Steigende Streaming-Preise: Was Kunden von Netflix, Disney, Spotify & Co droht (original) (raw)
Vor rund vier Jahren schickte sich Walt Disney an, zur bis dahin größten Bedrohung für Netflix zu werden. Der amerikanische Unterhaltungskonzern startete seinen Streamingdienst Disney+ und tat das in der Gewissheit, auf einen riesigen Fundus von Inhalten zurückgreifen zu können – von Zeichentrickklassikern über Superheldenfilme seiner Marvel-Sparte bis hin zur „Star Wars“-Reihe. Er hatte ohne Zweifel Anlass zu Selbstbewusstsein, Netflix mit der Stärke seiner Palette an Filmen und Fernsehshows Paroli bieten zu können. Und dennoch entschied er sich zur Überraschung mancher Beobachter, mit einer Kampfpreisstrategie in den Markt einzusteigen. Er verlangte in den USA 6,99 Dollar im Monat für Disney+ und unterbot damit Netflix deutlich. Im Werben um Kunden hat ihm das enorm geholfen, er baute sehr schnell einen stattlichen Abonnentenkreis auf. Aber das rasante Wachstum war teuer erkauft; seit der Einführung von Disney+ hat der Konzern mit seinen verschiedenen Streamingdiensten Verluste von mehr als zehn Milliarden Dollar ausgewiesen.