Wissenstransfer in der sozioökonomischen Wasserforschung (original) (raw)

Wissenstransfer von der Gesellschaft in die Wissenschaft?

TATuP - Zeitschrift für Technikfolgenabschätzung in Theorie und Praxis, 2014

Produktion und Kommunikation lebenswissenschaftlichen und medizinischen Wissens befinden sich im Umbruch und verändern den Wissenstransfer zwischen Gesellschaft und Wissenschaft. Zwischen die klassischen Rollen des Experten und des Laien tritt zunehmend die des "Prosumers", der Wissensproduktion und-konsumtion vereint. Inwieweit dessen "nicht-zertifizierte" Expertise das Verhältnis von Lebenswissenschaften und Gesellschaft verändern kann und welche Potenziale und Risiken diese Entwicklung birgt, ist die zentrale Frage des vom BMBF geförderten Verbundprojekts "Wissenstransfer 2.0.", das in diesem Artikel vorgestellt wird. Im Fokus stehen beispielhaft die Nutzung von Direct-to-Consumer-Gentests und entsprechenden sozialen Web-Plattformen ("Health Social Networks") sowie die Anwendung von Techniken der Selbstvermessung ("Quantified Self"). Partner sind der FSP BIOGUM, Universität Hamburg, und das Fraunhofer ISI. 1

Wissens-und Wissenschaftstransfer

2011

Wer kennt nicht die abenteuerlichen Geschichten von Forschungsreisenden und Entdeckern, die mutig in See stachen, um unter harten Entbehrungen der Wahrheit und der Aufklärung zu dienen? Der Titel dieses Aufsatzes, "Wissens-und Wissenschaftstransfer", und die Tatsache, dass er u.a. im Thread "Europa und die Welt" einsortiert ist, mögen sowohl solche Assoziationen hervorrufen als auch die notwendigen Gegenreaktionen: Denn diese Klischees, tief im kulturellen Gedächtnis Europas verwurzelt, sind inzwischen gründlich hinterfragt und durch differenziertere Vorstellungen von Wis-senstransfer ersetzt worden. Dieser Artikel skizziert zum einen die Geschichte dieses Wandels; zum anderen bietet er einige Orientierungshilfen für die Beschäftigung mit Wissens-und Wissenschaftstransfer. Beleuchtet werden nicht nur die relevanten Begrifflichkeiten und die mit dem Thema verbundenen historischen Grenzziehungen, sondern auch eine erweiterte Perspektive auf vielfältige Phänomene des Wissenstransfers, die über den engeren Begriff des "Wissen-schaftstransfers" hinausgeht. Als zentraler Impulsgeber der neueren Literatur zum Thema wird die postkoloniale Theorie mit ihren methodologischen Konsequenzen vorgestellt. Als Ausgangs-und Abgrenzungspunkt dient George Basallas Modell des Wissenschaftstransfers.

Wissenstransfer im universitären Kontext

Colloquium: New Philologies

Wissenstransfer zählt als eminenter Aspekt der third mission zu den Kernaufgaben der Universitäten (Trencher et al. 2014). Darüber hinaus bietet der Prozess Vorteile für alle beteiligten Parteien (Caldera and Debande 2010; Lightowler and Knight 2013; Wutti and Hayden 2017). Dennoch kommt dem Thema Wissenstransfer im universitären Alltag nur wenig Anerkennung zu. Da Wissenschafter_innen für einen Fortschritt ihrer Karriere dazu angehalten sind, ihre Leistungen auf den Bereich ‚Science to Science' zu fokussieren, bleiben andere Tätigkeiten weitgehend unbeachtet. Entsprechend werden Wissenstransferleistungen häufig nur als freiwillige oder außerordentliche Tätigkeiten gewertet. Die einzigen Ausnahmen stellen in der Regel jene Leistungen dar, die den Bereichen Verwertung bzw. Industrie-und Wirtschaftskooperationen zuzuordnen sind. Diese Schieflage in der Anerkennung von Wissenstransferleistungen spiegelt sich auch in anderen Bereichen des Universitätsalltages wieder. So existiert beispielsweise verhältnismäßig viel Forschung zum Wissenstransfer in ökonomischen und technologischen Kontexten (für Reviews diesbezüglich siehe z.

