Von der Lausitz lernen: Wie sich die Nachhaltigkeitsforschung für Demokratiefragen öffnen kann (original) (raw)
Related papers
'In diesem Beitrag werden die Herangehensweisen und Ergebnisse der Ostdeutschlandforschung und Nachhaltigkeitsforschung einander gegenübergestellt. Ziel ist es, mögliche Ansatzpunkte für eine Verknüpfung der Forschungsansätze sowie gemeinsame Forschungsfragen zu identifizieren. Sowohl Ostdeutschlandforschung als auch Nachhaltigkeitsforschung befassen sich mit gesellschaftlichen Wandlungsprozessen. Beide Forschungsstränge suchen nach langfristig tragfähigen Entwicklungsperspektiven und Lösungsansätzen für akute gesellschaftliche Problemlagen. Dennoch hat es bislang aufgrund der sehr unterschiedlichen methodischen und theoretischen Herangehensweisen sowie der inhaltlichen Schwerpunktsetzungen wenige Überschneidungen zwischen beiden Forschungsfeldern gegeben. Erste Verknüpfungsmöglichkeiten deuten sich in einigen Forschungsvorhaben an, die sich in der letzten Zeit mit nachhaltiger Entwicklung in Ostdeutschland befasst haben. Die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der beiden Forschung...
Nachhaltige Entwicklung verlangt eine breit angelegte sozial-ökologische Transformation. Diese lässt sich weder allein durch die " top-down "-Strukturen unserer repräsentativen Demokratie, noch direktdemokratisch im " bottom-up "-Verfahren erreichen. Es bedarf der Verzahnung von Steuerungspolitik und Handlungsermächtigung. Innerhalb des dazu notwendigen " side-by-side "-Verfahrens kommt Bürgerbeteiligung eine essentielle Rolle zu, wobei es nicht nur auf die Quantität, sondern auch die Qualität der partizipativen Elemente ankommt.
2020
Die Bundesregierung hat den Kohleausstieg bis zum Jahr 2038 beschlossen und beschleunigt so die Transformation in den Kohleregionen. Die Ausgangslagen für den Wandel in den Revieren und umliegende Gemeinden der Lausitz und des Rheinlands sind dabei sehr unterschiedlich. In beiden Regionen stehen Politik, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor der Aufgabe, Lösungspfade und Transformationskorridore zu finden, die ökologisch verantwortlich, sozial gerecht, wirtschaftlich vielversprechend und demokratisch getragen sind. Das IASS Potsdam veranstaltete im Frühjahr 2020 gemeinsam mit dem Kulturwissenschaftlichen Institut Essen einen Workshop, um demokratiepolitische Gemeinsamkeiten und Unterschiede im Strukturwandel der Braunkohleregionen herauszuarbeiten. Die Zwischenergebnisse werden in dieser Studie dargestellt.
In: Heike Egner / Martin Schmid (Hg.): Jenseits traditioneller Wissenschaft? Zur Rolle von Wissenschaft in einer vorsorgenden Gesellschaft. München 2012: 111-133, 2012
Jeder Diskurs über gesellschaftliche Krisen wirft grundsätzliche Fragen auf: Nicht nur die Frage, was getan werden soll, sondern auch auf welche Weise politisch verbindliche Entscheidungen gefällt und umgesetzt werden können. Im Falle des Nachhaltigkeitsdiskurses ist dies nicht anders. Auf der einen Seite stehen zahlreiche Expertendiskurse über notwendige Maßnahmen, auf der anderen Seite die Diskurse der Bürger darüber, wie sie ihr Leben gestalten wollen, was sie als Bedrohung empfinden und was sie als gerecht und was als ungerecht ansehen. Zwischen diesen Diskursen vermitteln die Medien, indem sie über die Expertenmeinungen berichten und diese meist als erste öffentlich bewerten und kommentieren. Welche Rolle den Medien angesichts der komplizierten Problemstellungen zukommt und welche den demokratischen Entscheidungsprozessen, ist seit Bestehen moderner Demokratien immer wieder erneut heftig umstritten.
Jenseits des BIP: Zur Organisation der Politikberatung zur Nachhaltigkeitspolitik in Deutschland
Nutzungsbedingungen: Dieser Text wird unter einer Deposit-Lizenz (Keine Weiterverbreitung-keine Bearbeitung) zur Verfügung gestellt. Gewährt wird ein nicht exklusives, nicht übertragbares, persönliches und beschränktes Recht auf Nutzung dieses Dokuments. Dieses Dokument ist ausschließlich für den persönlichen, nicht-kommerziellen Gebrauch bestimmt. Auf sämtlichen Kopien dieses Dokuments müssen alle Urheberrechtshinweise und sonstigen Hinweise auf gesetzlichen Schutz beibehalten werden. Sie dürfen dieses Dokument nicht in irgendeiner Weise abändern, noch dürfen Sie dieses Dokument für öffentliche oder kommerzielle Zwecke vervielfältigen, öffentlich ausstellen, aufführen, vertreiben oder anderweitig nutzen. Mit der Verwendung dieses Dokuments erkennen Sie die Nutzungsbedingungen an. Terms of use: This document is made available under Deposit Licence (No Redistribution-no modifications). We grant a non-exclusive, nontransferable, individual and limited right to using this document. This document is solely intended for your personal, noncommercial use. All of the copies of this documents must retain all copyright information and other information regarding legal protection. You are not allowed to alter this document in any way, to copy it for public or commercial purposes, to exhibit the document in public, to perform, distribute or otherwise use the document in public. By using this particular document, you accept the above-stated conditions of use.
Forschung als Job-Motor für die Lausitz nach demKohleausstieg Die
2021
den nächsten Schritt: Wissen und Geld gewinnbringend für die Region einzusetzen und neue Unternehmen entstehen zu lassen. Die Digitalisierung, die eine große Herausforderung darstellt, ist dafür zugleich ein weites und dankbares Feld. Nahezu alles, was in unserer täglichen Welt künftig existieren wird, ist abhängig von der Entwicklung neuartiger elektronischer Systeme, basierend auf den Ergebnissen einer exzellenten Materialforschung. Innovative und zuverlässige Software, implementiert in hochgradig effiziente elektronische Systeme, hilft dabei, „smart“ in unsererWelt zu leben – sei es bei der Telefonie, imVerkehr, imHaushalt oder imBeruf. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der TUD forschen und lehren an der Entwicklung neuartiger Materialien, Bauelementen und Schaltungen bis hin zu Anwendungen in allen Entwicklungszyklen digitaler Systeme. Dadurch entstanden bereits viele Start-up-Unternehmen im Bereich Mikro-Nanoelektronik und Softwaresystemen, wie zum Beispiel Racyics GmbH,...