Wortschöpfung: Die Memphitische Theologie und die Siegesstele des Pijezwei Zeugen kultureller Repäsentation in der 25. Dynastie (original) (raw)
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Das "Denkmal Memphitischer Theologie
2001
Datierung: Die Niederschrift des Textes erfolgte laut dem Kolophon (Z. 1 2 = a der Skizze) unter dem der kuschitischen 25. Dynastie angehörigen König Schabako (716702 v.Chr.). Dagegen ist das Datum der Abfassung des Textes bis heute heftig umstritten. Da der Kolophon ihn als eine Abschrift von einem alten Papyrus darstellt, vermutete Breasted, in ZÄS 39, 1901, S. 43 die Entste hung »in or beforc the beginning ot the New Kingdom« (d.h. ca. 1500 v.Chr.). F. W. Read und A. C. Bryant (PSBA 23, 1901, S. 164) verlegten die Abfassung gar in das (spätere) Alte Reich (ca. 26002200 v.Chr.), da sie besondere Ähn lichkeiten zur Sprache der Pyramidentexte zu erkennen meinten. Auch A. Er a) So etwa bei Breasted, ZÄS 39, S. 39 Anm. 4; in einigen Übersetzungen wird-für den Leser einigermaßen verwirrend-anstelle der Inv.-Nr. auch die Katalognummer (Nr. 797) des British Museum Guide angegeben. b) Dieser ist ein Urururgroßvater der 1997 verstorbenen Lady Diana. c) Adaptiert nach Breasted, ZÄS 39, Tafel HI. d) Siehe dazu J. Yoyotte: Le martelage des noms royaux Äthiopiens par Psammetique II, in: RdE 8, 1951, S. 251 ff. e) Als Beispiel führt Erman die Berliner Takelothis Papyri aus der Zeit um 900 v.Chr. an: Erman, Denkmal, S. 918 Anm. 3.
„Sanherib“ in Herodot und Jesaja - noch einmal um die Chronologie der 25. Dynastie
JSSEA (Journal of The Society for the Study of Egyptian Antiquities), 2018
The Sennacherib narrative in both Herodot and Iesaia provides an important synchronism for aligning the chronology of the Egyptian 24th and 25th dynasties with the biblical and the Assyrian ones. But is it possible to make a clue of the real historical events referenced in these sources? A detailed survey of the biblical sources shows, that the narrative might have been originally coined exclusively on Sargon II and may have had nothing originally to do with Sennacherib. It may have been later transformed in secondary stance to eventually fit the erroneous Herodot account, thus leading to confusion with Sennacheribs only campaign to Jerusalem of 701. An identification of Tefnakht as the pharaoh opposing the Assyrian invasion on Egyptian side at the time of Sargon allows to reconstruct the main lines of the Egyptian chronology of this period. A precise biblical chronology of the period following king Ahas becomes at the same time possible thanks to the emergence of several new synchronisms between the kings of Juda and Assyria.
Fabula
Zusammenfassung Der Artikel bemüht sich, das Gelehrteninteresse nachzuvollziehen, das für die Übersetzung der arabischen Pañcatantra Version in das byzantinische Stephanites kai Ichnelates verantwortlich ist. Dafür soll ein kurzer Vergleich zwischen der byzantinischen und den arabischen Editionen unternommen werden, um deren große Unterschiede zu verdeutlichen und, wo möglich, zu erklären. Im Anschluss wird durch eine exemplarische Analyse der ersten beiden Bücher des griechischen Texts der Fokus auf seine didaktisch-narrativen Strukturen gelegt. Auf diese Weise wird deutlich, wie die narrative Komplexität des Textes ihm seine Fähigkeit verleiht, das Wissen und die Wertvorstellungen anderer Kulturen zu absorbieren.
