Michael II. (original) (raw)

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N: Zur Unterscheidung von seinem nur wenig früher regierenden Namensvetter, Michael I. (811–813), erhielt er in den byzantinischen Quellen verschiedene Beinamen: zum einen (sachlich, aufgrund seiner Herkunft) “der Amoräer” (in der Forschung häufig “der Amorier”) bzw. “aus Amorion” — ὁ ἐξ Ἀμωρίου (Skylitzes 7,37; Konst. Porph., DAI 29,61); ὁ ἐξ Ἀμοραίων (Ps.-Symeon 604,13); ὁ Ἀμορραῖος (Georg. mon. 792,7; Symeon log.); Ἀμοραῖος (Ps.-Symeon 620,8; Georg. mon. cont. [Muralt] 1000B); ὁ Ἀμορραῖος (Theod. Skut. 132,5; Vita Barbari [BHG 220] cap. 2, p. 407,2-24); Ἀμοριανός (Vita Ignatii 493C); zum anderen (spöttisch) “der Stammler” bzw. “der Stotterer”, Traulos — ὁ τραυλός (Skylitzes 7,37; Konst. Porph., DAI 29,61); ὁ Τραυλός (Ps.-Symeon 624,16; Georg. mon. cont. [Muralt] 1000B; DAI 22,41; Theod. Skut. 132,5; Vita Barbari [BHG 220] cap. 2, p. 407,2-24); ὁ Τραβλός (Konst. Porph., De cerim.); nur nach der Vita Ignatii: Psellos — ὁ Ψελλός (Vita Ignatii 493B); in den lateinischen Quellen üblicherweise Michael balbus. Bisweilen werden auch beide Beinamen genannt (Skylitzes 7,37; Konst. Porph., DAI 29,61; Theod. Skut. 132,5; Vita Barbari [BHG 220] cap. 2, p. 407,2-24).

T: Komes tes kortes (Theoph. cont. I 3, p. 9,9-12); Protostrator Kaiser Leons V., der Titel ist erschlossen aus den Bezeichnungen: ton hippokomon Protarchos — Μιχαὴλ τῶν αὐτοῦ (sc. Λέοντος) ἱπποκόμων πρωτάρχῳ (Genesios I 4, p. 5,80), Epimeletes ton hippon — ἐπιμελητὴς τῶν τοῦ Λέοντος ἵππων (Theoph. cont. I 9, p. 19,6f.), ton hippokomon Proteuon — τῷ τῶν ἱπποκόμων πρωτεύοντι Μιχαήλ (Skylitzes 8,72); Patrikios und Domestikos des Exkubiton — τοῦ ἀπὸ ἐκσκουβίτων (Vita Euthymii iun. [BHG 655] cap. 4, p. 171,27); ὁ τὴν τοῦ ἐκσκουβίτου τάγματος ἀρχὴν διέπων (Georg. mon. 788,9f.; Symeon log. [Leon gr. 210,4f.; Theod. mel. 144,31f.]; cf. Symeon sl. 91,31f.); ὁ ἐκσκουβίτος (Vita Nicolai Stud. [BHG 1365] 889B-C) bzw. Komes tes ton exkubiton scholes — κόμης τῆς τῶν ἐξκουβίτων σχολῆς (Skylitzes 13,30f.; Zonaras XV 19, p. 321,5f.), nur bei Theoph. cont. (zum Jahre 820) fälschlich: Archon ton phoideraton — ὃς τὴν φοιδεράτων τότε ἐπειλημμένος ἀρχὴν (Theoph. cont. I 21, p. 33,21f.); lat.: comes domesticorum (Annales regni Francorum 155); er herrschte als Basileus vom 25. Dezember 820 bis 2. Oktober 829.

V: Michael II. stammte aus Amorion in Zentralkleinasien (Thema Anatolikon) und gilt daher in der Forschung als Begründer der “amorischen Dynastie”. Er wurde etwa um das Jahr 780 geboren. Sein Vater hieß, nur nach einigen arabischen, nicht sehr zuverlässigen Quellen (1), möglicherweise Georgios (# 2194). Er war in erster Ehe mit Thekla (# 7259) verheiratet, die ihm auch etwa zwischen 800 und 806 seinen Sohn, den späteren Mitkaiser und Nachfolger, Theophilos gebar (2). Michael gehörte angeblich zusammen mit dem späteren Kaiser Leon V. und Thomas dem Slawen (# 8459) zum Gefolge des Bardanes Turkos (# 766).

Die Quellennachrichten zu Bardanes Turkos zerfallen in zwei Abteilungen: Die erste beschreibt, in Nachfolge des Theophanes, den Ablauf der Revolte des Bardanes, die zweite ein singuläres Ereignis, das der Revolte vorangegangen sein soll, nämlich die Prophezeiung eines anonymen Mönchs (# 11299), der in der Gegend von Philomelion lebte und den Bardanes aufgesucht haben soll, um sein künftiges Schicksal zu erfahren. Der Mönch habe ihm vom Versuch der Usurpation abgeraten, aber erklärt, daß die Begleiter des Bardanes (also Leon V., Michael II. und Thomas der Slawe), zu Kaisern gekrönt werden würden. Bardanes schenkte der Prophezeiung keinen Glauben (3). In einer Abwandlung dieser Legende soll Bardanes durch eine Prophezeiung erfahren haben, daß Leon (V.) und Michael (II.) später Kaiser werden würden, weswegen er sie, obwohl sie aus dem sozialen Nichts gekommen seien, mit seinen Töchtern verheiratet habe (4).