Forschungsbasierter Wissenstransfer und gesellschaftlicher Zusammenhalt

2024

Die empirische Forschung über gesellschaftlichen Zusammenhalt ist nicht nur eine sozialwissenschaftliche Aufgabe, sondern berührt unmittelbar das Selbstverständnis und die Bedingungen der Sozialwissenschaften. In der Einleitung nehmen die Herausgeber:innen Bezug auf das Konzept des gesellschaftlichen Zusammenhalts in demokratischen Gesellschaften, diskutieren wie Sozialwissenschaftler:innen mit politischen Erwartungen an Forschung umgehen und was eine forschungsbasierte Interaktion zwischen Wissenschaft und Gesellschaft konkret ausmacht. Besondere Aufmerksamkeit findet dabei die ambivalente Doppelrolle der Sozialwissenschaften: Sie beobachten einerseits in wissenschaftlicher Freiheit und mit der notwendigen Distanz gesellschaftliche Verhältnisse und werden gleichzeitig durch die öffentliche Präsentation und Diskussion ihrer empirischen Befunde und theoretisch-konzeptionellen Überlegungen zu (Mit-)Gestalterinnen von Gesellschaft. Vor diesem Hintergrund skizzieren die Herausgeber:innen ihr Verständnis von forschungsbasiertem Wissenstransfer und Transferforschung im Gegenstandsbereich gesellschaftlicher Zusammenhalt. Die in der Einleitung kurz präsentierten Beiträge des Bandes geben einen Überblick über die vielfältigen transferorientierten Herangehensweisen an die wissenschaftliche Erforschung des Konzepts. Mit dem vorliegenden Band wollen die Herausgeber:innen die wissenschaftliche und die öffentliche Diskussion darüber, wie und unter welchen Bedingungen forschungsbasierter Wissenstransfer zur Bearbeitung gesellschaftlicher Fragen, Probleme und Aufgaben beitragen kann, anregen, intensivieren und dynamisieren.

Wissenstransfer in der Arbeitsforschung: Perspektiven und Probleme

gerfuchs.de

Die Akademie für Technikfolgenabschätzung in Baden-Württemberg gibt in loser Folge Aufsätze und Vorträge von Mitarbeitern sowie ausgewählte Zwischen-und Abschluss-berichte von durchgeführten Forschungsprojekten als Arbeitsberichte der TA-Akademie heraus. Diese Reihe hat das ...

Herausforderungen für den Wissenstransfer in der Schweiz

2003

Wissenstransfer in einem veränderten Umfeld In den letzten 15 Jahren hat sich der Biolandbau in der Schweiz rasant verändert. Zur Zeit bewirtschaften 6200 Biobetriebe einen Anteil von rund 10 % der landwirtschaftlichen Produktionsfläche biologisch. Mit Bioprodukten wird ein Jahresumsatz von rund 700 Mio Euro erreicht. Die Pionierphase ist somit vorbei und deshalb haben sich auch die Ansprüche an die Wissensvermittlung stark verändert. Sie steht vor neuen Herausforderungen. Im Hinblick auf den Wissenstransfer sind folgende Entwicklungen von Bedeutung: 1. Persönlichkeiten wie Rudolf Steiner, Hans Müller oder Hanspeter Rusch, die wichtige Impulse zur Entwicklung des Biolandbaus setzten, fehlen heute. 2. Immer mehr Institutionen generieren und vermitteln Wissen zum Biolandbau. Immer mehr "konventionelle" Forscher beginnen sich mit Biothemen zu beschäftigen. Die Ergebnisse sind jedoch oft stark disziplinär ausgerichtet und wenig praxisnah. 3. Die ursprüngliche Selbstorganisation der Biopioniere wird zunehmend durch eine Institutionalisierung abgelöst. Viele Biopioniere haben deshalb das Gefühl, dass der Biolandbau zunehmend fremdbestimmt wird. 4. Viele neue Betriebe stellen aus ökonomischen Gründen auf Bio um. Die wachsende Zahl von Biobetrieben führt zu einer Anonymisierung innerhalb der Bioszene. Gleichzeitig nimmt die Spezialisierung der Biobetriebe zu. Dadurch unterscheiden sich die Betriebe in ihrem Wissensbedarf immer stärker voneinander. Während früher Fragen der Produktionstechnik im Pflanzen-und Tierbereich im Vordergrund standen, besteht heute ein steigender Wissensbedarf in den Bereichen Richtlinien und Positionierung am Markt.

