Soziale Netzwerke und die Frage nach Effizienz (original) (raw)

Weltgesundheit: die Suche nach Effizienz im Labyrinth der Akteure

2010

Die Furcht vor Pandemien, die Bedeutung von Gesundheit fur die Armutsbekampfung und viele neue Initiativen haben im vergangenen Jahrzehnt internationale Aufmerksamkeit verstarkt auf die Frage der Weltgesundheit gelenkt. Heute sind diesbezuglich erheblich mehr finanzielle Ressourcen verfugbar und eine hohe Flexibilitat bei der Losung von Problemen ist zu beobachten. Andererseits steht gerade die Akteursvielfalt der Effektivitat globaler Gesundheitspolitik entgegen. Die im Jahr 2005 verabschiedete Erklarung von Paris uber die Wirksamkeit der Entwicklungszusammenarbeit (kurz „Pariser Erklarung“) hat auch in diesem Politikfeld einen wichtigen Beitrag geleistet; der koordi­ nierenden Rolle der WHO wird ein wachsender Stellenwert beigemessen. Die Weltgesundheitsver­ sammlung (WHA) im Mai 2010 wird in dieser Hinsicht von besonderer Bedeutung sein.

Ökonomische Paradigmen im Social Web?

Wie alle Medienangebote gelten auch im Social Web marktwirtschaftliche Verhältnisse, wenn auch – wie in anderen Medienformen – die ökonomischen Gewinne häufig umwegefinanziert sind. Die dem zugrunde liegenden Strukturen sind allerdings meist nicht nur den meisten Usern unklar, sondern die jeweiligen partikulare Interessen bleiben auch gezielt verdeckt. Hinzu kommt im Bereich der Sozial Web-Angebote, dass neben finanziellen Interessen auch anderen Bewirtschaftungen dieses Medienangebots vorliegen. Eine wichtige Analysekategorie dafür war der Hinweis auf die Ökonomie der Aufmerksamkeit (Georg Franck 1998). Der Vortrag schlägt vor, Social Web-Strukturen über ökonomische und Aufmerksamkeitskategorien hinaus als Formen der Bewirtschaftung von sozialen Beziehungen im Sinne der Kapitalsortentheorie von Pierre Bourdieu zu verstehen und auf dieser Basis Kriterien einer medienethischen Bewertung zu erarbeiten.

Zwischen Rechtfertigung und Effizienz

kommunikation@gesellschaft

Die aktuelle Entwicklung von Wissenschaft und Forschung ist durch eine zunehmende systemimmanente Fixierung auf Sichtbarkeit gekennzeichnet, die darin zum Ausdruck kommt, dass im Vergleich zu anderen Aspekten wissenschaftlicher Tätigkeit dem Phänomen Sichtbarkeit eine zunehmend höhere Bedeutung zugeschrieben wird. Dieser Beitrag fokussiert auf Veränderungen im System Wissenschaft auf personaler Ebene. Basierend auf Leitfadeninterviews wird dabei besonderes Augenmerk darauf gelegt, wie sich dieser Wandel auf Forschende, die in diesem Umfeld agieren, auswirkt und wie diese auf neue Entwicklungen reagieren. Neben Internationalisierung und Ökonomisierung steht insbesondere die Bedeutung digitaler Medien in diesem Transformationsprozess im Fokus. Zentral dabei ist die Frage nach der Sichtbarkeit von Forschenden im Kontext der Digitalisierung und die damit einhergehenden Veränderungen.