Als Bardanes laut Theophanes am 19. Juli 803 um sieben Uhr morgens trotz seiner anfänglichen Weigerung von den kleinasiatischen Themen (ὑπὸ τῶν περατικῶν θεμάτων) zum Kaiser ausgerufen wurde und anschließend gegen Konstantinopel zog, aber weder Chrysopolis einnehmen, noch nach Europa übersetzen konnte, lief Michael gemeinsam mit Leon (dem späteren Kaiser Leon V.) auf die Seite des regierenden Kaisers Nikephoros I. über. Nach der Beendigung der Revolte wurde er dafür von Nikephoros I. mit dem Titel des Komes tes kortes geehrt und erhielt außerdem das Haus des Karianos (τὸν τοῦ Καριανοῦ οἶκον) in Konstantinopel (5). Er diente anschließend als Kommandeur einer militärischen Einheit unter Leon, dem Strategos des Anatolikon (dem späteren Kaiser Leon V.), und nahm als solcher auch an dem Feldzug Michaels I. gegen die Bulgaren im Jahre 813 teil.

Nach der Niederlage gegen die Bulgaren bei Versinikia am 22. Juni 813 soll er laut späteren Quellen versucht haben, den Strategos Leon (den späteren Kaiser Leon V.) dazu zu überreden, sich als Nachfolger Michaels I. zum Kaiser ausrufen zu lassen (6). Michael begleitete als Protostrator Leons den neuen Kaiser bei dessen feierlichem Einzug in den Palast (7). Unter Kaiser Leon V. (gekrönt am 12. Juli 813) wurde er zum Patrikios und Domestikos der Exkubiten ernannt (8). Im Jahre 820 wurde er wegen des Verdachts der Verschwörung gegen den Kaiser verhaftet und zu einem grausamen Tode verurteilt. Er sollte bereits hingerichtet werden, als die Hinrichtung auf Bitten der Gemahlin Leons, Theodosia (# 7790), wegen des bevorstehenden Weihnachtsfestes aufgeschoben wurde (9). Es gelang nun den Anhängern Michaels unter Führung eines seiner Verwandten, der Papias des Palastes war (s. unten: # 4990A), am 25. Dezember 820 Leon V. ermorden zu lassen und Michael zum Kaiser auszurufen (10).

Regierungszeit: — Kirchenpolitik: Bezüglich des Problems der Ikonenverehrung versuchte Michael, sich tolerant zu verhalten und das Problem der in zwei Lager gespaltenen Kirche zu überlassen. Er hob zunächst jedoch alle Strafen auf, die sein Vorgänger, Leon V., gegen hartnäckige Anhänger der Ikonenverehrung verhängt hatte. Die Anhänger der Ikonenverehrung hegten danach einige Zeit lang die Hoffnung, Michael werde die Ikonenverehrung wieder einführen. Dies wohl insbesondere deshalb, weil Patriarch Theodotos (# 7954) anscheinend noch im Januar 821 gestorben war und der Stuhl von Konstantinopel im Anschluß längere Zeit vakant blieb. Die Anhänger der Ikonenverehrung rechneten wohl mit der Möglichkeit der Restitution des abgesetzten Patriarchen Nikephoros I. (# 5301). Auch der verbannte Patriarch Nikephoros selbst soll sich mit der Bitte um Wiedereinführung der Ikonenverehrung in einem Brief an Michael gewandt haben (11). Michael stellte sich jedoch auf den Standpunkt, die Frage der Rechtmäßigkeit der Ikonenverehrung müsse die Kirche unter sich klären, und forderte mehrmals zu einem Disput zwischen ikonoklastischen und ikonophilen Geistlichen auf. Dieser kam jedoch nicht zustande, da die Anhänger der Ikonenverehrung ihre Teilnahme verweigerten. Daher kündigte Michael im Rahmen einer Audienz, die er führenden Anhängern der Ikonenverehrung gewährt hatte, an, er werde die Kirche so hinterlassen, wie er sie vorgefunden habe. Dies bedeutete de facto, daß das Verbot der Ikonenverehrung beibehalten wurde; allerdings gestattete Michael ausdrücklich die Verehrung von Ikonen in den Klöstern außerhalb der Hauptstadt, beispielsweise in Bithynien. Schließlich sah er von einer Restitution des abgesetzten Patriarchen Nikephoros I. ab und setzte 821 Antonios I. (# 550) zum neuen Patriarchen von Konstantinopel ein, der vermutlich am Osterfest, also am 24. März 821, geweiht wurde. Damit hatte Michael seinen kirchenpolitischen Kurs endgültig festgelegt (12).

Der Abt und spätere Patriarch Methodios (# 4977) wurde von Michael in Haft genommen, nachdem er dem Kaiser eine dogmatische Lehrschrift des Papstes Paschalis I. (# 5747) überbracht und sich anscheinend auch für die Restitution des unter Leon V. abgesetzten Patriarchen Nikephoros I. eingesetzt hatte. Die Lehrschrift (τόμοι δογματικοί) des Papstes ist nicht erhalten, und über ihren Inhalt lassen sich nur Vermutungen anstellen. Es ist allerdings nicht ganz abwegig, daß sie sich unter anderem auch mit der Frage der Ikonenverehrung befaßte. Die Vita des Methodios will den Eindruck vermitteln, als sei Methodios vor dem Kaiser mutig für die Ikonenverehrung eingetreten. Vermutlich erfolgte die Bestrafung des Methodios eher aus Gründen der Staatsräson und der Wahrung kaiserlicher Souveränität als aus Gründen kirchenpolitischer Natur (13).