Wissen für die Gesellschaft. Wissenstransfer als Schlüsselherausforderung für Forschungsinstitutionen und Forschungsmuseen - eine Einleitung

Dominik Kimmel (ed.) Wissen für die Gesellschaft. Wissenstransfer als Schlüsselherausforderung für Forschungsinstitutionen und Forschungsmuseen., 2013

Introduction to the publication by the Leibniz Association. The publication sheds light on the complex relationship between research and the public: "Knowledge for Society" deals with the role that research institutions and research museums play in conveying knowledge. The 128-page, richly illustrated volume "Knowledge for Society" deals with the transfer of knowledge by research institutions and research museums. Experts from Germany and Great Britain take positions and provide impulses for discussion.

Verständnisse und Bedeutungen des Wissenstransfers für Forschung und Bildung im Kontext einer Großen Transformation

2019

Wissenstransfer zwischen Hochschulen und Gesellschaft sowie gesellschaftliches Engagement von Hochschulen ("Third Mission") rucken immer starker in den Fokus von Offentlichkeit und Wissenschaftspolitik (Kap. 2). Auch fur die Grose Transformation zur Nachhaltigkeit werden die zentrale Rolle von Hochschulen fur die Unterstutzung gesellschaftlicher Such- und Lernprozesse sowie daneben auch Veranderungsbedarfe bzw. Mindsets hin zu nachhaltig(er)en Entwicklungen betont (Kap. 3). Noch sind die beiden Diskussionsstrange aber weitgehend unverbunden. Im vorliegenden Beitrag werden Grundzuge aus beiden Wissensbereichen skizziert. Diese zeigen, dass das Grundverstandnis gleich ist: Gemeinsam ist ein Verstandnis von Wissenstransfer, das durch vielfaltige wechselseitige/rekursive Austauschprozesse zwischen Wissenschaft und Gesellschaft gepragt ist und durch das neues Wissen, das sowohl an die Wissenschaft als auch die Praxis anschlussfahig ist, idealerweise gemeinsam erzeugt wird (Ko-P...

Wissenstransfer in den Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften. Eine Einführung

Wissenstransfer in den Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften. Good Practice, Gender & Empowerment, Open Access, 2017

Was charakterisiert Wissenstransfer in den Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften (GSK)? - Inwiefern unterscheidet sich Wissenstransfer in den Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften von Wissenstransfer in anderen Bereichen der wissenschaftlichen Landschaft? - Welche Aspekte sind kennzeichnend für den Wissenstransfer in den Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften? Im Rahmen des Wissenstransferzentrums Süd werden an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt diese und etliche weitere Fragestellungen wissenschaftlich beforscht. In den vergangenen drei Jahren wurden unterschiedliche Studien und Erhebungen im Bereich des WTZ-Süd (Kärnten und Steiermark) sowie über die Grenzen des Bereichs Süd hinaus, in ganz Österreich durchgeführt. Neben allgemeinen Fragen des Wissenstransfers in den Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften, wie etwa Terminologie, Spektrum und Bedeutung, wurde auch exploriert, welche konkreten Maßnahmen zur Förderung nötig wären und implementiert werden könnten. Ein Teilbereich innerhalb des Projektes widmet sich dem Thema Wissenstransfer im Bereich Gender & Empowerment. Die Anschlussfähigkeit wissenschaftlicher Produktionen an und für selbstdefinierte Communities ist in diesem Bereich von hoher Bedeutung. Dementsprechend spielt Wissenstransfer hier eine zentrale Rolle. Die im Rahmen der Forschung erstellte Broschüre bietet einen Überblick über das Themengebiet und beschreibt konkrete Beispiele einer ‚Good Practice‘ sowie konkrete Umsetzungen aus anderen WTZ-Projekten. Zudem wird auch der Themenbereich Open Access erklärt und sein Impact verdeutlicht. Die Broschüre soll für den GSK-Wissenstransfer sensibilisieren und durch gestärkte Awareness zu einem besseren Verständnis der Thematik beitragen.