Ein rätselhafter römischer Bau bei Dudeldorf in der Südeifel (original) (raw)
2013, H. Nortmann, Ein rätselhafter römischer Bau bei Dudeldorf in der Südeifel. In: A. Zeeb-Lanz/ R. Stupperich (Hrsg.), Palatinatus Illustrandus. Festschrift für Helmut Bernhard. Mentor. Studien zu Metallarbeiten und Toreutik in der Antike 5 (Wiesbaden/ Ruhpolding 2013) 123-128
Vorgestellt wird die Wiederentdeckung eines einheitlich ge plan ten, offensichtlich römischen Steinbaukom plex es unbe kann ter Funk tion und ohne naheliegende Pa ral le len. Die La ge im Vor feld einer bekannten Villa Rustica lässt an eine re prä sen ta ti ve Außenanlage denken, die wohl bereits zu ei ner frühen Aus bau phase der römischen Besiedlung im Tre ve rer ge biet im 1. Jhd. n. Chr. gehört.
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Die römische Axialvillenanlage von Mettendorf, "In der Ay", Eifelkreis Bitburg-Prüm
2008
Im Herbst 2008 wurde auf Initiative von R. Hoffmann (Mettendorf) als Vorsitzendem der Ortsgruppe Mettendorf-Sinspelt des Eifelvereins die römische Villenanlage "In der Ay" im Rahmen einer geomagnetischen Prospektion untersucht. Die Messungen fanden mit finanzieller Unterstützung des Eifelvereins und des Rheinischen Landesmuseums Trier sowie in Kooperation mit dem Archäologischen Förderverein Duppach e. V. statt. Das Hauptgebäude dieser Anlage war bereits im Frühjahr 2008 vollständig und zwei dazugehörende Nebengebäude in Ausschnitten lokalisiert worden. Typ, Größe und Ausführung des Hauptgebäudes sowie dessen Lage im Gelände deuteten darauf hin, dass es sich hierbei um eine der in Gallien weitverbreiteten großen Axialvillenanlagen handeln muss, deren Hoffläche mitsamt der Nebengebäude in der Regel eine Größe von mehreren Hektar aufweist. Dies sollte durch eine großflächige Prospektion nördlich und südlich des Hauptgebäudes überprüft werden.
Die latènezeitliche Siedlung von Röcken, Lkr. Weißenfels
2007
Kartierung durch Sicherl (2011 Abb. 1) einerseits in der Hallstattzeit und dann wiederum in der jüngeren Latènezeit auftritt, wobei das Saalegebiet die östliche Peripherie der regelhaften Verbreitung zu bilden scheint. Auch wenn Funde von Nahrungsmittelresten in Siedlungsgruben sehr selten sind (Grünert 1967, 176 f.), kann davon ausgegangen werden, dass der überwiegende Teil, und hier insbesondere die schwierig anzulegenden kegelstumpfförmigen Gruben, der Vorratswirtschaft diente. Bei kleineren Befunden kommt vielleicht auch eine Verwendung als Kochgrube in Frage. Ganz sicher handelt es sich aber primär nicht um "Abfallgruben", denn zu solchen wurden sie erst, nachdem sie ihre eigentliche Bestimmung verloren hatten. An zwei Gruben konnten aus dem üblichen Rahmen fallende Details beobachtet werden. Befund 44 weist im Zentrum eine dunklere, senkrecht abgegrenzte Verfärbung auf, die die Ausgräber wohl zu Recht als Einbau deuteten. An der Sohle von Befund 52 zogen sich Asche-und Brandlehmbänder entlang, die vermutlich von einer Nutzung als Herdgrube zeugen (s. Taf. 7). Davon abgesehen entspricht ihre Form aber dem gewöhnlichen kegelstumpfförmigen Muster. 