Etliche Quellen sagen Michael nach, er habe einer Glaubensrichtung angehört, die vom orthodoxen Glauben abwich. So habe er einer häretischen Sekte angehört (14), sei Jude (15) oder Athinganer gewesen (16).

Innenpolitik: Vermutlich gleich zu Beginn von Michaels Herrschaft erhob sich Thomas der Slawe (# 8459) gegen den neuen Kaiser. Es existieren zwei verschiedene Traditionen des Beginns des Usurpationsversuchs: Die eine berichtet, daß Thomas der Slawe gegen Leon V. rebellierte (17), während die andere mitteilt, daß Thomas erst nach der Thronbesteigung Michaels II. rebelliert habe (18). Die letztere Version wird in der Forschung allgemein akzeptiert, während die erstere auf der Propaganda Michaels beruhen dürfte (19). Thomas wurde im Jahre 821 in Antiocheia vom dortigen melkitischen Patriarchen, Iob (# 3397), mit Einverständnis des Kalifen al-Ma'mūn (# 4689) zum Basileus gekrönt und zog gegen Konstantinopel. Im November 821 setzte er bei Abydos mit seinem Heer über den Hellespont und marschierte auf die Hauptstadt zu. Im Dezember 821 begann er mit der Belagerung Konstantinopels, die etwa ein Jahr dauerte. Im Herbst des Jahres 822 griffen die Bulgaren unter Khan Omurtag (# 5651) in die Geschehnisse ein. Ein bulgarisches Heer drang auf byzantinisches Gebiet vor und stand bald im Rücken des Thomas. Dieser wandte sich daraufhin gegen die Bulgaren, und in der Nähe von Selymbria bei dem Ort Keduktu kam es im Oktober/November 822 zur Schlacht, in der offenbar keine Seite den Sieg davontragen konnte und beide Seiten Verluste erlitten. Die byzantinischen Darstellungen des bulgarischen Eingreifens sind widersprüchlich: Eine Chronik des 9. Jahrhunderts berichtet, Michael habe die Bulgaren um Hilfe gebeten, alle späteren teilen jedoch mit, Omurtag habe seine Hilfe angeboten und Michael habe sie ausgeschlagen; Omurtag sei dann trotz der Zurückweisung seines Angebots gegen Thomas gezogen (20). Thomas bezog nach der Schlacht, im Dezember 822, mit seinem Heer Winterquartier in der Ebene von Diabasis in einiger Entfernung von der Hauptstadt.

Im April/Mai des folgenden Jahres (823) unternahm Michael mit frischen Kräften einen Ausfall gegen das Heer des Thomas (21). Das Zusammentreffen beider Heere endete mit der Flucht der Aufständischen, von denen sich nur ein Teil unter Führung des Thomas nach Arkadiupolis retten konnte; andere Teile wurden in verschiedene Städte Thrakiens versprengt. Michael zog nach Arkadiupolis und belagerte die Stadt fünf Monate lang, bis die Aufständischen schließlich Mitte Oktober aufgaben und Thomas auslieferten. Michael ließ Thomas grausam hinrichten und verfolgte dann noch bis spätestens März 824 dessen versprengte Anhänger, bis der Aufstand schließlich endgültig niedergeschlagen war (22).

Wohl nach der Beendigung der Revolte des Thomas (23), also frühestens Ende 823 oder Anfang 824, beschloß Michael, dessen erste Frau Thekla bereits vor einiger Zeit gestorben war, Euphrosyne (# 1705) zur Frau zu nehmen, eine Tochter Konstantins VI., die bereits als Kind in ein Kloster gegeben worden war und inzwischen ihre Weihen zur Nonne erhalten hatte. Dies war ein Versuch der dynastischen Anknüpfung an die syrische Dynastie, doch barg der Nonnenstand der Braut seine Schwierigkeiten. Schließlich erklärte der Senat sein Einverständnis, und der von Michael eingesetzte Patriarch Antonios I. stimmte ebenfalls zu, so daß Euphrosyne gegen Ende 823 oder Anfang 824 ihrer Gelübde entbunden und aus ihrem Kloster auf Prinkipo nach Konstantinopel geholt wurde, wo dann die Ehe geschlossen wurde (24).

Nach einer Legende in syrischen Quellen gebar Euphrosyne ihm zwischen 825 und 829 einen Sohn (# 1705A), den sie jedoch ermordete, da sie fürchtete, daß er im Glauben Michaels, nämlich dem der “Juden” (angespielt wird hier wiederum auf die oben bereits erwähnte, in mehreren Quellen unterstellte religiöse Abweichung Michaels), aufgezogen werden und dadurch den Stammbaum der Dynastie beflecken würde (25).

Außenpolitik: Über Michaels außenpolitische Unternehmungen und Zielsetzungen lassen sich den Quellen nur wenige Informationen entnehmen. Vermutlich war er vorrangig mit innenpolitischen Problemen beschäftigt, vor allem mit der Sicherung und Konsolidierung seiner kaiserlichen Herrschaft, die von Anfang an auf keinem sehr sicheren Fundament stand.

