Ein VPN auf dem Router einrichten? Vor- und Nachteile - Bild.de (original) (raw)
Es gibt gute Gründe, ein Virtual Private Network, oder kurz: ein VPN auf Ihrem Router oder Ihrer Fritzbox zu installieren. Der Hauptgrund ist, dass man Ihren Rechner mit einem VPN nicht lokalisieren kann und dass Ihre IP-Adresse geschützt ist. Die Fritzbox ist zwar schon ausgerüstet mit verschiedenen Sicherheitstools wie der voreingestellten Firewall und einer Filterfunktion, aber noch wichtiger ist es, Ihre IP-Adresse vor Hackern zu verstecken. Denn die IP-Adresse ist so etwas wie die Hausanschrift für Ihren Computer. Sie können sich vor Einbrechern zwar mit einer Firewall schützen, doch besser ist es, wenn Gauner erst gar nicht Ihre Adresse kennen.
- VPN auf dem Router einrichten – Vorteile
- VPN auf dem Router einrichten – Nachteile
- Eigener VPN-Router Aircove von Express VPN
- Fünf Schritte, um ein VPN auf der Fritzbox einzurichten
- Fazit: Ein VPN auf dem Router einrichten sollte wohl überlegt sein
Die Installation eines VPN direkt auf Ihrem Router bietet mehrere Vorteile gegenüber der herkömmlichen Nutzung von VPN-Software auf einzelnen Geräten. Hier sind einige der wichtigsten Vorteile:
- Netzwerkweite Sicherheit und Privatsphäre: Wenn Sie ein VPN auf Ihrem Router einrichten, sind alle Geräte, die mit diesem Router verbunden sind, automatisch durch das VPN geschützt. Das bedeutet, dass der Datenverkehr jedes Geräts im Netzwerk verschlüsselt wird, was für zusätzliche Sicherheit und Privatsphäre sorgt. Dies ist besonders vorteilhaft in Haushalten mit vielen vernetzten Geräten oder für kleine Unternehmen.
- Bequemlichkeit: Einmal auf dem Router eingerichtet, müssen Sie sich keine Gedanken mehr darüber machen, das VPN auf jedem einzelnen Gerät zu aktivieren. Dies erspart Ihnen Zeit und Mühe, besonders wenn Sie viele Geräte haben oder wenn Gäste Ihr Netzwerk nutzen.
- Schutz für Geräte ohne native VPN-Unterstützung: Einige Geräte, wie bestimmte Smart-TVs, Spielkonsolen oder IoT-Geräte (Internet of Things), bieten keine native Unterstützung für VPN-Software. Durch die Installation des VPNs auf dem Router sind auch diese Geräte geschützt, da der gesamte Datenverkehr über den VPN-Server geleitet wird.
- Umfassende Abdeckung: Da das VPN auf Router-Ebene läuft, sind Sie nicht auf die Anzahl der gleichzeitigen Verbindungen beschränkt, die viele VPN-Anbieter für einzelne Konten vorsehen. So können Sie mehr Geräte verbinden, als es die Lizenz eines herkömmlichen VPN-Abonnements erlauben würde.
- Umgehung von geografischen Beschränkungen: Ein VPN auf Ihrem Router kann helfen, IP-basierte Standortbeschränkungen für das gesamte Netzwerk zu umgehen. Das ist besonders nützlich, wenn Sie Inhalte aus anderen Ländern streamen möchten, die sonst aufgrund Ihres Standorts blockiert wären.
- Verbesserte Stabilität und Leistung: Da das VPN direkt auf dem Router läuft, kann es zu einer stabileren und möglicherweise schnelleren Verbindung kommen, da der VPN-Datenverkehr effizienter verwaltet wird. Dies hängt jedoch von der Qualität Ihres Routers und der Geschwindigkeit Ihrer Internetverbindung ab.
Allerdings gibt es auch einige Nachteile zu beachten, wie die Notwendigkeit eines VPN-kompatiblen Routers, mögliche Komplexität bei der Einrichtung und potenzielle Geschwindigkeitseinbußen durch die zusätzliche Verschlüsselung. Deswegen sollten Sie sich auch mit den Nachteilen eines VPN auf dem Router beschäftigen, bevor Sie sich für die Einrichtung des VPNs entscheiden.
