Der Entwurf einer ‹leisen› Theologie in Anlehnung an das Leibkonzept von Emmanuel Levinas Überlegungen am Beispiel der Diakonie als Öffentlicher Theologie (original) (raw)

Mit meinem Ansatz einer Theologie des Verlassens setze ich mich für eine ‹leise Theologie› ein, die primär Raum schafft, ethisch zu wirken. Die alles andere als neue Erkenntnis und Überzeugung, dass sich in den gesellschaftlichen Bereichen interdisziplinär, interkulturell, interreligiös etc. verständigt werden muss, reicht m. E. nicht aus. Vielmehr geht es darum, eine Offenheit und Bereitschaft dafür zu haben, diese komplexe Verständigung konkret in der Praxis umzusetzen. Meine Untersuchung bietet insofern einen Ausgangspunkt, wie das Denken und Handeln ausgehend vom absolut Anderen methodisch und theologisch umzusetzen und zu begründen ist. Die Einsicht, dass die Position der Anderen kein lästiger Nachtrag ist, sondern elementarer Bestandteil des eigenen Lebens, kann nicht nur postuliert werden, sondern muss in Wissenschaft, Forschung und Lehre, in Kirche und Gesellschaft gleichermaßen, praxisorientiert Einfluss nehmen. Realitätsfern verliert sich die theologische Einsicht, dass die Schöpfung den Menschen primär in die ethische Verantwortung ruft, in leeren gehalts-und wirkungslosen Theorien.