Jahwe, Pharao und Nomothetes: Gedanken zu einigen antiken Sprachschöpfungsmythen
ThZ 58, 2002
Jahrgang 58 2002 Heft 1 Jahwe, Pharao und N omothetes Gedanken zu einigen antiken Sprachschöpfungsmythen 1 Ernst Jenni gewidmet 1. Die Frage nach dem Ursprung ihrer Sprache hat die Menschen, unseren Quellen nach zu schliessen, seit vielen Jahrtausenden interessiert. 2 Allzu of fensichtlich ist es ja, dass wir uns von den anderen Lebewesen am offenkun digsten durch dieses unser Kommunikationsmedium unterscheiden. Das Schrifttum über das Thema «Sprachursprung» füllt eine Bibliothek. Schon im Altertum wurde die Frage rege behandelt. Den vorläufigen Höhe punkt erreichte die Beschäftigung mit ihr dann aber wohl um die Mitte des 19. Jh. im Gefolge der neueren Erkenntnisse und Möglichkeiten der historischen Sprachwissenschaft und der historisch-vergleichenden Sprachrekonstrukti on.3 Auch uns «moderne» Menschen interessiert die Frage nach dem Ur sprung der menschlichen Sprache. Die Diskussion, jedenfalls insoweit sie ein breiteres Publikum zu erreichen vermag, wird zur Zeit freilich etwas gar zu sehr von einigen exzentrischen sprachwissenschaftlichen Theorien be-1 Diese Zeilen, die eher als freundschaftliche Plauderei über die Fach-und Fakultäts grenzen hinweg denn als streng wissenschaftlicher Beitrag aufgefasst werden möchten, entstammen dem ersten Teil eines Vortrags mit dem Titel «Griechen, Indogermanen und die Frage nach der Ursprache der Menschheit», der am 12.2.1998 vor der Vereinigung «Hellas» (Sektion Nordwestschweiz) in Basel gehalten wurde. Sie waren zunächst die freudige Reaktion auf eine Einladung, einen Beitrag zu einer Festschrift für Ernst Jenni zu leisten. Da die Initiatoren diese, wie schliesslich auch dem Geduldigsten klar werden musste, leider nicht zu realisieren vermochten, bin ich Klaus Seybold herzlich dankbar, dass er den Beitrag spontan in die ThZ aufgenommen hat, damit mein kleiner Gruss den Jubilar dennoch erreicht.
Der Kontakt zwischen Byzanz und Ungarn, der seit dem 10. und 11. Jahrhundert an Intensität gewann, spiegelt sich auch im mittelgriechischen Wortschatz wider. Den Einfluss der ungarischen Sprache auf das Griechische haben in erster Linie Gyula Moravcsik und sein Schüler Mátyás Gyóni systematisch untersucht. Matyás Gyóni hat das ungarische Namensmaterial der byzantinischen Quellen auf das Gründlichste gesammelt, das Verfahren der Byzantiner bei der griechischen Umschreibung von fremden Namen verfolgt und daraus phonetische und morphologische Schlüsse gezogen. 1 Gyula Moravcsik hat teilweise das Material noch erweitert. Wie er aber selbst in seiner Einführung zum Buch betonte, konnte er als Verfasser nicht die gesamte komplizierte Wortgeschichte von einzelnen Lehnwörtern anführen. 2 Das betrifft auch das Wort (οἱ) βιτέζιδες (βιτάζιδες, βιτάξιδες). Mátyás Gyóni hat den damaligen Wissensstand vor allem aus der ungarischen Literatur wiedergegeben, wonach das Wort aus dem Ungarischen ins Griechische kam. Es war das Verdienst Gyónis, dass er kurz die mögliche Etymologie des Begriffes vorstellte, wobei er das ungarische Wort vitéz als einen Einwanderer aus dem slawischen Sprachbereich sah, der ursprünglich aus dem germanischen vikingr stammte. 3 Gyula Moravcsik nahm für das Wort auch eine Herkunft aus der ungarischen Sprache an und übersetzte den Termin als "auserlesene ungarische * Dieser Beitrag entstand im Rahmen des vom österreichischen Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF) finanzierten Projektes "Imitation/Innovation im Wortschatz der spätbyzantinischen historiographischen Literatur (P 23912), das unter der Leitung von Herrn Univ. Prof. Dr. Erich Trapp (Wien) steht. 2 Gyóni, M., A Magyar nyelv görög feljegyzéses szórványemlékei. Budapest 1943. 2 Moravcsik, Gy., Byzantinoturcica I. Sprachreste der Türkvölker in den byzantinischen Quellen. Berlin 1958. ΧVII. Lehnwörter aus dem Ungarischen haben auch Ostrogorsky, G., Urum -Despotes. Die Anfänge der Despotenwürde in Byzanz. Byzantinische Zeitschrift 44 (1951) 448-460 und Németh, Gy., Egy magyar jövevényszó Bizáncban a X. században. Magyar Nyelvőr 89 (1965) 231-234 besprochen. 3 Gyóni (Anm. 2) 31-32.