Nordostjakisches Wörterverzeichnis (original) (raw)
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2021
Die Dissertation ist als Sprachatlas zur Wortgeographie Nordostbayerns konzipiert. Ihr übergeordnetes Ziel ist die Dokumentation der "bodenständigen Basismundart" (Scheuringer 2019) des Erhebungsgebiets Oberpfalz und Oberfranken im Bereich Wortschatz. Zur Darstellung dieser lexikalischen Räume wurden 70 onomasiologische Karten erstellt, die darüber Aufschluss geben, in welchen geographischen Bereichen Nordostbayerns welche lexikalischen Varianten eines Wortes von Mundartsprechern verwendet werden. Die Karten werden durch ausführliche Kommentare unterstützt, die Informationen zur Etymologie, Wortbildung und Sachkunde der jeweiligen Ausdruckstypen enthalten. In einem Zusatzteil wird mithilfe quantitativer Methoden der Dialektometrie (Berechnung relativer Identitätswerte, Clusteranalyse) überprüft, ob ein Zusammenhang zwischen dem Merkmal Konfession der Gewährsperson und dem von ihr verwendeten Wortschatz vorliegt. Mit dieser Untersuchung zu einem möglichen "Konfessiolek...
Zur Syntax von Topiks in nordchantischen Dialekten
Finnisch-Ugrische Mitteilungen, 2018
This study deals with the syntactic representation of topics in Northern Khanty dialects within a generative framework of minimalist character. After a discussion of the existing research on Khanty information structure (section 2) and a short description of the model of information structure applied here (section 3), the syntactic representation of topics in Northern Khanty dialects is analyzed on the basis of three corpora of Northern Khanty varieties (section 4). The major outcome of this study is that (Northern) Khanty is to be regarded as a topic-prominent language where the sentence-initial position (in generative terms: adjunction of the topic constituent to the subject agreement phrase Agr S P) plays a crucial role in marking topics; the passive, in turn, which itself is atypical for topic-prominent languages, is not to be regarded as a default mechanism of topicalization, as the subject in passive clauses is not always to be analyzed as the topic of the sentence.
Suffix- und Wortstammtypen im Jakutischen
Studia Turcologica Cracoviensia 1 (1995): 163-174.
Suffix-und Wortstammtypen im Jakutischen § l. Bei der Arbeit mit jak. Sprachmaterial fallen bekanntlich viele Konsonantenassimilationen auf, wie im jak. sylg-abyn (1.Sg.Pras.) *syryt-abyn~syryt-°vorbeikommen, besuchen'. Neben der Konsonantenassimilation kommt in diesem Wart auch der Ausfall des hohen Vokals der letzten Stammsilbe vor-eine grundsatzlich iibliche Erscheinung in den Tiirksprachen.Und do ch solI der vorliegende Aufsatz u.a. auch dieses Phanomen im Jak. und Dolg. naher darstellen, weil das Bild in den beiden Sprachen verwickelter aIs woanders ist (da sich das Dolg. in dieser Hinsicht vom Jak. nich t unterscheidet, werden im folgenden dolg. und jak. Belege aIs gleichberechtigt angefiihrt). AIs Beispiel diene zuerst jak. dolg. zhzt-(~zszt-[~*zsit-]) ohoren', das vor einem vokalisch anlautenden Suffix zu zst-wird, was wir aIs "zhzt-(zstV)" notieren und zstV den pravokalischen Stamm nennen wolIen. So z.B. zhzt-+-a (Ger.) :;::;, zsta (nicht *ihita). Wird an den Stamm zhit-jedoch ein nich t vokalisch, sondem konsonantisch anlautendes Suffix gehangt, so wird die Situation etwas komplizierter. Einerseits haben wir namlich vollig regulare Bildungen wie ihitta°er horte' ihit-+-ta, andererseits aber auch istzbzt id.~zst-i-bit (nicht *ihippit *ihit-pit~zhit-+-byt). Das bedeutet mit anderen Worten, daB zwar-ta und-byt beide konsonantisch anlautende Suffixe sind, doch-byt wie ein vokalisch anlautendes wirkt, d.h. es wird nach einem Stamm mit beweglichem Vokal um einen Vokal erweitert (-y-byt) und an den pravokalischen Stamm des Verbes (hier: istV) gehangt. Ahnlich sieht es beim Neg.-Suff. des Pras.-bat aus: ist-ar°er hort': ist-i-bat°er hort nicht' (nicht *zhippat). Das Wesen der pravokalischen Stamme ist jedoch nicht der Ausfall des hohen Vokals der letzten Stammsilbe (denn wir haben auch Verben wie jak.
