Inwiefern ist Musik als subjektiver Ausdruck zu begreifen? (original) (raw)


Relying on Heidegger’s Being and Time, the paper discusses music as a discrete form of thinking. It argues that music should be understood as the future-oriented articulation of humans’ fundamentally affective relatedness to the world. Conceiving of music as the articulation of fundamental affectivity allows us to combine formalist and expressivist approaches to music: Music must have form in order to articulate, but has significance only insofar as it articulates humans’ fundamentally affective relatedness to the world. By taking this approach we are able to account for the discreteness of music as a form of thinking without limiting ourselves to art music.

Daniel M. Feige und Gesa zur Nieden, "Einleitung", in: Daniel M. Feige und Gesa zur Nieden (Hg.), Musik und Subjektivität. Beiträge aus Musikwissenschaft, Musikphilosophie und kompositorischer Praxis, Bielefeld: Transcript 2022, S. 7-20.

Der Beitrag entwickelt den theoretischen Ansatz der affektiven Narrative, mit dem Ziel, gegenwärtige Konstruktionen des Politischen umfassender zu begreifen. Die These ist, dass affektive Narrative einen zentralen Vermittlungsmodus im Politischen bilden, der sich sowohl im Paradigma einer Politik der Gefühle wie auch des Politik Fühlens bewegt und dabei auf drei analytischen Ebenen affektiv wirkmächtig wird: der erzählten Geschichte, dem Publikum und den Erzähler*innen. Zugleich soll damit ein Beitrag zu aktuellen theoretischen Auseinandersetzungen um Narrative und Affekte in der Politik geleistet werden, die seit einiger Zeit politikwissenschaftlich zunehmend aufgegriffen, bislang jedoch eher zögerlich in ihrem spezifischen Ineinandergreifen konzeptualisiert werden. Vor diesem Hintergrund arbeitet der Artikel ihre wechselseitige Verwobenheit durch einen affektiv-narrativen Handlungsbegriff heraus, der affektive Narrative als zugleich Politik anleitende und Politik le...

“Musik und Gefühl. Interdisziplinäre Annäherungen in musikpädagogischer Perspektive” aims to make the multi-layered connections between music and sensation accessible to a wider readership. Its main objective is to present different perspectives of a supposedly self-evident phenomenon from a range of disciplines in order to stimulate a multidimensional discussion and open up the prospect for further research. The abstraction “Music”, consciously chosen for the title, is made concrete in various contributions by well-known specialists from different academic disciplines who each focus on the theme from the perspective of their own specialism. Despite the interdisciplinary context, the essays tend to focus on aspects of musical education. Research into the emotions may currently be located predominantly in the field of psychology but can nonetheless look back to an interdisciplinary history which highlights aesthetic, historical and especially educational aspects. This publication contains the papers from a conference held from 10th-12th March 2011 at the Bielefeld Centre for Interdisciplinary research on the theme of “Music and Sensation”.

Die These der Kommodifizierung von Gefühlen zielt auf die Möglichkeit und Bedeutung der kapitalistischen In-Wert-Setzung von Gefühlen. Artikuliert wird damit, dass nicht nur die Arbeitskraft, sondern auch Gefühle zur Ware werden und folglich zur Mehrwertproduktion beitragen. Der Beitrag greift zwei Konzepte auf, Emotionsarbeit (Arlie Russel Hochschild) und affektive Arbeit (Encarnación Gutiérrez Rodríguez), und diskutiert, wie Gefühle darin als Angriffsfläche (vergeschlechtlichter transnationaler) kapitalistischer Ausbeutung gefasst werden. Dabei wird die These vertreten, dass über das in diesen Konzepten entwickelte Verständnis von Emotion und Affekt Dimensionen einer mehrdimensionalen Machttheorie der Gefühle erschlossen werden können, die drei Wirkweisen von Macht in den Mittelpunkt rückt: Macht als Gefühlsgefüge, die Macht der Übertragung und ein Regieren über Gefühle.

Der Text führt in die feministische Forschung zum Zusammenhang von Emotionen, Affekten und gesellschaftlichen Räumen ein. Es diskutiert, wie Emotionen und Affekte soziale Räume konstituieren und wie umgekehrt soziale (Raum-)Ordnungen emotionale und affektive Erfahrungen und Dynamiken mit hervorbringen.