Rezension: Dave Eggers’ „Eure Väter, wo sind sie?“ (original) (raw)
Die amerikanische Literatur liebt Psychos - nicht erst seit Bret Easton Ellis. Noch lieber als den wahnsinnigen Serienmörder hat sie wohl den Renegaten aus gutem Herzen, der sich nur deswegen gegen Gesetz und Gesellschaft stellt, weil er selbst alles besser weiß und machen will. Gerade erst sind wir Varianten von solchen Staatsfeinden in T. C. Boyles Roman „Hart auf hart“ begegnet. Und nun präsentiert uns Dave Eggers in seinem heute erscheinenden neuen Roman einen Moralapostel reinsten Wassers - einen, der Finger gleichzeitig in so viele amerikanische Wunden legen will, dass seine Hände dazu gar nicht ausreichen.