"Carework bei der Wehrmacht. Mit Herz beim Heer: DER FUCHS, der neue Spielfilm des Salzburgers Adrian Goiginger, findet Tierliebe in Hitlers Blitzkrieg." Teaser zum Text in: Tagebuch 2, Februar 2023 (original) (raw)

'Es wäre besser um die Welt bestellt, wenn die Menschen sich untereinander wie Löwen benähmen’ – Die ersten Grzimek-Filme und die junge Bundesrepublik, in: Maren Möhring, Massimo Perinelli, Olaf Stieglitz (Hg.): Tiere im Film - Eine Menschheitsgeschichte der Moderne, Köln/Weimar/Wien 2009, S.97-113.

Abstract: This paper analyzes the IwO most well-known films of the Ge- rman documentary filmer, Bemhard Grzimek, Kein Platz fiir wilde Tiere (West Germany, 1956) und Sere,tgeti dmf n;cht sterben (West Germany, 1959). Seen as historie documents of certain imponaot discourses after World War Two, both films, the text argues, establish a background of Africa and wild animals in front ofwhich the myth of lthe hour zero<, tbc sole guild for commencing the war, and thc burden of being responsible for the worst cri me in human history are combined in a produclive way. The paper is subdivided ioto four main pans. Firstly, the author shows how the films project the concept of the state onto the African animal populations in order to construct a specific relation between animals, the state and human beings. Animals and their presentation here serve the purpose 01' the re-signification of the recent Gennan past. ln the second part, animals and human beings are juxtaposed with regard 10 Darwinian laws of nature. Thirdly, the text scrutinizes strategies ofhybridization and how the Gennan audiences of the films were able to lransgress the borders to 'noble animals' and declare African nature a utopia. Finally, the texi demonstrates how the two films togelher fonn a kind of renewed dispositive ofthe notion on 'Nalion'.

Flirten muss man: Liebe und Krieg in Hitchcocks "The Birds"

RISS Nr. 90, 2018

In The Birds zeigt Hitchcock, wie der »oberflächliche« amerikanische Flirt ganz anders als bei Freud verstanden werden kann: nämlich als Erkundungsgang in einem Jenseits des Lustprinzips, bei dem Tod, Trauer und Begehren zusammentreffen. Der metonymische Zusammenhang zwischen den beiden love birds Melanie und Mitch und dem Krieg der Vögel zeigt nicht die Angst vor Freuds »ernsten Konsequenzen«, sondern, im Flirt und seiner Oberfläche, die Angst vor dem Tod als der Angst vor dem Leben.

Faschismus, jetzt auch in Farbe – Teil 2: Nazis und ihr Krieg im Spielfilm heute (Internationale Tagung 21.4.2018)

Depot – Raum für Kunst und Diskussion (Wien 7, Breite Gasse 3) Samstag, 21. April 2018, 15.30 Eintitt frei – – – – Veranstaltungskonzept von Drehli Robnik für für "PolitikProjektionen–>Viel*im*Film" und das Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien (VWI) – – – – Die internationale Tagung gilt Spielfilmen, die heute in Massen- und Mainstreamkontexten auf den Zweiten Weltkrieg zurückblicken – in Soziotopen, die politisch wie medial verschieden sind (ohne gleich national cinemas auszuformen). Mehr als um Kriegsfilm im engen Sinn geht es um Wahrnehmungen/Bildprägungen zu totalitärer Macht und demokratischer Artikulation, historischer Agency und Genderbeziehungen, Holocaust und Rassismus, Kolonialgewalt und Flucht. In ihren ideologischen und formalen Setzungen "meinen", inszenieren, die Filme ihre Gegenwart mit: ein Heute, geprägt von nationalautoritärem Regieren (kurz vor 100. Jahrestagen erster "Ereignisse" der historischen Faschismen). – – – – 15.30 Beginn – – – – 16.00 Andrey Arnold, Filmkritiker für "Die Presse", Wien / Martin Thomson, Filmkritiker/Filmkurator/Filmwissenschaftler, Wien: Männerbünde mit Mission und heilige Frauen im totalen Krieg. Symptom-Lektüren rezenter Zweiter Weltkriegs-Filme aus den USA und Russland – – – – 17.30 Amália Kerekes, Germanistin, ELTE Budapest: Ohne uns. Ein Monochrom der Entfernungen in den Kriegsfilmen aus dem neuesten Ungarn – – – – 18.30 Drehli Robnik, Theoretiker zu Film & Politik, Wien-Erdberg: National/Democratic: Zeit-Rechnungen, Volks(ver)zählungen und "NGO-Wahnsinn" im britischen Kriegsfilm (zwischen Dunkirk und Churchill) – – – – 19.30 Ivo Ritzer, Film- und Medienwissenschaftler, Universität Bayreuth: Vom obszönen Zeit-Bild zur digitalen Medien-Heterotopie: Transnationales Kino und Zweiter Weltkrieg in Afrika – – – – Moderationen: Béla Rasky, Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien Joachim Schätz, Filmwissenschaftler, Ludwig Boltzmann Institut für Geschichte und Gesellschaft, Wien Sara Vorwalder, Medien- und Kulturwissenschaftlerin, Wien