Klage auf Schadenersatz: Beleidigendes Angebot? (original) (raw)

Die kurze E-Mail, die Deborah McLeod, Direktorin der Filiale der Gagosian Gallery in Beverly Hills, am 15. Juli 2009 an ihren Kunden Thompson Dean schrieb, beginnt mit einem denkbar alltäglichen „Hi Tom Dean“. Aber dann geht es gleich zur Sache: „Verkäufer jetzt in schlimmer Notlage und braucht Bargeld. Sind Sie daran interessiert, ein grausames und beleidigendes Angebot zu machen? Auf geht’s, wollen Sie’s versuchen?“ Das Gemälde, um das es ging, war Roy Lichtensteins „Girl in Mirror“, und es befand sich im Besitz von Jan Cowles, einer bekannten Sammlerin. Aber sie war nicht die Verkäuferin: Charles Cowles, ihr Sohn, der auch im Kunsthandel tätig ist, wollte das Bild bei Gagosian verkaufen - ohne Wissen der Mutter.