Im Verlaufe der Revolte des Thomas kamen ihm im Jahre 822 die (damals durch einen Friedensvertrag mit Byzanz verbündeten) Bulgaren unter Khan Omurtag gegen die Aufständischen zu Hilfe (26). Es ist anzunehmen, daß Michael um diese Hilfe gebeten oder diese erkauft hatte, auch wenn spätere Quellen, von kaiserlicher Propaganda gefärbt, die Zusammenhänge anders darstellen.

Im Frühjahr 824 rüstete Michael eine Gesandtschaft zu den Franken und zum Papst aus (27). Die Gesandtschaft stand unter der Leitung des Protospatharios Theodotos (# 7957), der gemeinsam mit dem Oikonomos der Großen Kirche (Hagia Sophia), Theodoros (# 7675), dem Metropoliten von Myra, Niketas (# 5471), dem Patriarchen von Grado, Fortunatus (# 1907), und dem Kandidatos Leon (# 4423) im Sommer 824 zum fränkischen Kaiser Ludwig dem Frommen (# 4625) nach Rouen reiste. Die Gesandten sollten Ludwig über den Kurs Michaels in der Frage der Ikonenverehrung und über den Erfolg des Kaisers im Bürgerkrieg gegen Thomas den Slawen (# 8459) informieren. Von Rouen, wo sie von Ludwig empfangen wurden, reisten die Gesandten weiter nach Rom zu Papst Eugenius II. (# 1661).

Im Jahre 825/26 schickte er auch Gesandte zu dem arabischen Kalifen al-Ma’mūn (# 4689), um einen Waffenstillstand mit den Arabern auszuhandeln, die den aufständischen Thomas und dessen Usurpationsversuch unterstützt hatten. Die Gesandtschaft blieb jedoch ohne Erfolg (28).

Zwischen 824 und 827 wurde Kreta von den Arabern erobert. Die Revolte des Turmarches und Befehlshabers der sizilischen Flottenverbände, Euphemios (# 1701), gegen den von Michael eingesetzten Strategos von Sizilien, Konstantinos (# 3928), im Jahre 826, in deren Verlauf Euphemios Unterstützung von den Arabern gegen die kaiserlichen Truppen erhielt, markierte den Beginn der arabischen Eroberung von Sizilien. (29).

Krankheit und Tod: Michael erkrankte an einem Nierenleiden und starb schließlich an Dysurie (oder Dysenterie, nach Zonaras) (30). Er starb am 2. Oktober 829 (Chronicon Altinate). Ihm folgte als neuer Alleinherrscher sein Sohn und bisheriger Mitkaiser Theophilos. Nach dem Zeremonienbuch war er in einem Sarkophag aus weißem thessalischem Marmor im Heroon Justinians in der Apostelkirche bestattet. Die Erwähnung seines Grabes im Heroon Konstantins des Großen in einer anonymen Liste kaiserlicher Begräbnisstätten ist wohl ein Irrtum, cf. Downey, Tombs 39; Grierson, Tombs 56.

Zusätzliche hagiographische Nachrichten: — Mildere Einstellung gegenüber den Ikonenverehrern: Acta Davidis, Symeonis et Georgii (BHG 494) 230,16-23; 231,2f. u. ö.; Translatio Theodori Studitae et Josephi (BHG 1756t) cap. 6, p. 53,19-31; Vita Euthymii Sard. (BHG 2145) 37,209-213; Vita Petri Atroënsis (BHG 2364) cap. 33,5-9, p. 137–139; Vita Niceph. patriarchae (BHG 1335) 209,12 – 210,12 (Briefwechsel mit Patriarch Nikephoros I., # 5301). — Rückrufung bzw. Freilassung von Verbannten und Gefangenen: Vita Mich. Syncell. (BHG 1296, ed. Cunningham) 72,8-13; Vita Nicet. Medic. (BHG 1342) 51; Vita Nicolai Stud. (BHG 1365) 889B-C. 897D–900A; Epistula ad Theophilum (BHG 1387) cap. XXVI, p. 118,21-37 (Gauer); cap. 26.a-b, p. 193,25 – 195,12 (Munitiz) (cf. hierzu Speck, Ich bin's nicht 522); Vita Theodorae Thess. (BHG 1737) cap. 17,3-6, p. 100 (Paschalides); cap. 17, p. 10 (Arsenij); Vita Theodorae Thess. (BHG 1738) cap. 17, p. 11,19f.; Vita Niceph. patriarchae (BHG 1335) 209,6-11. — Ernennungen u. ä.: Vita Antonii iun. (BHG 142) cap. 11, p. 194,10-12 (Ernennung des Antonios [# 534] zum ek prosopu des Themas Kibyrrhaioton); Vita Ignatii (BHG 817) 493B-C (Antonios I. zum Patriarchen von Konstantinopel); Epistula synodica ad Theophilum imp. (BHG 1386) cap. XIV, p. 62,10-19 (Gauer); cap. 11.a, p. 69,7-15 (Munitiz): Michael (# 5084), ein naher Verwandter, zum Erzbischof von Ephesos (wird durch eine Vision verhindert). — Erhebung des Thomas: Vita Barbari (BHG 220) cap. 2, p. 407,2-24 (Papadopulos-Kerameus); cap. 2, p. 12 (Papakyriaku); Acta Davidis, Symeonis et Georgii (BHG 494) 230,16-23; 231,2f. — Sonstige Nachrichten: Vita Antonii iun. (BHG 142) cap. 13, p. 195,17f.; cap. 24, p. 203,30 – 204,1; 205,12; Vita Ignatii (BHG 817) 493B-C; Vita Ioannic. (Sabas; BHG 935) cap. 24, p. 355B; Vita Ioannic., Metaphr. (BHG 937) cap. 33, col. 68C; Vita Nicolai Stud. (BHG 1365) 900C; Vita Tarasii (BHG 1698) 422,17-30 (Heikel); § 67, p. 163f. (Efthymiadis); Vita Euthymii Sard. (BHG 2146) cap. 23-26, p. 87–89 (cf. hierzu Gouillard, in: TM 10 [1987] 7); Vita Hilarionis Dalmat. (BHG 2177), Resümee Matantseva 21 (col. 32); Vita Petri Atroënsis (BHG 2364) cap. 63,1-3, p. 187; Vita Petri Atroënsis retractata (BHG 2365) cap. 41,1-3, p.117; Synax. Cpl. 353/354,56 – 355/356,49.