Friesische Lehnwörter im Jeverländer Niederdeutsch
Twenty-nine smiles for Alastair: Freundesgabe für Dr. Alastair G. H. Walker zu seinem Abschied von der Nordfriesischen Wörterbuchstelle der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel am 4. Juli 2013, 2013
Das Friesische hat unter den germanischen Sprachen nicht unbedingt die große Erfolgsgeschichte geschrieben. Die Zahl der Varietäten, die ausgestorben sind, ist deutlich größer als die Zahl derjenigen, die im 21. Jahrhundert in ihrem Geltungsbereich noch als Umgangssprache von Jugendlichen gelten können. Für Sprachhistoriker und Forscher, die sich mit Sprachkontakt, Sprachveränderung und Sprachvariation befassen, ist das Friesische jedoch eine wahre Fundgrube. Das gilt auch für Sprachpfleger, die bedrohte Sprachvarietäten neu beleben möchten. Alastair Walker hat sich in seiner Forschungstätigkeit all diesen Themen gewidmet. Die Erforschung des Friesischen bietet reiches Material für die Sprachkontaktforschung (z.B. Walker 1990). Es gibt vielerorts Sprachvarietäten, die auf einem friesischen Substrat aufbauen. Für die Rekonstruktion der friesischen Sprachgeschichte selbst sind wir dagegen nicht selten allein auf Reliktwörter, Ortsnamen und sonstige Substratphänomene angewiesen, da primäre Sprachquellen fehlen. Das trifft vor allem zu auf Holland, den Westen der heutigen Niederlande (Bremmer 2008), aber auch auf weite Teile Ostfrieslands und eine Gegend wie Eiderstedt in Nordfriesland (Rogby 1967). Dabei stellt sich die Frage, wie Substratwörter, die ja durch eine andere Sprachvarietät vermittelt werden, im Einzelnen zu beurteilen sind. Ich möchte dies anhand von friesischem Wortmaterial in der holländischen Sprache der westfriesischen Städte erläutern. Holland hat in einem Jahrhunderte währenden Prozess die friesische Sprache zugunsten einer fränkisch-basierten Mundart aufgegeben (Vaan, de 2012). Diese holländische Sprache, die im hohen Mittelalter in den holländischen Städten voll etabliert war, war eine der Hauptquellen für die nichtfriesischen Idiome, die sich im 16. Jh. in den westfriesischen Städten herausbildeten, das sogenannte Stadtfriesische (Van Bree & Versloot 2008). Diese neue Sprache hat sich wohl erst in Leeuwarden durchgesetzt und sich dann allmählich auf die anderen westfr. Städte ausgedehnt. Es gibt also verschiedene Zeiten und Räume, innerhalb derer friesisches Wortmaterial in das Stadtfriesische einer Stadt wie Dokkum eingedrungen sein kann:
Wörterverzeichnis der Diebessprache aus Pinkafeld (Ungarn)
Efing, Christian–Leschber, Corinna Hrsg.: Geheimsprachen in Mittel- und Südosteuropa. Peter Lang, Frankfurt am Main–Berlin–Bern–Bruxelles–New York–Oxford–Wien. 103–126, 2009
1. Die ungarische Sprachwissenschaft erwähnte die ungarländische deutsche Diebessprache hauptsächlich in dem Zusammenhang des städtischen (in erster Reihe Budapester) Argots der 19-20. Jahrhundertwende, aber in Wirklichkeit wurden gründliche wissenschaftliche Untersuchungen in diesem Bereich nie vollendet 1 .
Altaistische Anmerkungen zum "Vergleichenden Wörterbuch der Jenissej-Sprachen"
Studia Etymologica Cracoviensia, 1997
Vor kurzem habe ich ein Vergleichendes Worterbuch der Jenissej-Sprachen «das heute am meisten vermiBte Desideratum in der jenissejologischen Bibliothek» genannt (Stach. ALJ 110). Als ich die Worte schrieb, konnte ich nicht ahnen, daB S. A. Starostins Sravnitel 'nyj slovar enisejskich jazykov (= SSE) gerade im Druck ist. Nun, Starostins Worterbuch ist zwar nicht ganz genau das, was ich meinte (es ist namlich keine ,,jenissejologische Cincius", denn es dient nicht so sehr der jenissejologischen Sprachvergleichung allein, als eher der Unterstiitzung der nordkauk.-stib.-jen. Hypothese des Verfassers). Es ermoglicht dennoch zum ersten Mai einen tieferen und systematischen Einblick in das Vokabular der Jenissej-Sprachen.