VPN auf dem Router einrichten – Nachteile
Das sind die wichtigsten Nachteile:
- Komplexität der Einrichtung: Das Einrichten eines VPNs auf einem Router kann kompliziert sein, besonders für Nutzer, die nicht technisch versiert sind. Es erfordert ein gewisses Maß an technischem Wissen, um den Router richtig zu konfigurieren und das VPN einzurichten.
- Router-Kompatibilität: Nicht alle Router unterstützen die Installation eines VPNs. Sie benötigen einen Router, der VPN-Protokolle unterstützt, was bedeutet, dass Sie möglicherweise in einen neuen Router investieren müssen, wenn Ihr aktueller Router nicht kompatibel ist.
- Geschwindigkeitseinbußen: Die Verwendung eines VPNs kann die Internetgeschwindigkeit verringern, da der Datenverkehr verschlüsselt wird und über einen VPN-Server umgeleitet wird. Diese Geschwindigkeitseinbußen können bei der Installation auf dem Router noch ausgeprägter sein, insbesondere wenn der Router nicht leistungsfähig genug ist, um die zusätzliche Belastung durch die Verschlüsselung zu bewältigen.
- Ständige VPN-Verbindung: Wenn das VPN direkt auf dem Router läuft, sind alle Geräte im Netzwerk ständig über das VPN verbunden. Dies könnte in Situationen problematisch sein, in denen Sie eine direkte Verbindung ohne VPN benötigen, z.B. für bestimmte lokale Dienste oder beim Zugriff auf Geräte, die VPN-Verbindungen blockieren.
- Keine selektive Verbindung: Anders als bei der Verwendung eines VPNs auf einem einzelnen Gerät können Sie nicht einfach auswählen, welche Geräte über das VPN verbunden sind und welche nicht. Das gesamte Netzwerk ist durch das VPN abgedeckt, was weniger Flexibilität bedeutet.
- Update- und Wartungsbedarf: Die Verwaltung und Wartung des VPNs auf dem Router kann aufwendiger sein. Firmware-Updates für den Router und Updates für die VPN-Konfiguration müssen regelmäßig durchgeführt werden, um Sicherheit und Leistung zu gewährleisten.
- Kosten: Obwohl viele Haushalte bereits über Router verfügen, erfordert die Nutzung eines VPNs auf dem Router möglicherweise die Anschaffung eines spezifischen, leistungsfähigeren Modells, das VPN-Verbindungen unterstützt, was zusätzliche Kosten verursacht.
Eigener VPN-Router Aircove von Express VPN
Aircove heißt der neue VPN-Router von Express VPN. Zusammen mit einem Express VPN-Abo liefert Aircove dank Dual-Band Wi-Fi 6 ein bis zu 1.200 Mbit/s* schnelles und stabiles WLAN. Das VPN ist ein- und ausschaltbar. Mit eingeschaltetem VPN können Sie dank dem Hochleistungsrouter in 4K HD auf mehreren Bildschirmen gleichzeitig Filme und Serien streamen. Der VPN Router hat eine Reichweite von etwa 150 m² und kann damit viele Geräte gleichzeitig unterstützen.
Die Einrichtung von Aircove ist spielend leicht und auch ohne großes Technikverständnis möglich. Der Vorgang ist in wenigen Minuten abgeschlossen. Anschließend lässt sich jedes Gerät durch eine einfache Verbindung mit dem Aircove-WLAN sofort sichern, ohne dass zusätzliche Apps auf den betreffenden Geräten installiert werden müssen.
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Fünf Schritte, um ein VPN auf der Fritzbox einzurichten
Die Installation eines VPN auf der beliebten FritzBox erfordert ein wenig mehr technisches KnowHow. Ist mit folgender Anleitung aber auch für Laien durchführbar.
Ihr Router, oder Ihre Fritzbox erlaubt es Ihnen, eine sichere Verbindung zwischen allen Geräten in Ihrem Heimnetzwerk herzustellen.
Schritt 1: Installieren Sie die nötige Software
Laden Sie sich die „FRITZ!Box VPN Connection“ oder ein anderes Tool für Ihren Router herunter, das eine VPN-Verbindung herstellen kann. Es gibt sie von verschiedenen Anbietern.
