ vorgestellt werden. Ziel dieses Projektes ist eine schrittweise dreidimensionale Aufnahme und Visualisierung der Sammlung von antiken Originalen mittels Photogrammetrie und eine letztendliche Einbindung der Daten im Rahmen eines virtuellen Kataloges in die zu erstellende Museumsdatenbank. Die Originalsammlung umfasst etwa 350 Einzelobjekte und besteht aus vollständigen antiken Keramik- und Glasgefäßen, bemalten Scherben, Objekten der Kleinkunst, antikem Schmuck, insbesondere aber auch Marmorreliefs und Resten von Architekturteilen und Bauschmuck. Die Dokumentation von archäologischen Befunden und insbesondere Einzelobjekten stellt eine der zentralen Herausforderungen an die Archäologie dar. Eine solche erfolgte bislang jedoch großteils immer noch nach „klassischen“ Methoden, d.h. möglichst genauen verbalen Beschreibungen, Zeichnungen und Fotografien. Dies ist zeit- und arbeitsaufwendig, personal- und kostenintensiv sowie abhängig vom jeweiligen Bearbeiter mit einer gewissen Ungenauigkeit behaftet. Daher wurde auch in der Archäologie der Bedarf an schnellen, exakten aber auch kostengünstigen Methoden zur Dokumentation von Grabungen vor Ort aber auch insbesondere einzelne Fundstücken erkannt. Gerade die Möglichkeiten der Photogrammetrie sind durch leistungsfähige Hardware und Software in den letzten Jahren immens gestiegen. Dies führte dazu, dass sich nun mit relativ geringem Aufwand Objekte maßstäblich und detailgenau erfassen lassen. Teure Ausrüstungen vor Ort wie beispielsweise 3D-Laserscanner sind nicht mehr nötig und die Dokumentation kann mit einer guten Fotoausrüstung durchgeführt werden. Zentrale Herausforderung ist jedoch die Entwicklung exakter, den jeweiligen Aufgabenstellungen angepasster Arbeitsmethoden bzw. -abläufe und einer daraufhin adaptierten Software. Im Rahmen eines ersten Projektes zur photogrammetrischen Erfassung von ausgewählten archäologischen Objekten des Archäologischen Universitätsmuseums und der Erstellung von 3D-Modellen anhand einer Fotoserie sollen daher konkrete auf archäologische Fragestellungen angepasste und adaptierte innovative Methoden im Bereich der Dokumentation entwickelt und erprobt werden. Erstes Ziel war daher die Etablierung eines Verfahrens zur detailgenauen Aufnahme, Dokumentation und dreidimensionale Visualisierung des Zustandes von archäologischen Einzelobjekten. Da auch diese in ihren Eigenschaften (Material, Größe, Oberflächenbeschaffenheit, Detailreichtum, usw.) keinesfalls einheitlich sind und somit unterschiedlichen Anforderungen an die jeweilige Dokumentation stellen (z.B. bemalte Gefäße, Bronzestatuetten, Glas,…) mussten von den unterschiedlichen Objekttypen Referenzobjekte ausgewählt werden. Anhand der sich daraus ergebenden Problemstellungen musste die optimale Dokumentationslösung für die konkreten bedarfsorientierten Ergebnisse gefunden werden. Auch Fragen der weiteren Nutzung und insbesondere Zugänglichmachung der Daten wurden in dem Projekt behandelt. Bei exakter und detailgenauer Dokumentation können auf diesem Wege archäologische Originalobjekte Forscherinnen und Forschern genauso wie Studierenden überall auf der Welt zur weiteren Auswertung zugänglich gemacht werden, ohne dass diese die Objekte im Rahmen aufwendiger und teurer Reisen einer persönlichen Autopsie unterziehen müssen. Auch ein kostspieliger und konservatorischer aufwendiger Transport von gefährdeten, beispielsweise leicht zerbrechlichen Einzelobjekten kann so vermieden werden. Aber auch potentielle Besucherinnen und Besucher des Museums können die Objekte zunächst virtuell studieren und somit wird ein Anreiz geschaffen das Archäologische Universitätsmuseum zu besuchen um mehr über archäologische Forschung zur antiken Kunst und Kultur zu erfahren. Das Archäologische Universitätsmuseum würde somit weiter gleichsam seiner Funktion als „Scharnier“ zwischen Öffentlichkeit und Universität gerecht werden.
Digital Classics Online, 2023
The conference NEUES SEHEN. Aktuelle Ansätze der Digitalen Archäologie in der Objektund Bildwissenschaft (NEUES SEHEN. Current approaches to object and image studies in digital archaeology), held at the University of Trier, 20.-22.05.2022, explored the potential of digital tools and methods applied to archaeological objects and imagery. This second part is devoted to the potential and challenges of 3D modelling (session 2) as a tool for archaeological reconstruction in research and teaching as well as to its visualization and presentation to the public, e.g. in museums or on heritage sites.