Anmerkungen: — (1) Aṭ-Ṭabarī (Yar-Shater XXXII) 45 [1001]: “Michael, son of George”; ebenso al-Mas‘ūdi, Avertissement (Carra de Vaux 229f.; Vasiliev, Arabes I 333); s. dazu P. — (2) Cf. dazu unter Kaiser Theophilos. — (3) Quellen hierzu sind im wesentlichen Genesios I 6, p. 6,2 – 7,36; I 13, p. 10,20-33; I 18, p. 17,3-11; II 1, p. 22,61f.; Theoph. cont. I 2, p. 7,7 – 8,12; I 12, p. 23,8-12; I 15, p. 26,9-13; I 21, p. 34,10-12; I 24, p. 37,8f.; II 7, p. 46,9f.; II 11, p. 52,14f.; Skylitzes 8,70-79; 9,89 – 10,44; 14,55-60; 21,87f.; 26,35-38. 47-51; 30,53-55; Ps.-Symeon 604,19f.; 611,2-4; Zonaras XV 19, p. 319,10 – 321,2; cf. außerdem unter den genannten Personen. — (4) Genesios II 1, p. 22, 65 – 23,79; Theoph. cont. I 3, p. 10,16f.; II 5, p. 44,11 – 45,5; Skylitzes 26,33-47; Zonaras XV 22, p. 338,1-6 (hier ist nur von Michael II. die Rede). — (5) Theoph. cont. I 3, p. 9,9-12; Kedrenos II 33,2-4. — (6) Genesios I 2, p. 4,36-44; Skylitzes 7,36-40; Zonaras XV 18, p. 318,15-18. — (7) Zu diesem Titel s. bereits unter T, cf. ferner ODB II 1363; Lesmüller-Werner, Genesios 137 Anm. 5/8. Als Protostrator könnte er identisch sein mit einem Siegler gleichen Namens und Titels (# 5054), jedoch ist diese Identifizierung nicht gesichert und eher fraglich (s. die Anmerkungen von Schlumberger: SSig 358,2). — (8) Skylitzes 13,30f.: κόμης τῆς τῶν ἐξκουβίτων σχολῆς, ebenso Zonaras XV 19, p. 321,5f.; Georg. mon. 788,9f.: ὁ τὴν τοῦ ἐκσκουβίτου τάγματος ἀρχὴν διέπων, ebenso Symeon log. (Leon gr. 210,4f.; Theod. mel. 144,31f.; Symeon sl. 91,31f.); Ps.-Symeon 604,13 f. (dort wird er abschätzig als Stallknecht — ἱπποκόμος Kaiser Leons V. bezeichnet); 610,1 (Patrikios und Ekkubitos). — (9) Ps.-Symeon 610,4-9; Georg. mon. cont. (Muralt) 996A; Zonaras XV 21, p. 329,7 – 330,10; Michael syr. III 72; zu der Darstellung des Genesios cf. Kolovou, in: BZ 92 (1999) 468–470. — (10) Genesios I 18–19, p. 17,11-32; Theoph. cont. I 21, p. 35,13-15; I 24, p. 37,11 – 38,2; II 1, p. 41,8; Skylitzes 20,51-55; 21,92 – 22,13; Symeon log. (Leon. gr. 210,12-20; Theod. mel. 145,6-13; Symeon sl. 91,37 – 92,4); Zonaras XV 21, p. 332,13 – 334,13; Georg. mon. cont. (Muralt) 996A-B; Ps.-Symeon 619,3-13; Kleinchroniken 2, 21, p. 49; Zonaras XV 21, p. 333,12 – 336,2; cf. zur Ermordung auch Pratsch, Theodoros 263f. (weitere Literatur); zu einer späteren Propagandaversion der Ereignisse s. Michaels Brief an Ludwig den Frommen (Mansi XIV 417C–418B = MGH 476,7-25): Leon sei wegen seiner Unfähigkeit, dem Aufstand Thomas des Slawen entgegenzutreten, gestürzt worden, und erst danach habe man Michael zum Kaiser erhoben. Cf. Dölger, Regesten Nr. 408. — (11) Theoph. cont. II 8, p. 47,16-20; Vita Niceph. patriarch. (BHG 1335) 209,12 – 210,12; die briefliche Intervention des Nikephoros bei Michael fand eine bildliche Darstellung in der berühmten Hs. der Chronik des Ioannes Skylitzes in der Nationalbibliothek von Madrid, dem Skylitzes Matritensis, Bibl. Nac. vitr. 26–2, fol. 28v a; cf. Grabar–Manoussacas 32 und Fig. 13. Cf. auch Pratsch, Nikephoros I., in: Patriarchen (BBS 5) 144. — (12) Zu seinem Entscheid bezüglich der Ikonenverehrung cf. Dölger, Regesten Nr. 402; zu den Ereignissen im einzelnen cf. Pratsch, Theodoros 264–271; zur Darlegung seines kirchenpolitischen Kurses in dem Brief an Ludwig den Frommen cf. Mansi XIV 417–422. — (13) Genaueres dazu findet sich unter Methodios (# 4977), s. dort sowie Zielke, in: Patriarchen (BBS 5) 195–216. — (14) Theod. Stud., Catech. parv. 74 (p. 258 Auvray) nennt seinen Glauben unpräzise ἐνδιάστροφος. — (15) Bar Hebraeus 129. Laut Theoph. cont. II 3, p. 42,17-21; Zonaras XV 22, p. 337,13; Skylitzes 25,7-13 soll er einen Juden bzw. eine Jüdin (# 11830) als Lehrer bzw. Lehrerin gehabt haben. — (16) Theoph. cont. II 3, p. 42,7-13; Zonaras XV 22, p. 337,7-13; cf. auch Zonaras XV 22, p. 338,1-6, wonach ein Athinganer (# 11299) dem Bardanes Turkos die künftige Herrschaft Michaels vorhergesagt habe, woraufhin dieser jenen mit seiner Tochter verheiratet habe. Zum Problem der Häresie bzw. des Judentums des Michael cf. auch Mango, Homilies 281; nach Mango war er möglicherweise Sabbatianer, und die Bezeichnung “Jude” steht in unserem Kontext nicht synonym für “Häretiker”, sondern betrifft wahrscheinlich die Osterbräuche der Glaubensrichtung (Sekte), der Michael tatsächlich angehörte bzw. früher angehört hatte. — (17) Berichtet von Genesios, Theoph. cont. und im Brief Michaels II. an Ludwig den Frommen. — (18) Berichtet von Symeon log. — (19) Cf. Lemerle, Thomas 255–299; Köpstein, Zur Erhebung des Thomas, in: Studien zum 8. u. 9. Jh. 61–87; ead., Thomas. Rebell und Gegenkaiser in Byzanz, Berlin 1986 (illustrierte historische hefte 39); einen Beginn der Revolte schon unter Leon V. befürwortet mit bedenkenswerten Argumenten jetzt Afinogenov, in: BZ 92 (1999) 437–447. — (20) Wahrscheinlich ist hier die Waffenhilfe der Bulgaren auf der Grundlage des Friedensvertrages von 814–816 zwischen Leon V. und Omurtag erfolgt; möglicherweise wollte man diese Hilfe im nachhinein propagandistisch etwas abwerten. Die Bitte Michaels an die Bulgaren wird erwähnt bei Georg. mon. 796,24f.; cf. auch Dölger, Regesten Nr. 403. — (21) Laut den syrischen Quellen soll Michael im Kampf gegen Thomas auf arabische Gefangene zurückgegriffen haben, denen er die Freiheit versprochen habe; dieses Versprechen habe er nach seinem Sieg über Thomas jedoch nicht gehalten (Michael syr. III 36; Bar Hebraeus 129). — (22) Zu den Aktivitäten zur endgültigen Niederschlagung des Aufstandes sowie zu Zuwendungen an Unterstützer cf. Dölger, Regesten Nrr. 404–407; cf. auch unter Choireas (# 1072) und Gazarenos Koloniates (# 1941). — (23) Cf. Köpstein, Thomas (wie in Anm. 19) 38. 43 (Tafel); anders Speck, in: Rechtshistorisches Journal 3 (1984) 31, der dort (in der Rezension zu Köpstein, Zur Erhebung des Thomas, in: Studien 8. u. 9. Jh. 71 Anm. 69), ohne diesen Gedanken weiter auszuführen, die Vermutung äußert, daß Michael Euphrosyne gleich zu Beginn des Aufstandes des Thomas, also wohl noch im Jahre 821, aus dem Kloster holte und heiratete, um dynastisch an die syrische Dynastie anzuknüpfen. Dies wäre möglich, wenn wir unterstellen, daß die Chronisten das Ereignis lediglich aus kompositorischen Gründen nach der Revolte berichten. Ein Beweis dafür wird sich nur schwer erbringen lassen. Vorerst kann man auch davon ausgehen, daß das Ereignis, wie die Chronisten es berichten, nach der Revolte stattfand, und daß Michael während der Revolte die Sache hintanstellte. Michael hätte dann Euphrosyne geheiratet, nicht um, nach Speck, “gegen Thomas aufzutrumpfen”, sondern um, aus der Erfahrung der Revolte heraus, sich gegen eventuelle künftige Thronprätendenten dynastisch abzusichern. — (24) Zur gesamten Affäre cf. Theoph. cont. 78,4 – 79,12; auch Zonaras XV 24,8-13, p. 349f. Zu den Schwierigkeiten und dem Protest des Theodoros Studites (# 7574) gegen diese Zweitehe cf. Pratsch, Theodoros 278–281, sowie unter Euphrosyne (# 1705). — (25) Michael syr. III 72. — (26) S. dazu bereits oben. — (27) Am 10. April 824, cf. Dölger, Regesten Nr. 408. 409. — (28) Cf. Dölger, Regesten Nr. 410. — (29) Cf. Dölger, Regesten Nr. 411. — (30) Genesios II 15, p. 35,78f.; Theoph. cont. II 28, p. 83,16-19; Georg. mon. cont. (Bonn) 789,8-10; Zonaras XV 24,28, p. 352; Symeon log. (Leon gr. 213,3-5; Theod. mel. 147,1f.); Ps.-Symeon 624,9-11; Vita Petri Atroënsis (BHG 2364) cap. 63,1-3, p. 187.

