Feind und Faszinationsobjekt zugleich: „Der Türke“ in den Augen des polnischen Prinzen Sigismund während seines Aufenthaltes im Königreich Ungarn und in den böhmischen Ländern (1498–1506) (original) (raw)

Das Bild des Fürsten Imre Thökölys und Ungarns in der deutschsprachigen Literatur am Ende des 17. Jahrhunderts

The following paper would like to introduce what kind of Hungaryimage Happel could create. The main question of this presentation is: how does Happel display the Thököly-betrayal? The international publicity was scandalized at this step and Thököly’s disloyal behavior was put forward. The intensive presence of these topics impressed Happel, who worked from secondary sources. So Thököly and his policy appear with a great focus in Happel’s novel and Hungary-image.

Der österreichische Robinson im Osmanischen Reich

In the 18th century, a number of Robinsonads started to be published in the Germanspeaking lands. These versions demonstrate differences from the English original, namely Daniel Defoe's Robinson Crusoe, which was published in 1719. The Robinsonads, which were published later and were essentially the imitations of the English original, also include scenes about Turks, whereas the plot of Defoe's original version is based on the exotic life on a deserted island and the struggles it necessitates. A case in point is the 1802 publication of the story of Johann Georg Peyer, an Austrian Robinson. Peyer, taken prisoner by Turks in 1739 and forced to live in the Ottoman Empire for a long time falls in love with a Turkish girl Fatime and decides to flee the Ottoman Empire with her. After a series of long adventures, they become stranded on a deserted island.

Historische Bilder von Türken in der deutschen Literatur

Turkish-german Relations In Literary History From The Fifteenth Through The Twenty-first Century

Das jahrhundertealte "Türkenbild" der europäischen Kulturgeschichte war insbesondere im deutschsprachigen Raum von negativen Stereotypen und Assoziationen mit Fremd-und Andersartigkeit geprägt, die zunächst mit der wilhelminischen Weltpolitik und dem Kriegsbündnis im Ersten Weltkrieg sowie der dauerhaften Präsenz türkischer Gastarbeiter nach 1961 hinterfragt und verworfen wurden. Das stereotypische Bild der Türken als Schrecken des Abendlandes dominierte bis weit ins 19. Jahrhundert auch das deutsche Bildungswesen. Nach der Reichsgründung 1871 pflegte jedoch das wilhelminische Kaiserreich zunehmende Beziehungen zum Osmanischen Reich auf den Ebenen des Militärwesens, der Wirtschaft und Kultur, welche im Ersten Weltkrieg in der "Waffenbruderschaft" kulmunierten. Die Rezeption des Türkeibildes in Deutschland erfuhr im ausgehenden 19. Jahrhundert durch Berichte deutscher Militärberater und der innerdeutschen Debatte um den deutsch-türkischen Wirtschafts-und Kulturraum eine erste Differenzierung. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts bestand ein deutsches Interesse für die antike Zivilisationen Kleinasiens. Im Zusammenhang mit der deutschen Weltmachtpolitik gegen Ende des Jahrhunderts entwickelte sich in den Kreisen der friedlichen Imperialisten (Paul Rohrbach, Friedrich Naumann) und Orientprotagonisten (Hugo Grothe und Freiherr von der Goltz) die Idee der deutschen Kolonisation in Kleinasien entlang der Bagdadbahn. Dieser Prozess wurde wissenschaftlich von der deutschen Orientalisten Martin Hartmann und Carl Heinrich Becker u.a. begleitet. Ehemalige deutsche Akteure im Osmanischen Reich und deutsche Exilanten unter NS Regime aus der Politik und Wissenschaft sorgten schließlich in der Zwischen-und Nachkriegszeit für ein positives Türkeibild in Deutschland. Anhand von renommierten Lehrbüchern im Fach Geschichte, pädagogischen Fachzeitschriften, konfessionellen Handbuch der Geografie, Darstellung zeitgenössischen Akteure sowie Biographien etc. wird versucht, die Stereotypisierung, die diskursanalytische Wandlungen und Rekonstruktion des Türkenbildes in der deutschen Literatur zu verfolgen. Der Beitrag widmet sich daher der Transformation dieses Türkei-und Türkenbildes in der deutschen Literatur und ihren Auswirkungen auf den Türkeidiskurs in der neueren Geschichte.

Türkenbilder in der Reysbeschreibung des Johann Wild (1613)

Diese Arbeit beschäftigt sich mit Fremdbildern im frühen 17. Jahrhundert. Un-tersucht werden diese anhand des 1613 veröffentlichten Reiseberichts des Sol-daten Johann Wild, der im Zuge des sogenannten Langen Türkenkrieges (1593-1606) in Gefangenschaft geriet und infolge dessen als Sklave das ihm fremde Osmanische Reich bereiste. Mittels eines weiten Kulturbegriffs wird analysiert, wovon und aus welchen Gründen sich Wild abzugrenzen versuch-te. Sein Bericht wird dabei stets im Kontext der zeitgenössischen Literatur zur "Türkengefahr" betrachtet.

Historische Topographien. Bilder europäischer Reisender im Osmanischen Reich um 1700, Paderborn: Wilhelm Fink, 2020.

2021

Die Sicht Reisender aus Nordwesteuropa auf den östlichen Mittelmeerraum war um 1700 durch die Bibel und antike Quellen, die Kreuzzüge und die osmanische Herrschaft geprägt. Wie fanden diese historischen Schichten Eingang in das Bild der Region, das ihre Zeichnungen und illustrierten Berichte hervorbrachten? Reisende der Neuzeit fertigten Ansichten historischer Orte und Bauwerke im Osmanischen Reich für ein Publikum in Europa an. Diese Bilder wurden bislang meist als Quellen für die archäologische Forschung genutzt oder als Beleg für einen orientalistischen Blick gewertet. Die Studie beleuchtet sie erstmals in ihrem kulturhistorischen Kontext. Sie waren Teil eines breiten Austauschs über die Antike, für den auch der Kontakt mit lokalen Akteuren eine Rolle spielte. In drei Abschnitten zeigt das Buch auf, wie man das Reisen in die Länder der Bibel und der Antike verstand, wie man historisch bedeutende Topographien visualisierte und wie man sich Monumente und Relikte durch Zeichnen wie durch Sammeln aneignete.

Die Deutschen -Feinde oder Partner? Eine Übersicht über polnische Autoren des Mittelalters

Annales UMCS sec. F History , 2019

Niemcy-wrogowie czy partnerzy? Przegląd opinii średniowiecznych polskich autorów ZUSAMMENFASSUNG Ziel dieses Artikels ist es, die Meinungen polnischer mittelalterlicher Autoren historiographischer Texte über die Deutschen und ihre Staaten zu untersuchen: über das Reich und spätere deutsche Gebietsherrschaften, Polens Nachbarn. Aufgrund der Vielzahl der Quellen enthält dieser Artikel nur Informationen zu ausgewählten Meinungen, die die wichtigsten Tendenzen veranschaulichen. Darüber hinaus versucht der Autor, die kulturellen Grundlagen für die formulierten Ansichten der Geschichtsschreiber zu finden.