6 2.4. Keramikbrennofen Der Töpferofen mit der Befundnummer 102 stellt die wichtigste bei der Grabung 1997 untersuchte Struktur dar. Da aus Kapazitätsgründen eine Blockbergung nicht möglich war, wurden zunächst zwei Plana und schließlich ein NNW-SSO-ausgerichtetes Profil angelegt. Der Befund lässt sich wie folgt beschreiben: Die Wandung des im Planum kreisrunden Ofens von ca. 1 m Durchmesser bildet eine 2-4 cm mächtige, innen glatt verstrichene Schicht aus gebranntem Lehm. In seiner Mitte erhebt sich ein aus dem anstehenden Löß gebildeter ovaler Sockel von etwa 30 cm Höhe, der an der Sohle ca. 30 mal 50 cm misst und sich nach oben zu verjüngt. Er ist mit einer 1 bis 3 cm starken Lehmschicht ummantelt. Besonders im Nordosten ist nicht nur diese, sondern auch der dahinter liegende Teil des Sockels selbst rot verziegelt. Zwischen Sockel und Wandung befinden sich die Trümmer der Lochtenne und der Kuppel. Erstere ist an einigen Stellen noch mit der Wandung und dem Sockel verbunden. Ihre Dicke beträgt etwa 8 cm; die noch erhaltenen Löcher haben Durchmesser von 6 bis 7 cm. Von der Kuppelwandung über dem Niveau der Lochtenne ist so gut wie nichts in situ erhalten. Im Nordosten ist die ansonsten runde Wandung unregelmäßig eingezogen und verdickt und wird knapp über dem Boden von einem ca. 7 mal 3,5 cm großen Loch unterbrochen (vgl. Taf. 8 Mitte). Dahinter schließt sich die humos verfüllte Feuerungsgrube des Ofens an. Während der grundsätzliche Aufbau des Ofens gut erkennbar ist, ergeben sich im Detail einige Schwierigkeiten, besonders was die nordwestlich gelegene Arbeitsgrube anbelangt. Klar ist, dass von hier aus die Befeuerung erfolgt sein muss, denn die Verziegelung von Wandung, Boden und Sockel ist hier besonders intensiv. Allerdings konnten in der Grube selbst keinerlei Brandspuren oder Ascheablagerungen festgestellt werden. Auch erscheint das Loch in der Wandung für die Hitzezuführung zu klein, und eine andere Öffnung ist nicht erkennbar. Die Feuerung muss jedoch außerhalb des eigentlichen Ofens gelegen habe, da der Raum unter der Lochtenne dafür zu niedrig und zu schwer zugänglich war (Faßhauer 1959, 250). Wahrscheinlich ist die Arbeitsgrube durch den Befund 144a gestört (vgl. Taf. 8 unten und Taf. 10 oben links), doch verhinderte die Grabungsgrenze eine Klärung der Stratigrafie in diesem Bereich. Der Profilschnitt (Taf. 8 unten) erweckt den Eindruck, als ob die Arbeitsgrube unter die Ofenwandung zieht, doch wie aus dem zuvor angelegten Teilprofil (Taf. 9) ersichtlich ist, handelt es sich dabei wohl nur um einen Tiergang. Im Süden scheint ebenfalls eine Bioturbation vorzuliegen, da die untere humose Verfärbung unter den Sockel reicht. Der Heizraum endet bereits einige Zentimeter darüber und ist hier somit bedeutend niedriger als auf der gegenüberliegenden Seite. Der gebrannte Lehm, aus dem Rost, Wandung und Kuppel bestehen, ist sehr weich und bröckelig und konnte nur in Bruchstücken geborgen werden, von denen einige auf Tafel 42 abgebildet sind. Die Fragmente 1, 3, 4 und 5 stammen von der Lochtenne, während die beiden anderen, mit ca. 6 cm Stärke etwas dünneren Stücke von der Kuppel stammen dürften. Allen ist gemein, dass sie im Kern eine weiche, nicht vollständig durchgebrannte Zone besitzen. Besondere Beachtung verdient das an drei Seiten geglättete Bruchstück Nr. 6, das sinnvoll nur als Teil des oberen Kuppelrandes gedeutet werden kann. Es gestattet zwar keine Aussagen über den Grad der Einziehung und die Größe der Öffnung der Kuppel, belegt aber, dass sich zumindest deren Abschluss über der Erdoberfläche befunden haben muss. 6 "Reduziert" und "oxidiert" in Anführungsstrichen, weil die entsprechenden Farben nicht zwangsläufig Resultat von reduzierender bzw. oxidierender Brennatmosphäre sein müssen, sondern auch andere Ursachen,
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L. Berger/ L. Huber/ F. Lang/ J. Weilhartner, Akten des 17. Österreichischen Archäologentages am Fachbereich Altertumswissenschaften, Klassische und Frühägäische Archäologie der Universität Salzburg vom 26. bis 28. Februar 2018; ArchaeoPLUS 11, 2020