Benigne Knochentumoren und tumorähnliche Läsionen (original) (raw)

2006, Monatsschrift Kinderheilkunde

Benigne Knochentumoren und tumorähnliche Veränderungen stellen eine sehr heterogene Gruppe von Knochenläsionen dar, die v. a. im Kindes- und Jugendalter ein umsichtiges und systematisches Vorgehen erfordern und zumindest basale Kenntnisse hinsichtlich Diagnose und Therapie der verschiedenen Entitäten voraussetzen. Etwa 1/3 aller Fälle, die in einem Tumorzentrum operativ behandelt oder abgeklärt werden, betreffen Kinder und Jugendliche, wenngleich die Inzidenz wegen der in diesen Registern fehlenden Erfassung von Beobachtungsfällen und solchen, die zu einem späteren Zeitpunkt operativ behandelt werden, höher anzusetzen ist. Während Stadium-I-Läsionen einer Verlaufsbeobachtung zugeführt werden können, müssen Stadium-II- und -III-Läsionen unter Wahrung onkologischer Richtlinien invasiv mittels Biopsie abgeklärt werden. Eine primäre Behandlung im Sinne einer Probeexstirpation ist lediglich bei Fällen mit eindeutiger radiologischer Charakteristik angebracht. Überbehandlung von Stadium-I-Läsionen sollte ebenso vermieden werden, wie inadäquate Behandlung von Stadium-III-Läsionen, die mit einem hohen Lokalrezidivrisiko behaftet sind. Durch die strikte Einhaltung eines diagnostischen und therapeutischen Algorithmus können diagnostische Irrwege und Fehlbehandlungen auf ein Minimum reduziert werden. Benign bone tumors and tumor like lesions are a very heterogeneous group of bone lesions, which demand a careful and systematic approach. Knowledge of the basic principles of diagnosis and therapy of the different entities is mandatory. About one third of all cases treated at a bone and soft tissue tumor center occurred in children and adolescents. While stage I lesions might be observed clinically and radiologically, for stage II and stage III lesions an incisional biopsy has to be performed using oncological guidelines. A one stage operation (excisional biopsy) may only be done in radiologically clear cases. Overtreatment of stage I lesions should be avoided as well as inadequate treatment of stage III lesions, which leads to high recurrence rates. If the diagnostic and therapeutic algorithm is strictly followed, diagnostic failures and incorrect treatments will be reduced to a minimum.

Sign up for access to the world's latest research.

checkGet notified about relevant papers

checkSave papers to use in your research

checkJoin the discussion with peers

checkTrack your impact