Franz, Birgit und Vinken, Gerhard (Hrsg.): Das Digitale und die Denkmalpflege: Bestandserfassung – Denkmalvermittlung – Datenarchivierung – Rekonstruktion verlorener Objekte, Heidelberg: arthistoricum.net, 2017 (Veröffentlichungen des Arbeitskreises Theorie und Lehre der Denkmalpflege e.V., Band 26), 2017
English: Over the past few years, the 3D documentation of cultural assets has developed into a widely-used method. The accuracy, quality and value of the datasets produced is also increasing constantly, to the point where the 3D models themselves must now be recognized as independent and preservation-worthy objects of digital cultural heritage in their own right. But what exactly happens to the data after it has been produced and analyzed? How exactly is 3D data related to significant cultural assets to be conserved for future generations? National and international cultural portals are taking on the problem and making their data available to a broader public online. And yet museums, collections and state conservation authorities likewise have an obligation to protect and conserve digital cultural heritage for the long term. In the course of the high-resolution 3D documentation of Bamberg’s “Kaisergrab” (imperialtomb), an outstanding example of medieval sculpture by Tilman Riemenschneider, the 3D working group at the Bavarian State Conservation Authority (BLfD) defined a unified set of data formats and a standardized filing structure which will help to archive the 3D data on durable glass DVDs. In this way, 3D data relating to important cultural assets, such as those already collected on the Bamberg Rider and the tomb of Pope Clement II, as well as other, newly-gathered data, can be archived at the BLfD in the future. These methods will also bring a significant reduction in the cost and labour-intensive work of data maintenance that is associated with current storage media, with their severely limited operating life. Deutsch: Die 3D-Dokumentation von Kulturgütern hat sich in den letzten Jahren zu einer gängigen Methode entwickelt. Messgenauigkeit, Qualität und Güte der Datensätze wachsen dabei stetig, so dass diese 3D-Modelle inzwischen als eigenständiges und schützenswertes digitales Kulturerbe eingestuft werden müssen. Doch was genau passiert mit den Daten nach ihrer Anfertigung und Auswertung? Wie genau erfolgt die Bewahrung der 3D-Daten bedeutender Kulturgüter für kommende Generationen? Nationale und internationale Kulturportale haben sich diesem Problem angenommen und stellen ihre Daten online einer breiten Öffentlichkeit zur Verfügung. Doch es stehen auch Museen, Sammlungen und Landesämter in der Pflicht das digitale Kulturerbe langfristig zu schützen und zu erhalten. Daher müssen Kopien der Datensätze in den Archiven der Einrichtungen dauerhaft aufbewahrt werden. Im Zuge der hochauflösenden, dreidimensionalen Dokumentation des Bamberger Kaisergrabs, einem herausragenden Meisterwerk mittelalterlicher Bildhauerkunst von Tilman Riemenschneider, wurden innerhalb der 3D-Arbeitsgruppe des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege (BLfD) einheitliche Datenformate und eine standardisierte Ablagestruktur definiert, mit deren Hilfe 3D-Daten auf langlebigen, gläsernen DVDs archiviert werden sollen. Auf diese Weise sollen künftig 3D-Daten bedeutender Kulturgüter, wie beispielsweise die bereits bestehenden Datensätze des Bamberger Reiters, des Grabmals Papst Clemens II. aber auch neu erfasste Daten am BLfD archiviert werden. Eine kosten- und arbeitsintensive Datenpflege, wie sie gängige Speichermedien aufgrund ihrer stark limitierten Lebensdauer erfordern, soll so künftig deutlich reduziert werden.
Retrodigitalisierungsprojekt der 'Archäologischen Informationen' abgeschlossen
Archäologische Informationen, 2017
Der Aufsatz berichtet über den Abschluss des im Jahr 2013 begonnenen Projekts, alle ehedem nur im Druck erschienen Aufsätze der Fachzeitschrift Archäologische Informationen zu retrodigitalisieren und in den Open Access zu geben. Einschließlich der ersten, heute als gedruckte Bände nur noch schwer beschaffbaren Ausgaben (1972 ff.) stehen nun 86 % aller je in der Zeitschrift publizierten Aufsätze mit expliziter Erlaubnis der Autoren frei verfügbar online. Die Zeitschrift Archäologische Informationen ist damit eine der ersten großen deutschen archäologischen Fachzeitschriften, die ihre Retrodigitalisierung so umfassend abgeschlossen haben. Dank der vollständigen bibliographischen Erfassung der einzelnen Aufsätze in den einschlägigen Bibliothekskatalogen und der Möglichkeit der Volltextsuche können Leser nun weitaus einfacher und schneller als in der analogen Welt in der Zeitschrift recherchieren. Den Autoren älterer Jahrgänge verschafft das Projekt die gleiche Auffinde-Wahrscheinlichkeit und Wahrnehmbarkeit ihrer wertvollen Aufsätze wie bei neu publizierten Beiträgen. Als Erfahrungsbericht nennt der Beitrag Aufwand und Erfolg und kann ähnlichen Vorhaben zur Projektplanung dienen.