ADK197 Von Tatern und ihren wehrlosen Opfern/Of perpetrators and their defenseless victims. Whoever sits in a glass house like Azerbaijan should not throw stones (original) (raw)
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2021
In diesem Beitrag möchte ich anhand der autobiographischen Schrift von Kelemen Mikes untersuchen, welche Muster, Motive und Denkfiguren das Länderbild des Autors bestimmen und im Rückblick aus dem Exil zu Chiffren der Patria werden. Es geht mir also in erster Linie nicht darum, diesen Text auf seine Faktizität zu überprüfen. Durch die Untersuchung einer affektiven Fiktionalisierung des Patriotismus suche ich eine Antwort auf die Frage, wie im Kontext der imperialen Ambitionen der Habsburger und des nationalen Widerstandes Faktualität eingesetzt, Autofiktion und Fiktionalität erzeugt, und mit welchen Mitteln und zu welchem Zweck die Bilder vom verlassenen Vaterland funktionalisiert werden.
2021
Ein unbekanntes Verbrechen "There is a crime of Stalin against humanity that goes relatively unnoticed […] The artificial famine against the Kazakhs, or the Goloshchekin genocide. […] Goloshchekin remains a shady and little explored person, indeed as I type he does not currently even own his own English language Wikipedia page." 1 James Oliver schildert eine unübersehbare Erkenntnis in Bezug auf die Erforschung der sowjetischen Geschichte, nämlich die mangelnde Forschung über Sowjetkasachstan. In der deutschen Forschung hat Robert Kindler mit seinem Buch Stalins Nomaden-Herrschaft und Hunger in Kasachstan einen großen Beitrag zur Erforschung der sowjetisch-kasachischen Geschichte geleistet. 2 Kindler argumentiert in diesem Buch, dass die kasachische Erinnerungskultur einen radikalen Opferfokus hat und allein die Kasachen als Opfer russisch-bolschewistischer Gewalt sieht. 3 Am Beispiel der Gedenkstätte "Alžir" soll diese These überprüft werden. Der historische Kontext: Kasachstan während der 06.02.23, 11:21 Die Opfer des Stalinismus in der Erinnerungskultur des heutigen Ka…chichte und Gegenwart der Gedenkstätte Alžir-Erinnerungskulturen Seite 2 von 15 https://erinnerung.hypotheses.org/8543 Zeit des Gulags Das Gebiet des heutigen Kasachstan war schon kurz nach der Etablierung der sowjetischen Macht in Russland Schauplatz des Großen Terrors. Mit einer Fläche von knapp drei Millionen Quadratkilometern wurde das Gebiet in Zentralasien 1920 erst zur Autonomen Sozialistischen Sowjetrepublik und 16 Jahre später, im Dezember 1936, zur Sozialistischen Sowjetrepublik Kasachstan (KASSR) erklärt. 4 Um die "Sicherheit des Hinterlandes" der Sowjetunion gewährleisten zu können, fasste die Sowjetmacht Kasachstan 1925 als Standort zur Inhaftierung politischer Oppositioneller und zur Umsetzung von Repressionen ins Auge: Die Weite der Steppe wurde als ideal für einen Lagerkomplex eingeschätzt. 5 Im selben Jahr traf die Sowjetmacht die Entscheidung, die Kohleressourcen in Kasachstan zu verstaatlichen. Das Gebiet Karaganda wurde zum Zentrum für Kohleabbau, was gleichzeitig das Wachstum des Karaganda-Gulags förderte. 6 In den frühen 1930ern wurde das Territorium der KASSR bereits von Čekisten für die Unterbringung von Häftlingen verwendet. 7 Dieses erste Lager mit dem Namen KazitLag wurde 1931 aufgelöst. 8 Zur sowjetischen Expansionspolitik in Kasachstan gehörte auch die Verfolgung der Bauernschaft und der Beis-die Beis waren das kasachische Äquivalent zu den Kulaken, also wohlhabende Bauern. 1921/22 kam es durch die Verfolgung und erzwungene Sesshaftmachung der kasachischen Bauern zu einer Hungersnot, die zur Folge hatte, dass 1,5 Millionen Menschen nicht ausreichend Nahrung hatten. 9 Der Hauptverantwortliche für die Sowjetisierung Kasachstans war Filipp Gološčekin, der erste Parteisekretär Kasachstans. Das oberste Ziel der Sowjetmacht in Kasachstan war die Denomadisierung und Sesshaftmachung der Bevölkerung. Der August 1928 markiert den Beginn des "Kleinen Oktobers", den sowjetischen Umsturz Kasachstans und den Beginn einer radikalen Umstrukturierung der kasachischen Gesellschaft. 10 Es kam zur erneuten systematischen Enteignung der Beis, reicher Viehhalter und Halbfeudalisten. Der Besitz dieser Gruppen sollte an das Kolchosen-System übergeben werden. Dies zog eine massive Repressionswelle nach sich: Alle potenziellen Gegner der Bolschewiki wurden liquidiert, die Ressourcen der Bauern wurden enteignet, Bauern und Nomaden wurden in Kolchosen gezwungen. Dazu gehörte auch die Beschlagnahmung der Tiere, die die Nomaden bei sich hielten. 11 Die ausgeübte Gewalt führte zum Niedergang der nomadischen Kultur und zu einer Hungersnot, welche zu einem extremen
Am Beispiel neuester Entwicklungen im Bereich der Erinnerung-und Geschichtspolitik untersucht der Beitrag den gegenwärtigen Antisemitismus in Ungarn. Als allgemein verbreiteter wichtigster Typus des Antisemitismus in der Kultur Ungarns wird dabei die Täter-Opfer-Umkehr fokussiert, äußert sich doch der heutige Antisemitismus in Ungarn viel eher als Abneigung gegen symbolische "Juden", d.h. Menschen, die einem antisemitischen Stereotyp entsprechen. Verhasst sind vor allem sozialistische, sozialdemokratische und liberale Politiker und Medienmenschen. Der Antisemitismus kann sogar als Zeichen einer Weltanschauung oder "Alltagsreligion" betrachtet werden, in der die Abneigung gegen "Juden" mit einer Abneigung gegen alle "Anderen" verbunden ist, denen man vorwirft, keine "echten" Zugehörigen der völkisch gedachten Nation zu sein. Dieser Logik entsprechend können neben Minderheiten, Linken und Liberalen z.B. auch demokratische Einrichtungen, eine demokratisch gewählte Regierung, ja selbst die Europäische Union, die Nato oder der IMF als Feindbilder herangezogen werden.
School classes in Lower Bavaria usually go on memorial trips to the former concentration camps Dachau, Mauthausen and, for the past two decades, to Flossenbürg. The fact that subcamps were located in Lower Bavaria is hardly ever noticed in public. One reason for this is the lack of memorials and informations on site, as well as the lack of visible building remains. Since most of the camps in Lower Bavaria were set up in the final phase of the Nazi regime, a time when there was a great need for armaments while materials were scarce, the accommodation of the prisoners was extremely precarious. It can be assumed that the barracks were not regularly built on concrete foundations, but only wooden boards or straw were laid out. There are reports of «earth huts» in subcamps Saal and Ganacker. Most camps have high death rates. Several surviving inmates whose last station was one of these subcamps have reported that the worst conditions prevailed here compared to the concentration camps they had survived. This article sheds light on the history and topography of the subcamps in Lower Bavaria as well as the current condition of the localities. The subcamps in Landshut and Passau were completely built over after the war. At least segments remained in Saal and Plattling. The other former subcams are now used for agriculture. Only in the case of Ganacker half of the camp is covered by a forest.