"Alle in die gleiche Richtung - das funktioniert nicht" (original) (raw)

Penguin Random House

Penguin Random House hat mit der Ankündigung von Stellenstreichungen für Gesprächsstoff gesorgt. Mit welchen Strategien geht es für die Verlagsgruppe jetzt weiter? Mehr Bücher für Kids und junge Erwachsene, mehr Dynamik in Front- und Backlist, mehr Tech- und Datenunterstützung: Im Gespräch mit dem Börsenblatt erläutern die PRH-Verleger:innen Britta Ege­temeier, Grusche Juncker und Tobias Winstel den neuen Kurs.

Penguin Random House (PRH) hat beim Treffen der IG Belletristik und Sachbuch vergangene Woche in München mit einer Nachricht für Aufsehen gesorgt: In einer ersten Phase sollen 60 Mitarbeiter:innen auf freiwilliger Basis gehen, weitere 40 Stellen werden bis 2027 gestrichen. Den Abbau von dann zehn Prozent der Belegschaft begründet die Bertelsmann-Tochter mit Kostensteigerungen und einem veränderten Konsumentenverhalten. Der Stellenabbau betrifft alle Abteilungen. Kündigungen würden nicht ausgesprochen, die Mitarbeiter:innen erhielten Abfindungsangebote auf freiwilliger Basis: Das betont Britta Egetemeier, Verlegerin des Verlagsbereichs Penguin / Blanvalet.

Inhalte und Reichweite
Reduktion von Komplexität, Investition in Datentechnologie, flexiblere Prozesse, neue Marketing- und Vertriebskonzepte – damit will PRH nicht nur die Personalkürzungen kompensieren, sondern produktiver werden. Umsatz und Ergebnis sollen durch den Ausbau inhaltlicher Wachstumssegmente, eine Verbesserung der Backlist-Performance und mehr Verlagszukäufe steigen. Wie das geht? Im Gespräch mit dem Börsenblatt am Münchner Verlagssitz in der Neumarkter Straße haben Britta Ege­temeier und ihre Verlegerkolleg:innen Grusche Juncker (Bereich Goldmann / btb) und Tobias Winstel (Heyne / Kinder- und Jugendbuch) die Strategien erläutert.

Egetemeier: Die Verlagsgruppe lebt von der Gemeinschaft unabhängiger und kreativer Verlage, unser Ziel ist, davon ausgehend eine sehr große Vielfalt zu veröffentlichen, diese Vielfalt kontinuierlich zu erweitern, sichtbarer und erfolgreicher zu machen. Vor allem auch in Programmbereichen, in denen wir bisher weniger stark vertreten sind.

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