Q: — (Hist.): Theoph. cont.; Genesios; Georg. mon. 788,9-17; 792–797; Georg. mon. cont. (Bonn) 778. 782; Georg. mon. cont. (Muralt); Symeon log. (Leon gr. 210,4 – 213,6; Theod. mel. 144,31 – 147,3; Symeon sl. 91,31 – 93,3); Ps.-Symeon 609,22 – 610,9; 619,3-13; 620,8 – 624,14; Kleinchroniken, zusätzlich 14, 44, p. 137; Skylitzes; Zonaras, Regierung: XV 22–24, p. 337,7 – 352,12; Petros v. Alexandreia 197,27; Chronicon Brux. 33,11f.; Glykas 532,3. 5f.; 534,6 – 535,19; Theod. Skut. 129,25 – 130,1; Michael Psellos, Historia Syntomos 95–96, p. 84,23 – 86,42. — (Ep.): Theod. Stud., Epp. 418. 429. 532 (Fatouros); II 74. 86. 199 (PG 99); Ep. Michaelis Balbi et Theophili impp., in: Mansi XIV, col. 417–422 (= MGH. Legum Sectio III. Concilia, Tomi II. Pars I., Hannover–Leipzig 1906,475–480); Epistula synodica ad Theophilum imp. (BHG 1386); außerdem Version des Cod. Athous Iviron 381, p. 147,1f. (Gauer); cap. 52, p. 121,22f. (Munitiz); Epistula ad Theophilum (BHG 1387). — (Conc.): Synodicon vetus, cap. 155,2-4, p. 130; Appendix II cap. 155,3-12, p. 195. — (Hag.): Vita Antonii iun. (BHG 142); Vita Barbari (BHG 220); Acta Davidis, Symeonis et Georgii (BHG 494); Vita Ignatii (BHG 817); Vita Ioannic. (Sabas; BHG 935); Vita Ioannic., Metaphr. (BHG 937); Vita Mich. Syncell. (BHG 1296; Cunningham); Vita Niceph. patriarchae (BHG 1335), zusätzlich 207,30-33; 209,1-16; Vita Nicet. Medic. (BHG 1342); Vita Nicolai Stud. (BHG 1365); Vita Tarasii (BHG 1698); Vita Theodorae Thess. (BHG 1737) (Paschalides); (Arsenij); Vita Theodorae Thess. (BHG 1738); Vita A Theod. Stud. (BHG 1755) 205D–232B; Vita B Theod. Stud. (BHG 1754) 304C–328B; Vita C Theod. Stud. (BHG 1755d) 292–304; Translatio Theodori Studitae et Josephi (BHG 1756t); Vita Euthymii Sard. (BHG 2145); Vita Euthymii Sard. (BHG 2146); Vita Hilarionis Dalmat. (BHG 2177); Vita Petri Atroënsis (BHG 2364); Vita Petri Atroënsis retractata (BHG 2365); Synax. Cpl. — (Hom.): Theod. Stud., Catech. parv. 74 (p. 257f. Auvray). — (Fs.): Konst. Porph., DAI 22,41-48; 29,58-66; idem, De cerim., Appendix p. 96,40-44 (Haldon); p. 457,13-19 (Reiske); II, 42, p. 645,17-20; 647,14f. (Reiske); Anonymus, Lists p. 37f. 41 (Downey); Suda II 700,22; III 402,28 – 403,6 (aus Georg. mon. 792,7-18); Patria III 198, p. 277,8f.; Nikephoros Kallistos, Catal. patriarch. 460B; Nikephoros, Chron. synt. 101,11-15; 105,23. — (lat.): Annales regni Francorum (821) 155. (824) 165. (827) 174; Vita Hludovici 34, p. 402,10-14; Gesta episc. Neapol. 54, p. 429,15-23; Chronicon Vulturnense 62,21; Chronicon Altinate 110,14-22; Johannes Diaconus, Cronaca Veneziana 107,15; 109,4-7. — (arm.): Kirakos 42; Stephanos v. Taron II, cap. 6, p. 171 (Dulaurier); 107 (Gelzer). — (syr.): Michael syr. III 26. 36. 72; Bar Hebraeus 129. 131; Chronik v. 1234: cap. 209, p. 15. — (arab.): aṭ-Ṭabarī (Yar-Shater XXXII) 45 [1001]; 144 [1073]; al-Mas‘ūdi, Avertissement; Kitāb al-Mukāfa’a, trad. Lewis, in: Byz 14 (1939) 383–386; Eutych. Alex. 1136D (PG); 409 (Pirone). — (Sg.): Seibt I 17 (Datierung 824–829): ΜΙΧΑΗΛ S ΘEOFILE EC ΘΕΥ bASILIS ROMAIOn; ZV 50 a. b: MIX AHLbAS’ (Datierung 820–821; ein ähnliches Siegel laut ZV bei SSig 419, das von Schlumberger irrtümlich Kaiser Michael VII. Dukas [1071–1078] zugeschrieben worden sei.); ZV 51 a. b: Μιχαὴλ καὶ Θεόφιλος πιστ(οὶ) βασιλεῖς Ῥωμαίων (Datierung 821–829); Jurukova, in: Vekove 7 (1978) 73–76 (Siegel des Kaisers Theophilos, auf dessen Rückseite sein Vater Michael (II.) und sein Sohn Konstantin (# 3931) abgebildet sind: ΘΕOFILOS bASILΕS. ΜΙΧΑΗL S CONSτAhτIhςτahτih. — (Inscr.): CIG IV, Nr. 8680 (als Vater des Theophilos). — (Num.): Morrisson II 519–522, Tafeln LXXI–LXXII; Catalogue, Byzantine Coins III/1, 387–405, Tafeln XX–XXI; Grierson, Coins 404 (Reg.); Abb. Nr. 763. 764. 793. 808. 809. 828–835.

