Begegnung mit Florence Kasumba (original) (raw)

Präsenz – wenn ein Wort den Auftritt von Florence Kasumba fasst, dann dieses. Wo sie erscheint, ist die Schauspielerin unübersehbar, eine Kraft im Raum, an der keiner so leicht vorbeikommt. Ihre Bewegungen entspringen der elastischen Grundanspannung eines Menschen, der seinen Körper von Kind an in Tanz- und Kampfsporttraining kultiviert hat; die Haare sind kurz geschoren, ihr Blick ist ruhig, konzentriert und klar. Florence Kasumba sticht heraus, vor der Kamera, auf der Bühne oder im Café eines Hotels in Charlottenburg, das mit leicht angestaubtem West-Berlin-Charme glänzt. Die Einundvierzigjährige trägt schwarzes Jackett zur schwarzen Hose und wuchtige Doc-Martens-Stiefel, ein grüner Stein ziert ihre Halskette. Sie bestellt ein stilles Wasser und sagt sehr schlicht auf die Frage, wie sie sich selbst am liebsten vorstelle: „Hi, ich bin Florence. Ich komme aus Essen und lebe in Berlin.“ Unprätentiös ist das zweite Wort, das zu ihr passt.