Das Wörterbuch der elsässischen Mundarten (1899/1907): Zur Rezeption eines philologischen und kulturpolitischen „Denkmals“ (original) (raw)
In diesem Beitrag geht es um die zeitgenössische Rezeption des Wörterbuch[s] der elsässischen Mundarten (Martin/Lienhart 1899/1907) auf der Grundlage von Besprechungen, die im Zeitraum von 1897 bis 1910 in Zeitungen, wissenschaftlichen Zeitschriften und Büchern erschienen sind. Diese Besprechungen wer- den zunächst in ihrem historischen und soziokulturellen Kontext dargestellt, bevor näher auf ihren Inhalt eingegangen wird; hier werden insbesondere die Äußerungen zu den Vorzügen und Schwächen des Wörterbuchs sowie die ideologische und politische Dimension des Werkes in den Blick genommen. This paper deals with the contemporary reception of the Wörterbuch der elsässischen Mundarten (Martin & Lienhart 1899/1907) based on reviews that appeared in newspapers, journals and books in the period from 1897 to 1910. The historical and sociocultural context as well as the content of these reviews will be discussed, focussing on both positive and critical remarks on this dictionary as well as its ideological und political dimension.
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Deutsch in Mittel-, Ost- und Südosteuropa - DiMOS-Füllhorn Nr. 4 - Tagungsband Kronstadt 2017., 2019
Philipp, Hannes und Weber, Bernadette und Wellner, Johann, eds. (2019) Deutsch in Mittel-, Ost- und Südosteuropa - DiMOS-Füllhorn Nr. 4 - Tagungsband Kronstadt 2017. Forschungen zur deutschen Sprache in Mittel-, Ost- und Südosteuropa FzDiMOS https://epub.uni-regensburg.de/view/series\_rgbg/Forschungen\_zur\_deutschen\_Sprache\_in\_Mittel-,\_Ost-\_und\_S=FCdosteuropa\_FzDiMOS.html, 9. Universitätsbibliothek Regensburg, Regensburg. ISBN 978-3-88246-426-9. S. 192-198
Sprache – Identität – Grenzen, 2022
When Galicia was annexed by the Habsburg Monarchy in 1772, the province was basically regarded as an ‘inland colony’ by state officials as well as Josephinian publicists. This understanding of a civilizing mission in the imperial East provided the discursive foundation for the Austrian language policy, which under Maria Theresa was not only associated with the implementation of German as an administrative language, but also with the expansion of the state school system in the ‘revindicated’ province. Standard (High) German, which had undergone a process of cultural revaluation in the Habsburg hereditary lands since the middle of the century, was ascribed the status of a modern language of culture and science, while Latin was generally perceived as antiquated and the Polish vernacular – as well as Ruthenian – was limited to the function of a colloquial language. This development intensified amidst efforts to create a unified German-speaking state under Joseph II. It reached its climax in the area of Jewish education, where the dissemination of (High) German was explicitly linked to the desire for a moral ‘improvement’ of Galicia’s Jewish population via a long-term removal of Yiddish. The ultimate failure of those state initiatives, however, was due not only to the resistance of most of the Jewish communities, but also to the opposition of the Polish nobility, which from the 1790s onwards achieved a gradual repression of German and a revaluation of Polish in Galician public life.
In einer Zeit der e-mails und "short messages", in der ja weder die Notwendigkeit ausführlicherer persönlicher Mitteilungen noch der Bewahrung derselben zu bestehen scheint, muß es geradezu befremdlich erscheinen, daß noch in der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts häufig "komplette" wissenschaftliche Beiträge in Briefform ausgetauscht wurden und diese dann häufig auch noch von einem heute für einen "Brief" ebenso irritierend erscheinenden Umfang waren. So hat etwa der große polnische Turkologe und Mongolist T. Kowalski (21.VI. 1889-5.V.1948 in seiner ausgedehnten Korrespondenz mit den Kollegen im In-und Ausland, von der noch heute rund 4.000 Briefe, welche er von seinen Korrespondenzteilnehmern erhalten hat, bewahrt sind, nahezu alle zu seiner Zeit erschienenen Publikationen aus den genannten Forschungsfeldern besprochen. 1 Ein recht interessantes Beispiel für die Versendung ganzer "Beiträge" stellt auch ein "Zwei baskische Textchen" betitelter Brief E. Lewys (19.IX.1881-25.IX.1966) dar, in welchem dieser dem mit ihm befreundeten Turkologen W. Bang[-]Kaup (9. VIII.1869-8.X.1934), anläßlich seines 60. Geburtstags, einige Betrachtungen zum baskischen Verbum, zur bask. Syntax sowie zu bask.-uralaltaischen Parallelen, zueignet. Dieser kleine Beitrag Lewys, der sich heute im Vorderasiatischen Museum der Humboldt-Universität zu Berlin befindet, 2 scheint -obgleich Lewys Arbeiten zum Baskischen recht gut bekannt und im Rahmen der Zusammenstellung seiner "Kleinen Schriften" 3 auch erfaßt wurden -weder je gedruckt, noch auch nur durch Hinweise in seinen übrigen Schriften "zugänglich" gewesen zu sein, was wohl auch erklärt, warum er vollkommen unbekannt bleiben und den ansonsten gewissenhaft arbeitenden Herausgebern der "Kleinen Schriften" entgehen konnte. Weitere Gründe -davon einmal abgesehen, daß es sich um eine "private Festgabe" handelt -scheinen gewesen zu -------1 Der erhaltene Teil der Briefwechsel T. Kowalskis befindet sich heute im Archiv der Krakauer Abteilung der Polnischen Akademie der Wissenschaften. 2 Für den Hinweis auf die Existenz sowie die Aushändigung von Photokopien des Beitrages gilt der Dank der Herausgeber Herrn Prof. Dr. Peter Zieme (Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften zu Berlin). 3 Lewy, Ernst: Kleine Schriften. Berlin 1961 (Veröffentlichungen der Sprachwissenschaftlichen Kommission der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin 1). Aloïs van Tongerloo / Michael Knüppel Hist. Sprachforsch. 124, 298-308, ISSN 0935-3518
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