L : ODB II 1363; LdMA VI (1993) 597; Nicol 87. — Bury, Eastern Rom. Emp. 44f. 48ff. 76ff.; Vasiliev, Arabes I 22–88; Guilland, Recherches II 353 (Reg.); Alexander, Nicephorus 284 (Reg.); Barišić, in: Byz 28 (1958) 119–133; idem, in: Byz 31 (1961) 257–271; Beck, Gefolgschaftswesen 18ff.; Tinnefeld, Kaiserkritik 92f. 97f.; Mathon, in: Catholicisme 38 (1980) 101f.; idem, in: DOP 33 (1979) 157–197; Niavis, Nicephorus I 310 (Reg.); C. Head, Imperial Byzantine Portraits, New Rochelles, N.Y. 1982, 68–70; Ljubarskij, in: JÖB 37 (1987) 39–50; Treadgold, Revival 493 (Reg.), bes. 223–262 (Regierungszeit); Turner, in: JÖB 40 (1990) 171–203; Ljubarskij, in: DOP 46 (1992) 184f.; Rochow, Theophanes 343 (Reg.); Ditten, Ethnische Verschiebungen 422 (Reg.); Lilie, Eirene 431 (Reg.); Mango, Homilies 281; Schrekkenberg, Adversus Judaeos 485. 775; Whittow, Byzantium 466 (Reg.); Pratsch, Theodoros 263–291; Treadgold, History 433–437. 446. 538. 551 561. — Zum Grab cf. Grierson, Tombs 56; zum Siegeltypus Seibt I p. 83–85; zum Brief Michaels II. und Theophilos' an Ludwig den Frommen cf. Dölger, Regesten Nr. 408; Lounghis, Ambassades 164f.