Schritt 2: Erstellen Sie einen Account
Nach der Installation Ihres Programms können Sie einen Account erstellen. Die Software führt Sie durch den Anmeldeprozess.
Schritt 3: Legen Sie einen Domainnamen fest
Nach Erstellung des Accounts legen Sie in MyFRITZ! oder in dem von Ihnen verwendeten Routerprogramm den Domainnamen für Ihren Router oder Ihre Fritzbox fest. Dieser Name ist nötig, um sie zur MyFRITZ! Homepage oder Ihrer Routerpage zurückzuleiten, nachdem Sie sich in Myfritz.net eingeloggt haben. Damit können Sie auch VPN Verbindungen herstellen. Klicken Sie dazu im Interface auf „Internet“ und auf „Account“. Tragen Sie in das entsprechende Feld den Domainnamen Ihrer Wahl ein.
Schritt 4: Stellen Sie Ihr IP-Netzwerk ein
Damit die VPN-Verbindung funktioniert, müssen beide Enden der Verbindung IP-Adressen in verschiedenen IP-Netzwerken haben. Das ist deshalb so, weil VPN-Kommunikation nicht stattfinden kann, wenn Ihr Computer mit einem anderen Router verbunden ist, der das gleiche IP-Netzwerk nutzt wie Ihre Fritzbox. Deshalb müssen Sie Ihrer Fritzbox oder Ihrem Router eine IP-Adresse zuteilen, die sich von derjenigen eines anderen Routers unterscheidet, den Sie im Netzwerk nutzen, um sich mit der Fritzbox zu verbinden.
Klicken Sie dazu auf den Reiter „Heimnetzwerk“, dort auf „Netzwerk“ oder „Heimnetzwerk Übersicht“. Dann klicken Sie auf „Netzwerkeinstellungen“ und dann auf den Button „IPv4 Adressen“. Tragen Sie nun die gewünschten IP-Adressen und die Subnetzmaske ein und klicken Sie OK, um den Vorgang abzuschließen.
Schritt 5: Erstellen Sie eine Datei mit VPN-Einstellungen
Starten Sie die Software und konfigurieren Sie die VPN-Verbindung, indem Sie auf „neu“ klicken. Die Software führt Sie in weiteren Abfrageschritten zu Ihrer Verbindung. Tragen Sie dann Ihre Mailadresse in das vorgesehene Feld ein und klicken Sie sich weiter bis Sie zur Option „Voreinstellungen für das IP-Netzwerk verwenden“ kommen. Klicken sie diesen Punkt nur an, wenn Sie noch keine Änderungen an der Voreinstellung vorgenommen haben. Sonst nutzen Sie die Option „Ein anderes IP-Netzwerk nutzen“.
Klicken Sie zum Schluss OK, um den Vorgang zu beenden. Nachdem Sie nun alles konfiguriert haben, können Sie Ihre VPN-Verbindung starten.
Fazit: Ein VPN auf dem Router einrichten sollte wohl überlegt sein
Die Entscheidung, ein VPN direkt auf dem Router zu installieren, bietet zwar eine Reihe von Vorteilen, wie Netzwerksicherheit für alle verbundenen Geräte und die Bequemlichkeit einer einmaligen Einrichtung, sollte jedoch sorgfältig abgewogen werden. Die technischen Anforderungen und potenziellen Geschwindigkeitseinbußen, insbesondere bei nicht für VPN optimierten Routern, sind bedeutende Überlegungen. Ebenso ist die Notwendigkeit, möglicherweise in einen neuen, kompatiblen Router investieren zu müssen, nicht zu vernachlässigen. Letztendlich hängt die Entscheidung von den individuellen Bedürfnissen, der vorhandenen Infrastruktur und dem technischen Komfortniveau ab. Eine wohlüberlegte Abwägung der Vor- und Nachteile ist entscheidend, um zu bestimmen, ob diese Lösung die richtige für Ihre persönliche oder geschäftliche Umgebung ist. Wer technisch weniger versiert ist und gerne ein VPN auf dem Router nutzen möchte, dem empfehlen wir den VPN Router Aircove von Express VPN.
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Aktualisiert am 25.04.2024