DWDS − Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute. (original) (raw)

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Toilette, die

sanitäre Anlage zur Verrichtung der menschlichen Notdurft

Mit „Toilette“ findet um 1700 ein Wort aus dem Französischen Eingang in die deutsche Sprache, das alltäglicher kaum sein könnte. Es handelt sich um die Verkleinerungsform von französisch „toile“ (‚Tuch‘) und bezeichnete zunächst genau das: ein kleines Tuch – insbesondere eines, auf dem Kosmetikutensilien auf einem Frisiertisch ausgebreitet wurden. Wie man von einem Tüchlein zu dem stillen Örtchen, an dem wir unsere Notdurft verrichten, gelangt, fragen Sie sich? „Toilette“ wurde alsdann auf den Vorgang der Körperpflege, des Ankleidens, Frisierens und Schminkens übertragen. Auch der Frisiertisch selbst wurde so bezeichnet, ebenso wie etwas später elegante Kleidung. Im 19. Jahrhundert wird „Toilette“ zudem für einen kleinen Raum, in dem Körperpflege betrieben wird, und schließlich verhüllend für die (in solch einem Raum befindliche) sanitäre Vorrichtung für das höchst private Geschäft gebräuchlich.

Nervengift, das[14.11.2024]

Irrenarzt, der[13.11.2024]

Romanesco, der[13.11.2024]

mauscheln, Verb[13.11.2024]

verbumfiedeln, Verb[12.11.2024]

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