P: Die Angabe bei aṭ-Ṭabarī (Yar-Shater XXXII) 45 [1001] und 144 [1073], daß Michael der Sohn des Georgios (# 2194) sei, beruht möglicherweise auf einer Verwechslung mit Michael I.; al-Mas‘ūdi, Avertissement (Vasiliev, Arabes I 333) hält Michael I. und Michael II. für eine einzige Person, die zweimal regiert habe. Treadgold, Revival 225 nimmt als Vater Michaels einen gewissen Leon an. Jedoch dürfte dies eine Fehlinterpretation des Textes bei aṭ-Ṭabarī sein. — Stephanos v. Taron berichtet davon, daß Michael nach dem Sieg über Thomas den Slawen die Araber angegriffen und einen Großteil ihrer Flotte zerstört habe, eine Nachricht, deren Herkunft unklar ist und die von anderen Quellen nicht bestätigt wird.

Angehörige (anonym):

1. Verwandter 4990A

T: Oberster Verwalter und Schlüsselbewahrer des Kaiserpalastes, Papias — παπίας (Symeon log.: ὁ τοῦ παλατίου παπίας).

V: Laut Symeon log. war er ein Verwandter Kaiser Michaels II. Ihm wurde von Kaiser Leon V. der gefangengenommene Michael übergeben, den er in einer Kammer der Reinigungskräfte des Palastes sicher bewachen sollte. Der Papias überließ Michael sein eigenes Bett, was angeblich von Leon bei einer nächtlichen Visite bemerkt wurde. Um der zu erwartenden kaiserlichen Strafe zu entgehen, beschlossen Michael und der Papias, daß Michael möglichst schnell mit seinen Mitverschwörern in Verbindung treten solle, um den Kaiser (Leon V.) zu stürzen.

Q: — (Hist.): Genesios I 18–19, p. 17,11-32; Theoph. cont. I 21, p. 35,13-15; I 24, p. 37,11 – 38,2; II 1, p. 41,8; Skylitzes 20,51-55; 21,92 – 22,13; Symeon log. (Leon. gr. 210,12-20; Theod. mel. 145,6-13; Symeon sl. 91,37 – 92,4); Zonaras XV 21, p. 332,13 – 334,13; Michael Psellos, Historia Syntomos 95, p. 84,27.

P: Es ist unklar, ob er zu den angeblich unter Theophilos Hingerichteten (# 10469) gehörte.