Silvia Brugger-Hackett, Merlin in der europäischen Literatur des Mittelalters (original) (raw)

Arbitrium, 1995

Abstract

Das ist seine Stärke und Schwäche. Die Aufgabe einer kulturanalytisch aufgeklärten Literaturwissenschaft, die keine Angst mehr vor der Theorie hat, ist es, dieses poetische Wissen mit dem der Fachdisziplinen kompatibel zu machen und zwar differenzbetont. Denn kann um endlich vom Essen zu schweren: mit vollem Mund spricht man nicht das, was Literatur zum Beispiel über die Risiken von Atomenergie und Plutoniumschmuggel, über Verkehrsuntalle und neue Seuchen, über die Pathologien von Religion und vermeintlicher Vernunft weiß, nicht selbstbewußt dem standhalten, was Physik und Medizin, Dromologie und Philosophie mit schwindendem Expertenstolz vertreten? Habe nun, ach... Kurzum: Der auch handwerklich vorzügliche, mit einer nicht hoch genug zu lobenden Auswahlbibliographie (noch immer ist es ja, trotz MLA-subjectKatalog, kein Leichtes, themenund motivbezogen zu bibliographieren) versehene Band ist auch ein fulminantes Plädoyer für die Thematologie, die gerade in Deutschland nach wie vor einen noch schwereren Stand hat als exotisches, vielgängiges Essen. Er spendet Verstand, Kraft und Lust. Und er macht Appetit auf mehr. Es ist angerichtet.

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