Messung der Zersiedelung ermöglicht Monitoring und stärkere Berücksichtigung in der Planung (original) (raw)
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Aufgaben und Grenzen von Messgrößen für die Landschaftsstruktur–das Beispiel Zersiedelung
Aufgaben von Landschaftsmassen Sind Landschaftsqualitäten quantitativ erfassbar? Dieser Frage nähert sich unser Beitrag dadurch, dass er einen Überblick über Landschaftsmasse gibt und ihre Aufgaben und Grenzen darstellt. Der Beitrag zeichnet die Entwicklung eines neuen Landschaftsmasses für die Zersiedelung (Abb. 1) nach und gibt aufgrund der dabei gewonnenen Erfahrungen eine Einschätzung zur Ausgangsfrage. Landschaftsmasse oder Landschaftsindizes (landscape metrics) sind primär nicht dafür entwickelt worden, Landschaftsqualitäten zu messen, sondern um die Struktur bzw. das Muster von Landschaften zu messen und einer quantitativen Analyse zugänglich zu machen. Dabei stehen die landschaftsökologischen Fragen im Vordergrund, welchen Einfluss die Struktur von Landschaften auf die Prozesse hat, die in diesen Landschaften ablaufen, und welche Gesetzmässigkeiten hier bestehen (z. B. Turner 1989). Umgekehrt beeinflussen die ablaufenden Prozesse die Herausbildung und die zeitliche Veränderung von Landschaftsstrukturen. Die Landschaftsstruktur umfasst dabei zwei Aspekte: (1) die Zusammensetzung (composition) der Landschaft, d. h. welche Landschaftselemente es gibt und wie viel von jedem dieser Landschaftselemente vorhanden ist, und (2) die Konfiguration oder räumliche Anordnung (configuration) dieser Landschaftselemente (bei gleichbleibender Zusammensetzung). Diese Aufteilung ist
Zersiedelung aus landschaftsökologischer, sozialer und siedlungstechnischer Sicht
2015
Urban sprawl: Landscape ecology, social, and functional perspectives Current trends in land uptake for built-up areas in many parts of the world clearly contradict the spirit and the principles of sustainability. This paper clarifies the definition of «urban sprawl» and provides an overview of the impacts of urban sprawl on societies and the ecology of landscapes. It also briefly touches on the implications of sprawl in terms of urban function. Three examples compare the degree of sprawl and how it has increased in Switzerland (since 1935, and with scenarios up to 2050), in Europe (2006–2009) and in two metropolitan areas from North America (Montreal and Quebec City) with the degree of sprawl and its development in Zurich (1951–2011). Urban sprawl presents a major challenge to making land use sustainable, as the International Year of Soils 2015 highlighted. Quantitative data on urban sprawl using the method of weighted urban proliferation (WUP) may be useful for monitoring urban spr...
Raumforschung und Raumordnung | Spatial Research and Planning, 2021
Im Freistaat Bayern wird derzeit intensiv diskutiert, wie die nach wie vor hohe Freiflächeninanspruchnahme für Siedlungs- und Verkehrszwecke nachhaltig reduziert werden kann. Wissenschaftliche Grundlage für Steuerungsansätze in der Stadt- und Regionalentwicklung sollte ein verbessertes staatliches Flächenmonitoring sein, welches über die amtliche Flächenstatistik und deren Hauptindikator „Siedlungs- und Verkehrsfläche“ (SuV) hinaus auch die qualitative bzw. strukturelle Dimension der Flächeninanspruchnahme einbezieht. Zu diesem Zweck stellt dieser Beitrag methodische Erweiterungsansätze für das Flächenmonitoring vor, welche kleinräumige Analysen der Zersiedelung, Freiraumstruktur, Flächenversiegelung und Ökosystemleistungen am Beispiel des Landkreises Rhön-Grabfeld aufzeigen. Diese werden im Kontext der relevanten Debatten zu Ursachen und Steuerung der Flächeninanspruchnahme sowie zu aktuellen Anforderungen an das Flächenmonitoring diskutiert, sowie deren Bedeutung für das Monitorin...