DWDS − Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute. (original) (raw)

Artikel des Tages [Archiv]

Hellebarde, die

im Spätmittelalter aufgekommene Hieb- und Stoßwaffe, die aus einem etwa zwei Meter langen Holzschaft, einer scharfen Spitze und einer beilähnlichen Klinge mit Haken am vorderen Ende besteht

Bevor sich Spaßvögel fragen, ob es neben der Hellebarde auch eine ‚Dunkelbarde‘ gibt, gleich die Etymologie vorweg: Tatsächlich setzt sich das Wort aus „Helm“ (‚Stiel‘) zu mhd. „halm(e)“ und „barte“ (‚Beil‘, ‚Streitaxt‘) zusammen. Zum Mythos wurde diese Waffe am 15. November 1315. Damals fügte ein Haufen aus Schweizer Bauern einem Heer unter dem Habsburger Herzog Leopold bei Morgarten eine empfindliche Niederlage zu – vermutlich, denn die genaueren Umstände verlieren sich im Dunkel der Geschichte. Was aber spätere Generationen nicht daran hinderte, das Scharmützel dramatisch ausgeschmückt zum identitätsstiftenden Freiheitskampf zu stilisieren. Insbesondere die Hellebarde, mit der die adeligen Panzerreiter vom Pferd gezogen und erschlagen wurden, avancierte in vielen dieser Erzählungen zur Wunderwaffe. Noch heute präsentiert die Schweizergarde im Vatikan stolz die ‚Streitaxt am Stiel‘.

Wurzel, die[07.11.2024]

saturieren, Verb[07.11.2024]

zusammengehen, Verb[07.11.2024]

Schieber, der[06.11.2024]

instradieren, Verb[06.11.2024]

[weitere Artikel …]