News der FAZ zum Technologiehersteller (original) (raw)
Das Unternehmen Microsoft aus Redmond bei Seattle ist der größte Softwarehersteller der Welt, der vor allem für sein Betriebssystem Windows und die Bürosoftware MS Office bekannt ist.
Die Geburtsstunde von Microsoft schlug 1975. Der 20-jährige Bill Gates hatte mit seinem Kollegen Paul Allen die Programmiersprache Altair BASIC entwickelt und musste dieser Geschäftstätigkeit einen Namen geben – die Wahl fiel auf Micro-Soft. Der rasante Aufstieg von Microsoft begann 1980 durch die Kooperation mit IBM und die Entwicklung von MS-DOS als Betriebssystem, das die Grundlage für die späteren ersten Versionen von Windows darstellte. Während Microsoft Anfang der 80er noch auf Marktposition drei hinter Apple und dem Linux-basierten Commodore lag, dominierte das Unternehmen in den 90er Jahren den Markt für Software – mit über 90% Marktanteil weltweit.
Microsoft im neuen Jahrtausend
Im neuen Jahrtausend tat sich Microsoft jedoch zunehmend schwerer. Im Jahr 2000 übergab Gründer Bill Gates, der zu diesem Zeitpunkt reichste Mann der Welt, den CEO-Posten an Steve Ballmer. Diesem gelang es nicht, mit den Neuentwicklungen wie dem iPhone und iPad von Apple und mobilen Betriebssystem wie iOS und Android Schritt zu halten. Auch der Enterprise-Bereich mit serverbasierten Softwarepaketen konnte sich nur schwer gegen Software auf Linux-Basis behaupten, die sich immer schneller verbreitete.
Im Jahr 2014 übernahm Satya Nadella die Stelle als CEO bei Microsoft. Während das Geschäft mit Betriebssystemen – vor allem MS-Windows – weiter zurückging, konnten Unternehmensanwendungen wie Microsoft Dynamics Nav, AX und CRM einen substanziellen Marktanteil gewinnen. Selbst das anfänglich mit hohen Verlusten behaftete Spielkonsolengeschäft konnte konsolidiert werden und ist heute profitabel: Die neuesten Modelle der Microsoft Xbox One machen der Playstation 4 des Marktführers Sony echte Konkurrenz.
Im Geschäft mit mobilen Geräten allerdings musste Microsoft gigantische Beträge abschreiben. Auch der Zukauf des finnischen Traditionsherstellers Nokia brachte keine Wende. Dennoch ist Microsoft auch heute noch mit einer Marktkapitalisierung von über 500 Milliarden US-Dollar das drittwertvollste Unternehmen der Welt.