Eisenzeitliche Funde und Befunde, sowie weiterer Zeitstellungen vom Fundplatz Kerpen-Blatzheim „Sophienhöhe“. Bericht zur archäologischen Sachstandermittlung NW 2003/1021 -1023. (original) (raw)

Lukas J. Kerbler/Andreas Krainz, Ein frühmittelalterlicher Eisenverhüttungsplatz in Dörfl, Burgenland. In: Beiträge zur Mittelalterarchäologie in Österreich 29 = Nearchos Sonderheft 20, Wien 2013, 105-114.

Beiträge zur Mittelalterarchäologie in Österreich, 2013

An iron-smelting site in Dörfl (Burgenland, Austria) produced approximately 175 tuyères. The tuyères from slag heap Nr. 1 are all nearly identically shaped, and have reduced wall thickness and almost no defects in their workmanship. The tuyères are smooth inside, round, and were made by an experienced hand. The smelting site was used in several phases. At first, there was intensive production by an experienced group that was later replaced by people, who, it seems, acquired their knowledge by watching the experienced group and then continued the iron production in a less experienced way. Our experiments show furthermore that a total of 1.7 tons of wrought iron was produced and that the use of the technique of blowing through the oven breast is likely. The similarity with the furnace in Nemeskér (Hungary), as well as dating by thermoluminescence, places the smelting site in a direct Avar-Slavic cultural tradition and dates it to the mid-9th century.

T. Trebeß: Endpaläolithische, mesolithische, neolithische, jungbronzezeitliche, eisenzeitliche und spätslawische Fundstellen von Kirchmöser, Stadt Brandenburg. Abschlussbericht zur Grabung: Verlegung einer Fernwärmeleitung in der Friedhofstraße (2020).

Die archäologische Begleitung der Verlegung einer Fernwärmeleitung in der Friedhofstraße erbrachte ein breites Spektrum an Funden und Befunden. Seine topografisch günstige Lage am Ufer eines Sees lockte Menschen aller urgeschichtlichen Epochen an diesen Ort. Die do-kumentierten Befunde decken Zeitspannen in der ausgehenden Mittelsteinzeit, der frühen und mittleren Jungsteinzeit, der Jungbronzezeit und der Eisenzeit ab. Das Areal war dabei weder durchgängig besiedelt noch lag hier der Kern der einstigen Siedlungen, die wohl etwas erhöht, auf dem heutigen Friedhof und den südlich daran angrenzenden Straßen lagen. Unverhofft deutlich traten die steinzeitlichen Aktivitäten zutage, die zuvor nicht bekannt waren. Hervorzuheben sind die 14C-datierten mesolithischen Kochgruben und die Keramik der Rössener Kultur, die sich durch ihre markanten Stichverzierungen zu erkennen gab. Die im Anhang beigefügten, bislang unveröffentlichten Grabungsberichte aus der Ufer- und der Gränertstraße vertiefen und verdichten unser Wissen um die anderen ur- und frühgeschichtlichen Siedlungsepochen in der Gemarkung, zu nennen sind hier die bronzezeitliche, eisenzeitliche und spätslawische Besiedlungsphase.